TradingUpdate

Volatiler Vormittag
Bären mit Momentum
Verkaufsdruck hält an
Erholung beim globalen LNG-Angebot
Das globale LNG-Angebot zeigt Anzeichen einer Erholung, nachdem es zuletzt zu wartungsbedingten Rückgängen kam. Im 14-Tage-Durchschnitt liegen die Exporte laut LSEG-Daten aktuell bei rund 1.638 Mio. Kubikmeter/Tag, nach einem Tief Ende April bei 1.535 Mio. Kubikmeter/Tag. Auch die Pipelineflüsse aus Norwegen bleiben robust, trotz eines ungeplanten Ausfalls im Verarbeitungswerk Kårstø. Der Produktionsrückgang beläuft sich auf rund 10,6 Mio. Kubikmeter/Tag, voraussichtlich bis morgen. Aufgrund der generell robusten norwegischen Exportströme sind die Auswirkungen begrenzt.
Euphorie zum Wochenstart verfliegt – CO2-Markt verliert Schwung
enerchase CO2-Marktbericht KW 20 / 2025
Euphorie zum Wochenstart verfliegt – CO2-Markt verliertSchwung
Am vergangenen Wochenende haben die USA und China beiGesprächen in Genf bedeutende Fortschritte im Handelskonflikt erzielt und ein vorläufigesHandelsabkommen angekündigt. Beide Seiten einigten sich auf einenKonsultationsmechanismus für künftige Handelsfragen. Im Rahmen einer 90-tägigenZollpause senken die USA ihre Importzölle auf chinesische Waren von 145 Prozentauf 30 Prozent, während China die Zölle auf US-Produkte von 125 Prozent aufzehn Prozent reduziert. US-Finanzminister Scott Bessent und HandelsbeauftragterJamieson Greer sprachen von einem „Deal“, auch Ex-Präsident Trump sprach voneinem „Neustart“ der Beziehungen und stellte weitergehende Öffnungen Chinas inAussicht. Die Aussicht auf Deeskalation ließ die Aktienmärkte weltweit deutlichsteigen und stützte damit auch den CO2-Preis zum Wochenstart. DerEUA-Dez-25-Future stieg am Montag an der ICE Endex um rund 4 Prozent an. Imweiteren Wochenverlauf hielt das Kaufinteresse nicht an und die EUAs zeigtenseither eine volatile Seitwärtsbewegung. Am frühen Donnerstagnachmittag notiertdas Emissionsrecht bei rund 72 Euro/t CO2, nach einem bisherigen Wochenhoch bei73,82 Euro/t CO2.
Rückzug spekulativer Marktteilnehmer
Erwähnenswerte Einblicke lieferten einmal mehr auch diejüngsten CoT-Daten der ICE Endex. Im EU-ETS haben die Investmentfonds mit Stand9. Mai das spekulative Kapital reduziert und sowohl die Long-Positionen (minus2,1 Mio. EUA) als auch die Short-Positionen (minus 3,6 Mio. EUA) abgebaut. DieNetto-Long-Position hat sich entsprechend um 1,5 Mio. EUA erhöht. Dergleichzeitige Rückgang sowohl der Long- als auch der Short-Positionen imEUA-Markt bedeutet, dass die Spekulanten ihre Engagements insgesamt reduzierenund damit den Markt weniger beeinflussen können (De-Risking). Ohne spekulativesKapital könnte es künftig weniger extreme Ausschläge geben und die Volatilitätsinken.
Schwache Erneuerbaren-Einspeisung stützt EUA-Nachfrage
Von Januar bis April ließ die schwacheErneuerbaren-Einspeisung die Emissionen im EU-ETS-Stromsektor gegenüber demVorjahr um 10 Prozent steigen. Laut einer Auswertung von Prognos lag dieSolarstromerzeugung in den ersten vier Monaten zwar 30 Prozent höher als imVorjahreszeitraum. Die Winderzeugung fiel aber um 33 Prozent (Onshore) bzw. 28Prozent (Offshore) geringer aus, womit die Erneuerbaren in Summe 18 Prozentweniger Strom als im Vorjahreszeitraum lieferten. Und dies trotz des fortschreitendenAusbaus. Auch in den kommenden Tagen dürfte sich dies fortsetzen. Nach einemkurzfristigen Anstieg sinkt die Windeinspeisung wieder auf eindurchschnittliches bis unterdurchschnittliches Niveau. Die PV-Erzeugungnormalisiert sich nach starken Einspeisewerten und wird sich wieder auf saisonaleMittelwerte reduzieren. Dies führt zu einer steigenden Residuallast.
CBAM-Einführung sorgt für Verunsicherung
Die südosteuropäischen Nicht-EU-Staaten fordern mehrTransparenz zur Einführung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), der abJanuar 2026 auf CO2-intensive Importe – einschließlich Strom – aus Drittstaatenerhoben werden soll. Dies berichtet Montel vom Belgrader Energieforum. Demnach hobenVertreter aus Politik und Wirtschaft die Notwendigkeit sofortiger Klarheithervor, da aktuelle Investitionsentscheidungen bereits die künftige Regulierungberücksichtigen müssten. Besonders mangelt es an Informationen zu möglichenAusnahmen und zur regulatorischen Einstufung von grünem Strom, was dieUnsicherheit für Händler und Energieunternehmen erhöht.
Autor: Tobias Waniek von enerchase - www.enerchase.de
Energy Market Recap vom 14.05.2025: Kursrücksetzer am Mittwoch – Fundamental keine Veränderung
Am Mittwoch kam es an den Energiemärkten zu merklichen Preisabschlägen. Nachdem die Märkte am Montag auf die Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China noch mit Kauflaune reagierten, folgte darauf nun die „Katerstimmung“.
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CoT-Daten TTF Gas: 13,6 TWh an Shorts geschlossen
CoT-Daten EUA: Spekulatives Kapital fließt aus EU-ETS
Strom Cal 26 Base mit Schwäche-Hinweisen an 90-Euro-Marke
Der Strom Cal 26 Base Future hat nach dem Ausbruch über den rot gestrichelten Abwärtstrend Ende April das Hoch der Welle 1 bei 83,71 Euro/MWh überwunden und damit ein Kaufsignal generiert. Die Bodenbildung ist in Form eines symmetrischen Trendwende-Dreiecks erfolgt. Das kalkulatorische Anschlusspotential, abgeleitet aus der Formationshöhe, lag bei rund 90 Euro/MWh. Dieses Kursziel hat der Strom-Future mittlerweile abgearbeitet und im gestrigen Handel einen kleinen grünen Shooting-Star an der 90-Euro-Marke ausgeprägt. In den letzten beiden Handelstagen konnte die 90-Euro-Marke auf Schlusskursbasis nicht überwunden werden. Der nahezu ungebremste Preisanstieg seit dem Tief der Welle 2 bei 79,15 Euro/MWh beträgt nunmehr 15 Prozent. Der erreichte Widerstand bei 90 Euro/MWh kann eine Korrektur auslösen und das Ende der Welle 3 bedeuten. Dafür spricht ein mittlerweile überkaufter RSI-Oszillator. Die nächsten Supports liegen bei 86,4 Euro/MWh (200-Tage-Linie) und darunter 84 Euro/MWh. Auf diesen Levels dürften Kaufaktivitäten zu spüren sein. Nach einer Korrektur wäre der Anstieg auf neue kurzfristige Trendhochs über 91,05 Euro/MWh bullish zu werten. Die nächsten horizontalen Widerstände im Tageschart warten bei 96,45 Euro/MWh und 100 Euro/MWh.
Richtungssuche am Strommarkt
Kaufinteresse steigt wieder
Moderates Plus am Mittwochvormittag
Energy Market Drivers: Abwarten vor möglicher Bewegung im Friedensprozess
Die EU hat klargestellt, dass in Zukunft „kein einziges russisches Gasmolekül“ in die EU importiert werden solle, unabhängig von einer Friedensvereinbarung. Es handle sich bei dem letzte Woche vorgestellten Plan (Roadmap) um eine Langfriststrategie.
Mögliche Friedensverhandlungen am Donnerstag in der Türkei zwischen der Ukraine und Russland im Fokus. Märkte abwartend vor möglichen „News“.
Fundamentale Veränderungen seit gestern gering, robustes Gasangebot.
Aktuell hohe Verfügbarkeit der Erneuerbaren durch PV, morgen dann überdurchschnittlich viel Wind- und überdurchschnittliche PV-Erzeugung, ab Sonntag und Anfang kommender Woche unterdurchschnittlich bis neutral – keine wesentliche Änderung der Prognosen seit gestern.
In den ersten vier Monaten hat die schwache Erneuerbaren-Einspeisung zu einem Anstieg der EU-ETS Emissionen im Stromsektor um 10 Prozent zum Vorjahr geführt.
Heute CoT-Reports für EUAs und TTF erwartet, könnten nach Kursanstiegen zeigen, dass Spekulanten in Long-Positionen zurückgekehrt sind.
Russlands Wirtschaft laut einer Analyse des Stockholm Institute of Transition Economics (Site) schwächer als von Moskau eingeräumt. Hintergrund ist die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft und die Sanktionen des Westens. Sorgt dies für Verhandlungsdruck auf Putin? Kurzfristig dürften die Auswirkungen eher begrenzt ausfallen, mittel- bis langfristig auch durch neue EU-Sanktionen ein Hebel.
Regierungserklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet. Auch Inhalte aus dem Plan zur Entlastung bei den Energiekosten sollen vorgestellt werden. Deutliche Entlastungen würden die Energienachfrage stützen.
Fazit: Auch heute gibt es aus fundamentaler Sicht nur wenig Veränderungen. Wie erwartet kam es am Dienstag nach dem deutlichen Preisanstieg an den Energiemärkten zu einer Beruhigung und die neuesten Meldungen wurden weiter verarbeitet. Vor den möglichen Verhandlungen in der Türkei am morgigen Donnerstag dürfte die abwartende Haltung beibehalten werden. Das Gesamtbild hat sich mit den Annährungen im Zollstreit und dem drohenden Gasembargo aber bullish eingefärbt. Aktuell scheint die EU-Kommission in ihren Absichten sehr klar zu sein.
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Energy Market Recap vom 13.05.2025: Richtungssuche am Dienstag
Am Dienstag hat sich an den Energiemärkten die Aufwärtsbewegung vom Vortag nicht mit einer vergleichbaren Dynamik fortgesetzt. Bei den Frontjahren im Strom und Gas ging es seitwärts, das kurze Ende hat etwas kräftiger zugelegt.
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Kurzfristiger Aufwärtstrendkanal bei den EUAs völlig intakt
Frontjahr Base über 90-Euro-Marke
Gewinnmitnahmen nach gestrigem Kurssprung
Kaufinteresse bleibt erhöht
Aufwärtsmomentum schwächt sich ab - globale Unsicherheiten bleiben bestehen
Vorschlag zur Waffenruhe für Ukraine gescheitert? Europa bereitet neue Sanktionen vor (17. Sanktionspaket). Dies gibt politischen Rückenwind für das vergangene Woche durch die EU-Kommission angestoßene Gas-Embargo gegen Russland.
Rückkehr russischer Pipeline-Gasflüsse könnte Gaspreise von 2030 bis 2060 um 7 Prozent senken. Preisanstiege um rund 2 Prozent bei fortbestehen der LNG-Sanktionen und keiner Wiederaufnahme der Pipeline-Lieferungen durch die Ukraine erwartet (Analyse von Aurora Energy Research). Politische und rechtliche Hürden für den geplanten Ausstieg hoch, zudem fehlt noch Klarheit darüber, wie beispielsweise langfristige Verträge beendet werden würden.
Trump besucht Wirtschaftsforum in Saudi-Arabien und danach Katar und die Emirate. Kommen neue Deals im Energiebereich?
Ungeplanter Ausfall beim norwegischen Troll-Gasfeld. Gaslieferungen nach Europa um 5,2 Mio. Kubikmeter/Tag eingeschränkt. Grund sind Störungen der externen Stromversorgung. Beendigung der Störung für Mittwoch, 6 Uhr MEZ, erwartet.
Keine größeren LNG-Störungen, Gasangebot in Summe also weiter robust.
Gasspeicher Rehden weiterhin unter 3 Prozent befüllt. Laut Marktteilnehmer zu hohe Reservierungskosten und zu geringer Sommer-Winter-Spread.
Wetter: Temperaturen in Deutschland überdurchschnittlich, Wind unterdurchschnittlich, teilweise ausgeglichen durch überdurchschnittlich viel PV. Erneuerbare in Summe neutral bis leicht bearish.
Fazit: Fundamental gibt es wenig Veränderung seit gestern. Nach dem deutlichen Preisanstieg an den Finanz- und Energiemärkten zu Beginn der Woche hatte sich das Momentum bereits zum Ende des Handelstages abgeschwächt. Heute starten die Märkte bislang verhalten. Es könnte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass mit der Rücknahme der gegenseitigen Zölle der USA und Chinas nicht alle Probleme der Weltwirtschaft auf einen Schlag gelöst sind. Wir sind neutral gestimmt.
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Energy Market Recap vom 12.05.2025
Die scheinbar erfolgreichen Verhandlungen zwischen den USA und China zur Beilegung des Zollkonflikts habendie Finanz- und Rohstoffmärkte zu Beginn der Handelswoche deutlich ansteigen lassen.
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Strom Cal 29 Base steigt auf höchstes Preisniveau seit Dezember 2023
Feste Wocheneröffnung nach Annäherung der USA und China
TTF Gas: Saisonmuster stellt sich bullish dar
Neben den zuletzt neu aufgetretenen Auftriebskräften (u.a. China plötzlich als Käufer zurück am LNG-Markt) spricht auch das Saisonmuster sehr bald wieder für Erdgas TTF. 2023 hielt sich der Erdgaspreis TTF perfekt ans Drehbuch. Letztes Jahr gingen die Notierungen allerdings schon ab Ende Februar spürbar und dauerhaft nach oben. In der aktuellen Marktphase sieht es so aus, als würde sich TTF wieder sehr am Saisonmuster orientieren. In der Regel ist der Wendepunkt - erfahrene Marktteilnehmer wissen das natürlich - Ende Mai/Anfang Juni. So gesehen wäre der aktuellen Aufwärtsbewegung von TTF zwar noch kein Bestand beschieden, auch wenn der Markt zuletzt wieder verstärkt die Auftriebskräfte spielte. Unter Chance-Risiko-Aspekten würden wir aber sagen, dass die Gefahr, dass die Notierungen nicht mehr bis Ende Mai deutlich fallen, relativ hoch ist.
TTF Gas Cal 26 bildet potenzielles Triple-Top im Stundenchart aus (Nackenlinie 33,15 Euro/MWh)
TTF Gas Cal 29 mit stabilem und relativ niedrigem Preisniveau
Der Chart zeigt die Preisentwicklung verschiedener TTF Gas Produkte entlang der Kurve im Zeitraum von Oktober 2024 bis Mai 2025. Das kurze Ende mit dem TTF Gas Frontmonat (schwarz) zeigt sich deutlich volatiler mit einem starkem Rückgang von Januar bis April. Ab Anfang Mai ist allerdings ein merklicher Rebound erkennbar. Der TTF Gas Cal 26 (rot) und Cal 27 Future (blau) folgen dem Frontmonat mit zeitlicher Verzögerung und etwas geringerer Volatilität. Auch hier ist zuletzt ebenfalls eine Erholung seit Ende April sichtbar. Die Kalenderjahre 28 und 29 (braun, grün) weisen einen relativ stabilen Verlauf auf und sind zu Jahresbeginn 2025 auch nicht stark gestiegen und zeigten auch ab Februar nur einen moderaten Preisrückgang. Das lange Ende der Gaskurve zeigt sich damit weniger stark abhängig von kurzfristigen Marktveränderungen. Das kurze Ende reagiert hingegen wesentlich volatiler. Unsicherheiten im LNG-Markt oder politische Spannungen am kurzen Ende dominieren, während der Markt längerfristig von Entspannung aufgrund des höheren LNG-Angebots ausgeht (Backwardation). Der Rebound im Frontmonat und beim Cal 26 könnte sich fortsetzen, besonders bei Hitzewellen in Asien, LNG-Engpässen oder zunehmenden geopolitischen Risiken in den Sommermonaten.
enerchase Einschätzung: Es könnte sich daher anbieten, Teilmengen zu hedgen, um Preisrisiken abzufedern. Eine teilweise Absicherung könnte auch für TTF Gas Cal 27 und 28 vorgenommen werden, bevor die kurzfristige dynamische Preisdynamik sich auch auf diese Lieferjahre stärker auswirkt. Am langen Ende bei TTF Gas Cal 29 existieren stabile und relativ niedrige Preisniveaus mit geringer Volatilität. Wenn eine langfristige Planungssicherheit im Vordergrund steht, könnte ein guter Zeitpunkt sein, um die Beschaffungsstrategie auf mehr als nur drei Jahre im Voraus auszudehnen und erste Langfristpositionen abzusichern.
Energy Market Drivers: Nächste Woche mehr PV – Strom-Spotpreise sollten nachgeben
USA und Großbritannien schließen Handelsabkommen: Folgenweitere Abkommen? Börsen in den USA und Asien reagieren freundlich. Dies könnteCO2-Markt weiter stützen.
Finale Verhandlungen zu EU-Gasspeicherzielen starten inkommender Woche. Dies dürfte vom Markt aber bereits ausreichend eingepreistsein.
Uneinigkeit um russisches Gas: EU plant Verbot, USA willzwischen der EU und Russland vermitteln. Wir gehen nicht davon aus, dass die EUbald wieder russisches Gas importieren wird.
Kaum Veränderung beim Wetter: Steigende Temperaturen undPV-Einspeisungen erwartet; Windeinspeisung durchschnittlich. Fallende Strom-Spotpreisein der nächste Woche. KW 20 (Strom DE Base) settlete am Donnerstag bei 65,63Euro/MWh. Aktuelle Woche liegt im Durchschnitt bei 76,48 Euro/MWh (BisherigeSpotpreise + Settlementpreise Samstag/Sonntag). Der bisherigeDurchschnittspreis am Spotmarkt (Montag bis Freitag) beträgt 92,32 Euro/MWh.
Zolldaten aus China: Die chinesischen Exporte haben im Aprildie Erwartungen übertroffen: Die Ausfuhren stiegen im April im Jahresvergleichum 8,1 Prozent, während die Importe um 0,2 Prozent zurückgingen. Von Reutersbefragte Experten hatten einen Anstieg der Exporte um 1,9 Prozent und einenRückgang der Importe um 5,9 Prozent prognostiziert. Chinas Kohleimporte sind dagegenim April im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gesunken, da schwächereInlandspreise die Importe weniger rentabel machen. Der chinesische Kohlepreisin Qinhuangdao fällt unter 90 US-Dollar/t.
Wie erwartet stößt die Fed-Entscheidung keinerLeitzinsveränderung US-Präsident Trump sauer auf. Auf seiner Social MediaPlattform Truth Social schrieb Trump: „‘Too Late’ Jerome Powell is a FOOL, whodoesn’t have a clue.“
Chinas Außenhandel überrascht positiv – Kohle auf dem Rückzug
Die Zahlen zum Außenhandel Chinas, die heute veröffentlicht wurden, haben eindeutig positiv überrascht. So stieg die Warenausfuhr im April ggü. Vorjahr um 8,1 Prozent an und damit deutlich stärker als die Konsensschätzungen von 1,9 Prozent. Gleichzeitig sanken die Importe lediglich um 0,2 Prozent ggü. Vorjahr, während der Konsens einen Rückgang um 5,9 Prozent erwartet hatte. Bemerkenswert war darüber hinaus, dass dennoch die Warenausfuhr in die USA um über 21 Prozent ggü. Vorjahr einbrach und die Wareneinfuhr aus den USA um knapp 14 Prozent. Es liegt daher der Schluss nahe, dass der spürbare Zuwachs der Gesamtausfuhr zum einen über Drittländer erfolgte – die Warenausfuhr nach Südostasien schoss um knapp 21 ggü. Vorjahr nach oben - und zum anderen auf längerfristigen Verträgen basierte, die vor der Ankündigung der Zölle unterzeichnet wurden. Das wiederum würde bedeuten, dass die Effekte des Zollkonflikts - US-Präsident Donald Trump verhängte bekanntlich Anfang April Zölle in Höhe von 145 Prozent auf alle Importe aus China – zwar in den kommenden Monaten stärker durchschlagen werden als bislang. China aber über Umwege den Zöllen ausweichen kann, die in die USA verschifft werden sollen. Bleibt zu hoffen, dass das Treffen der Vertreter beider Länder am Wochenende in der Schweiz zu einem Ergebnis führt. Das ist nicht unwahrscheinlich, hat doch Donald Trump nach dem erfolgreichen Abkommen mit Großbritannien eine Reduktion der Zölle auf chinesische Importe auf 50 Prozent ins Spiel gebracht (und in dem Zusammenhang gleich auch wieder zum Kauf amerikanischer Aktien aufgerufen). So gesehen geht von den heute gemeldeten Zahlen ein positiver Impuls auf die Finanz- und damit auch auf die Rohstoffmärkte aus, wie wir das schon die ganze Woche über gesehen haben. Für die Steinkohle API#2 Cal 26 gilt dies allerdings nur bedingt. So sank nämlich die Kohleeinfuhr Chinas im April um nicht weniger als 16,4 Prozent ggü. Vorjahr auf 37,83. Mio. Tonnen (mittlere Graphik). Zusammen mit der merklich zunehmenden Kohleförderung in China (rechte Graphik) ergibt sich damit ein nach wie vor schwaches fundamentales Bild, das durch den anhaltenden Kohlepreisverfall in China untermauert wird. API#2 dürfte es daher auch künftig schwerer haben als die anderen Rohstoffe.
Energy Market Recap vom 08.05.2025: Weiter aufwärts am Donnerstag
Die Energiemärkte zeigten sich am Donnerstag deutlich fester, gestützt durch positive Impulse aus dem US-britischen Handelsabkommen und der Hoffnung auf weitere Zolldeals, während das EU-Gasspeicherziel politisch bereits vorab Wirkung entfaltete. Laut unserer Einschätzung bleibt ein Gas-Neustart Russlands trotz US-Vermittlungsversuchen unwahrscheinlich. Bullish wirkt weiterhin das EU-Importverbot für russisches Gas.
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EUAs folgen den Finanzmärkten
In der vergangenen Kalenderwoche 18 zeigte sich der EUA-Dez-25-Future nach der feiertagsbedingten Handelspause am 1. Mai zum Wochenschluss bullish und beendete die Woche mit einem Plus von rund 4 Prozent. Nach einem schwächeren Wochenstart am Montag der aktuellen Handelswoche 19 übernahmen die CO2-Bullen im weiteren Wochenverlauf wieder das Handelszepter, und das Verschmutzungsrecht notiert am Donnerstagnachmittag rund 2,5 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag. Dabei profitieren die CO2-Zertifikate derzeit insbesondere von der Euphorie an den Finanzmärkten. So liegt die 30-Tage-Korrelation zwischen dem EUA-Dez-25-Future und dem EURO STOXX 50 bei einem hohen Wert von 0,85. Laut Medienberichten steht US-Präsident Donald Trump kurz davor, ein Handelsabkommen mit Großbritannien bekannt zu geben, was internationale Aufmerksamkeit erregt. Positive Nachrichten dieser Art haben die Stimmung an den Finanzmärkten deutlich aufgehellt. Gleichzeitig richten sich die Blicke der Investoren auf das bevorstehende Treffen zwischen den USA und China, bei dem neue Handelsgespräche für Samstag erwartet werden. In diesem Umfeld haben die Märkte ihre Erwartungen an eine mögliche Zinssenkung durch die US-Notenbank im Juni oder Juli gedämpft.
CoT-Daten: Ist der Tiefpunkt des Abverkaufs erreicht?
Bestätigt wird die positive Investorenstimmung auch durch den jüngsten Commitments-of-Traders-Report der ICE Endex. Demnach bauten die Investmentfonds im EU-ETS in der Woche zum 2. Mai die Netto-Long-Position wieder aus. Während die Short-Positionen leicht um 0,8 Mio. t stiegen, wurden die Long-Positionen um 5,6 Mio. t erhöht. In Summe stieg die Netto-Long-Position somit um gerundet 4,9 Mio. t. Die Bärenstimmung der Spekulanten am CO2-Markt scheint somit vorerst vorüber zu sein, und es werden wieder zaghafte Long-Positionen aufgebaut, was ein bullishes Signal darstellt. Bemerkenswert ist auch, dass die „Commercials“ die Long-Positionen um 11,0 Mio. t reduziert haben. Dies sind Unternehmen oder Organisationen, die physisch vom CO2-Markt betroffen sind – das heißt, sie nutzen den Markt nicht primär zu spekulativen Zwecken, sondern zur Absicherung (Hedging) von Risiken im Zusammenhang mit Emissionsverpflichtungen.
ICE Endex führt EUA2-Futures ein
Ein weiteres bedeutendes Thema im CO2-Markt war der Handelsstart der ETS-2-Futures an der ICE Endex am Dienstag. Damit ist ein bedeutender Schritt für den zukünftigen EU-Emissionshandel im Gebäude- und Verkehrssektor erfolgt. Der Dezember-28-Kontrakt eröffnete bei rund 73 Euro/t CO2, orientiert am Preisniveau des bestehenden ETS-1-Kontrakts für Dezember 2028. Zum Handelsstart am Dienstag wurden fünf Kontrakte im Dezember-28-Terminkontrakt gehandelt – es handelte sich dabei aber um einen von der Börse organisierten, vorab vereinbarten Block-Trade. Laut der NGO Carbon Market Watch könnten damit bis 2032 Einnahmen in Höhe von über 340 Mrd. Euro generiert werden, die vor allem dem Sozialen Klimafonds und nationalen Klimainvestitionen zugutekommen sollen. Trotz noch fehlender physischer Zertifikate und begrenzter Liquidität zum Start zeigen verpflichtete Marktakteure reges Interesse – insbesondere im Bereich Absicherungsstrategien für Gasverkäufer. Die Einführung von EUA2-Futures ist Bestandteil des EU-Klimapakets „Fit for 55“, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis zum Jahr 2030 anstrebt. Zum Start bietet die Börse ICE Endex fünf Verfallstermine für EUA2-Futures an: Dez-28, April-29, Dez-29, April-30 und Dez-30.
TTF Gas Day-Ahead mit Trendbruch als Warnsignal
Mit Blick auf den Spotmarkt ist der Bruch des Abwärtstrends seit Februar erkennbar, was als Warnsignal für die Gasbären verstanden werden sollte. Ein Trendbuch ist allerdings noch kein Trendwechsel, wird aber von Marktteilnehmern als frühes Kaufsignal interpretiert. Ein neuer Aufwärtstrend ist erst dann etabliert, wenn ein vorheriges Kurshoch ebenfalls überwunden wird und daraufhin eine Abfolge steigender Hochs und steigender Tiefs erkennbar wird (Trenddefinition nach Charles Dow). Am TTF Gas Spotmarkt hat sich bislang also noch kein neuer Aufwärtstrend etabliert und es handelt sich zunächst um eine Gegenbewegung im Abwärtstrend. Ein neuer Aufwärtstrend würde sich erst nach der Ausbildung einer Bodenformation (in welcher Gestalt auch immer) und bei einem Kursanstieg über 36,35 Euro/MWh (vorheriges Kurshoch) zeigen.
Starke Eröffnung am Donnerstag
70-Euro-Marke überschritten
EU verleiht Gasmarkt Auftrieb
Deutsche Konjunktur in Q1 überraschend robust
Mit den heutigen Zahlen zum Außenhandel und zur Industrieproduktion für März ist der Reigen an Zahlen zur deutschen Konjunktur für das erste Quartal 2025 komplett. Dabei darf durchaus ein positives Fazit gezogen werden, wenn hierfür die grundsätzlich negativen Rahmenbedingungen und damit die überwiegend gedämpften Erwartungen der Analysten herangezogen werden. So hatte bereits am Mittwoch der Auftragseingang in der Industrie mit einem Plus von 3,6 Prozent ggü. Vormonat die Konsensschätzungen von 1,3 Prozent deutlich übertroffen. Die Warenausfuhr (+1,1 Prozent ggü. Vormonat) und vor allem die Produktion im Produzierenden Gewerbe schlossen sich dem Ordereingang mit einem kräftigen Anstieg um 3,0 Prozent an (erwartet: +0,8 Prozent) an. Somit kann auch das Plus beim BIP in Höhe von 0,2 Prozent zum Vorquartal besser nachvollzogen werden. Zu all den guten Eindrücken kommt hinzu, dass gerade der robuste Monat „März“ eine positive statistische Mitgift (Überhang) für das laufende Vierteljahr liefert. Das Minus bspw. beim Auftragseingang in der Industrie in Q1 2025 in Höhe von 2,3 Prozent ggü. Q4 2024 sollte sich also nicht wiederholen. Dies gilt auch trotz des US-Konflikts mit der EU bzw. mit Deutschland, weil die Stimmungsbarometer der Unternehmen (Einkaufsmanagerindex, ifo-Geschäftsklima) im April erstaunlich stabil waren. Um die Lage der deutschen Konjunktur einzuordnen, sei erwähnt, dass von einem Aufschwung zwar keine Rede sein kann und sich ein solcher bislang auch nicht abzeichnet. Dies gilt insbesondere auch für den energieintensiven Bereich, dessen Erzeugung im März erneut lediglich unterdurchschnittlich und auch nur in der Metallerzeugung und -bearbeitung nennenswert zulegte. Jedoch haben sich die schlimmsten Befürchtungen aufgrund der unsicheren politischen Lage in Deutschland (erst seit wenigen Tagen gibt es wieder eine handlungsfähige Regierung) nicht bewahrheitet, was dazu beitrug, die Finanzmärkte vorerst zu stabilisieren und den Rohstoffen, allen voran den EUAs, ordentlich Wind unter die Flügel zu verleihen. Für die Rohstoffmärkte wird es auf konjunktureller Sicht erst dann wieder kritisch, wenn entweder der US-Zollkonflikt doch noch deutlicher durchschlägt oder die Analysten zu euphorisch werden sollten.
Energy Market Drivers: EUAs zeigen sich am Morgen durch Aktienmärkte weiter gestützt
Slowakei und Ungarn wehren sich gegen EU-Vorstoß: Kann die EU-Kommission die notwendige Mehrheit für das Vorhaben aufbringen oder kommt es zu einer abgeschwächten Kompromisslösung? Weiterhin zudem unklar, wie die Herkunft des Gasmoleküls sichergestellt werden soll und wie die alternativen Bezugsquellen gesichert werden in einem preislich vertretbaren Rahmen.
Stromausfall bei Freeport LNG behoben, „Feedgas“-Mengen haben sich wieder normalisiert.
LNG-Exporte aus Katar steigen wieder an. Wartungen beendet? Leider wird kein Wartungskalender veröffentlicht.
Ungeplanter Ausfall norwegischer Anlage Dvalin behoben. Geplante Wartungen setzen sich fort.
CoT-Daten TTF Gas: Investmentfonds reduzieren Long-Positionen 🡪 bearish
CoT-Daten EUAs: Wiederanstieg der Netto-Long-Positionen der Spekulanten – Ist der Tiefpunkt des Abverkaufs erreicht? 🡪 bullish
Wetter: Milder Temperaturausblick für Nordwesteuropa bestätigt; in KW 20 durchschnittliche Windeinspeisungen und überdurchschnittliche PV-Einspeisungen erwartet. 🡪 bearish nach der geringen Erneuerbaren-Produktion in KW 19.
Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündete dreitägige Waffenruhe ist vor dem russischen Nationalfeiertag am 9. Mai in Kraft getreten, aber beide Seiten melden bereits weitere Angriffe.
Keine Leitzinssenkung in den USA- Flammt der Konflikt zwischen Powell und Trump wieder auf?
Aktienmärkte in Asien sind über Nacht gestiegen und stützen weiter die EUAs.
Energy Market Recap vom 07.05.2025: Energiemärkte bleiben politisch
Die Energiemärkte hinterließen am Mittwoch ein gemischtes Bild. Zeitweise waren alle Notierungen in der Gewinnzone, aus dem Handel ging es aber nicht einheitlich. So legten das Strom Frontjahr Base (plus 0,9 Prozent) und der EUA-Dez-25 Future (plus 2,3 Prozent) zu, während der Gas- und Kohlemarkt entlang der gesamten Terminmarktkurve schwächer schlossen. Im Fokus war weiterhin der geplante EU-Plan eines vollständigen Verbots russische Gasimporte bis 2027. Wenig überraschend haben sich aber die ersten Mitgliedsstaaten dagegen ausgesprochen. Zudem kam es in den USA bei Freeport LNG zu einer Störung. Auch brachte der jüngste CoT-Report zu TTF Gas und den EUAs interessante Erkenntnisse. Der neue deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz verkündete bei seiner ersten Auslandsreise nach Frankreich außerdem gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine umfassende Neuausrichtung der Energiepolitik beider Länder.
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CoT-Daten EUA: Spekulanten bauen Long-Positionen wieder auf
Die Investmentfonds im EU-ETS haben in der Woche zum 2. Mai die Netto-Long-Position wieder ausgebaut. Dies zeigen die jüngsten CoT-Daten der ICE Endex. Während die Short-Positionen leicht um 0,8 Mio. t stiegen, wurden die Long-Positionen um 5,6 Mio. t erhöht. In Summe stieg die Netto-Long-Position somit um gerundet 4,9 Mio. t. Die Bärenstimmung der Spekulanten am CO2-Markt scheint somit vorerst vorüber zu sein und es werden wieder zaghafte Long-Positionen aufgebaut, was bullish zu werten ist.
Bemerkenswert ist allerdings auch, dass die "Commercials" die Long-Positionen um 11,0 Mio. t reduziert haben. Dies sind Unternehmen oder Organisationen, die physisch vom CO₂-Markt betroffen sind – das heißt, sie nutzen den Markt nicht primär zu spekulativen Zwecken, sondern zur Absicherung (Hedging) von Risiken im Zusammenhang mit Emissionsverpflichtungen. Die Reduktion der Long-Positionen der Commercials spricht für eine eher bearishe Einschätzung aufgrund geringerer Emissionsprognosen oder der Erwartung an fallende Preise. Möglich ist auch, dass die Long-Positionen im EU-ETS 1 zur Absicherung im EU-ETS 2 genutzt wurden und die Positionen nun "gerollt" werden. Ähnliches ließ sich auch beim Start der UKA in Großbrittanien beobachten.
CoT-Daten TTF Gas: Netto-Long-Position weiter rückläufig
Die Investmentfonds haben in der Woche zum 02. Mai die Netto-Long-Position weiter reduziert. Dies zeigt der jüngste CoT-Report der ICE Endex. Die Netto-Long-Position ist um rund 5,8 TWh gesunken, insbesondere durch einen starken Aufbau der Short-Positionen um 14,8 TWh. Gleichzeitig sind die Long-Positionen um 9,1 TWh angestiegen. Die Investmentfonds setzen also stärker auf fallende Preise und wollen durch den Aufbau von Short-Positionen davon profitieren. Der Aufbau von Long-Positionen zeigt aber auch, dass die Stimmung nicht eindeutig bearish ist.
Bullen nehmen 70-Euro-Marke ins Visier
An den CO2-Märkten dominierten die Bullen das Marktgeschehen. Der EUA-Dezember-25-Kontrakt verzeichnete einen Kursgewinn von 2,8 Prozent und ging bei 69,54 Euro/t CO2 aus dem Handel. Am heutigen Mittwochmorgen bleibt die Stimmung bullish, um 10:15 Uhr notieren die Verschmutzungsrechte 0,3 Prozent fester bei 69,46 Euro/t CO2.
Kaufdruck lässt nach
Im Einklang mit dem restlichen Energiemarkt stiegen auch beim TTF Gas Cal 26 die Notierungen. Das Frontjahr beendete den Handelstag mit einem Plus von 3,7 Prozent bei 33,50 Euro/MWh. Am heutigen Mittwochmorgen um 10:15 Uhr lässt der Kaufdruck etwas nach, das TTF-Gas Cal 26 handelt 0,3 Prozent leichter bei 33,40 Euro/MWh.
Schwächerer Morgen nach Rally
An den CO2-Märkten dominierten die Bullen das Marktgeschehen. Der EUA-Dezember-25-Kontrakt verzeichnete einen Kursgewinn von 2,8 Prozent und ging bei 69,54 Euro/t CO2 aus dem Handel. Am heutigen Mittwochmorgen bleibt die Stimmung bullish, um 10:15 Uhr notieren die Verschmutzungsrechte 0,3 Prozent fester bei 69,46 Euro/t CO2.
Energy Market Drivers vom 07.05.2025: Positive Impulse aus USA und China - CoT-Report: Long-Positionen wieder aufgebaut?
Mögliches Gas-Embargo wird weiter verarbeitet: Kann die EU-Kommission die osteuropäischen EU-Länder wie die Slowakei oder Ungarn von den Plänen überzeugen? Wie wird ein zuverlässiges Alternativangebot sichergestellt?
USA und China planen erste Gespräche zu Zöllen: US-Finanzminister Scott Bessent wird am 8. Mai in die Schweiz reisen und dort auch mit einem führenden Wirtschaftsvertreter der Volksrepublik China sprechen. Stützt dies auch die LNG-Nachfrage in Asien?
Nächster Fed-Entscheid steht an: Beugt sich Powell den Forderungen von Trump nach Zinssenkungen? Erwartet wird eine Zinssenkungspause. Wie wird Trump dann darauf reagieren?
Temperaturprognosen für die kommenden Tage und nächste Woche nach oben revidiert.
Erneuerbare kaum verändert: Wind bleibt leicht unterdurchschnittlich, PV steigt nächste Woche deutlich an.
Globales LNG-Angebot erhöht sich wieder. Laut LSEG-Daten sind die Exporte im 14-Tage-Durchschnitt nach dem Tiefpunkt am 1. Mai (1.541 mcm/Tag) auf zuletzt 1.635 mcm/Tag gestiegen.
CoT-Report steht im Fokus. EUAs und TTF Gas in der Vorwoche fester, zeigt sich dies auch in der Netto-Long-Position?
Friedrich Merz ist Kanzler. Im zweiten Anlauf erzielte er die notwendige Mehrheit. Nun wird das Tempo der Umsetzung von Reformen spannend sein. Bei seiner ersten Auslandsreise nach Paris soll es in einer gemeinsamen Pressekonferenz auch inhaltlich um die Energiepolitik gehen.
Der Konflikt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan spitzt sich zu: Nach Angaben des indischen Verteidigungsministeriums hat Indien mehrere Ziele in Pakistan angegriffen.
Der Handel mit den EUA2-Futures hat begonnen. Der Dez-28 zeigte am ersten Handelstag einen Eröffnungspreis bei 73,57 Euro/tCO2 und einen Schlusskurs bei 76,41 Euro/t CO2. Der Future orientiert sich dabei an den EUA1-Futures, welcher gestern bei 75,41 Euro/t CO2 settlete.
Energy Market Recap vom 06.05.2025: EU-Politik und LNG-Preiswettbewerb stützen Energiepreise
Am Dienstag ging es kräftig aufwärts an den Energiemärkten. Die Frontjahre von TTF Gas und Strom Base sowie der EUA-Dez-25 Future stiegen um mehr als drei Prozent an. Der TTF Gas Juni-Future stieg gar um 5,6 Prozent an. Hintergrund waren insbesondere geplante EU-Maßnahmen zur Beendigung russischer Gasimporte bis 2027 sowie der sich wieder verschärfende LNG-Preiswettbewerb mit Asien. Auch der Brent Crude Frontmonat erholte sich nach dem Preisrutsch auf 60 US-Dollar/bbl und verteuerte sich um 3,7 Prozent.
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EUA-Dez-25-Future mit charttechnischem Kaufsignal
Der EUA-Dez-25-Future hat Anfang Mai den rot gestrichelten Abwärtstrendkanal oberseitig durchbrochen und das Hoch der Welle 1 bei 67,95 Euro/t CO2 auf Schlusskursbasis ebenfalls überwunden. Damit wurden zwei charttechnische Kaufsignale generiert und weitere Preisanstiege sind zu vermuten. Mögliche Kursziele liegen oberhalb der derzeit deckelnden 200-Tage-Linie (69,60 Euro/t CO2) bei 70 Euro/t CO2, 70,72 Euro/t CO2 und 71,95 Euro/t CO2 (100%-Fibonacci-Projektion der aktivierten 1-2-3-Formation). Das obere Bollinger Band und die 200-Tage-Linie wirken aktuell als Widerstand. Sollte diese Hürde überwunden werden, ist der Weg bis an die genannten potenziellen Kursziele freigelegt. Bei 64 Euro/t CO2 befindet sich eine erste stärkere Unterstützung, die Kaufinteresse wecken dürfte, sollte die Notierung des EUA-Dez-25-Futures wieder den Rückwärtsgang einlegen. Unterhalb von 63,61 Euro/t CO2 wäre ein Test der 60-Euro-Marke denkbar, auf welcher starker Kaufdruck wahrnehmbar werden müsste.
Energy Market Drivers vom 06.05.2025: EUA2-Futures an der ICE - Eröffnung mit Spannung erwartet
Wir erstellen gerade unseren DailyReport und haben folgende Markttreiber für heute identifiziert:
EU-Speicher wieder über 40 Prozent befüllt: Laut IEA lag die Einspeicherung der EU seit Beginn der Einspeichersaison um 70 Prozent über dem Vorjahresniveau und belief sich auf insgesamt fast 7 Mrd. Kubikmeter.
Für Entspannung sorgten höhere LNG-Importe (20 Prozent über Vorjahresniveau) und eine schwächere Nachfrage in der zweiten Aprilhälfte.
Die Wi-So-Spreads haben sich zudem wieder ausgeweitet: Winter-25/26 minus Juli-25 liegt bei rund 1,1 Euro/MWh, nach fast 1,5 Euro/MWh am 1. Mai. Anfang April lag der Wert noch auf Parität.
ABER: China kehrt auf den LNG-Spotmarkt zurück (siehe Recap). Der LNG-JKM-Preis Asia hat sich zuletzt stabilisiert.
EU plant vollständiges Gas-Embargo gegen Russland bis 2027 (siehe Recap).
Zudem reduzieren Wartungen das Gasangebot aus Norwegen und am globalen LNG-Markt.
Die Erneuerbaren-Einspeisung war im bisherigen Jahresverlauf schwach. Im Ausblick bleibt die Wind-Einspeisung im Mai voraussichtlich unterdurchschnittlich, Solar wird aber überdurchschnittlich prognostiziert.
Opec+ verschärft Ölpreis-Krieg durch Angebotsausweitung. Brent Crude mit Rebound am Dienstag und handelt 2 Prozent im Plus bei 61,40 US-Dollar/bbl
Kohlepreise stehen weltweit unter Druck. Wie weit werden die chinesischen Kohlepreise noch fallen?
Die ICE wird heute EUA2-Futures einführen, die Eröffnung wird mit Spannung erwartet. Werden die beiden CO2-Märkte eine Korrelation zeigen?
Morgen findet die Fed-Sitzung statt. Trotz des Drucks von Trump ist nicht mit einer Zinssenkung zu rechnen. Der Fokus liegt auf dem Inhalt der Rede von Powell.
Fazit: Die gestrigen Meldungen bezüglich der Rückkehr der chinesischen LNG-Käufer und der EU-Plänen eines Gas-Embargos gegen Russland sind bullish zu sehen und erhöhen den Kaufdruck. Gleichzeitig hat sich die Situation am Gasmarkt mit den höheren Einspeisungen entspannt, was sich auch an den Winter-Sommer-Spreads zeigt. Eine anhaltende Schwäche des Ölmarktes dürfte sich mittel- bis langfristig auch auf die anderen Energierohstoffe auswirken. Es dominieren kurzfristig die bullishen Argumente, womit wir heute steigende Preise in Aussicht stellen wollen.
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Energy Market Recap vom 05.05.2025: Kauft China wieder US-LNG? – Opec flutet den Markt
China kehrt angesichts niedriger Preise wieder auf den LNG-Spotmarkt zurück, was zusammen mit indischer Nachfrage den Gasmarkt stabilisieren könnte, während die EU ein vollständiges Gas-Embargo gegen Russland bis 2027 plant. Gleichzeitig verschärft die Opec+ mit einer deutlichen Ausweitung der Ölproduktion den Preisdruck auf dem bereits überversorgten Ölmarkt, was insbesondere auf die Disziplinlosigkeit einzelner Mitgliedsstaaten und geopolitische Kalküle gegenüber der US-Fracking-Industrie zurückzuführen ist.
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Podcast KW 19 veröffentlicht +++ Kauft China wieder US-LNG? +++
Soeben wurde unser wöchentlicher Podcast "Energiemarkt auf der Tonspur" für unsere Abonnenten veröffentlicht (auch als Video-Format erhältlich). Wenn Sie wissen möchten, wie unser Analyst Dennis den Energiemarkt in der KW 19 fundamental einschätzt und was die Gründe dafür sind, klicken Sie auf die Rubrik "Podcast". Falls Sie noch kein Abo haben, kontaktieren Sie gerne Carsten Theede unter theede@enerchase.de für eine kostenlose Testphase.
Strom Juni Base Future +++ Potenzielle inverse SKS-Formation +++
Es ist Monatswechsel, von daher lohnt der Blick auf den neuen Frontmonat für Strom, den Juni Base Future an der EEX. Hier deutet sich eine potenzielle inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation als unteres Trendwende-Munster an (SKS). Die Formation wäre bestätigt, wenn die Notierung über die Nackenlinie bei derzeit 74,25 Euro/MWh und insbesondere über das letzte Hoch bei 75 Euro/MWh auf Schlusskursbasis nachhaltig ansteigt. Das mögliche maximale Anschlusspotenzial, welches sich aus der Höhe der Formation ableiten lässt, befindet sich bei 86 Euro/MWh. Ein Rückfall der Kurse unter 69 Euro/MWh würde die Situation etwas entschärfen und das bisherige Tief bei 63 Euro/MWh könnte wieder in den Fokus rücken.
WeeklyReport veröffentlicht +++ Teils bullishe Preisperspektiven für KW 19 +++
Soeben wurde unser WeeklyReport für unsere Abonnenten veröffentlicht. Wenn Sie wissen möchten, wie unsere Analysten den Energiemarkt in der KW 19 fundamental einschätzen und was die Gründe dafür sind, klicken Sie in der Rubrik "Fundamentale Analyse" auf WeeklyReport. Falls Sie noch kein Abo haben, kontaktieren Sie gerne Carsten Theede unter theede@enerchase.de für eine kostenlose Testphase.