TradingUpdate

Energy Market Recap vom 15.04.2025: Energiemarkt uneinig - Norwegische Gaslieferungen auf Rekordniveau
Themen heute:
+ Verkaufsdruck am Nachmittag - CO2 rutscht ins Minus
+ Energiemarkt bleibt uneinig
+ Norwegische Gaslieferungen auf Rekordniveau
+ China stärkt LNG-Achse mit Russland
+ BNetzA setzt auf Marktkräfte
+ Aserbaidschan baut Gasexportstrategie aus
+ Preisreduktion durch Reservekraftwerke zeitlich begrenzt
Der Energy Market Recap ist Teil unseres DailyReports und steht für eine begrenzte Zeit im TradingUpdate zur Verfügung.
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Norwegische Gaslieferungen nach Kontinentaleuropa bleiben auf Rekordniveau
Laut aktueller LSEG-Daten lagen die norwegischen Gaslieferungen nach Kontinentaleuropa am Dienstag bei 2.922 GWh pro Tag und dürften nach aktuellem Stand auch am heutigen Mittwoch mit rund 2.906 GWh pro Tag oberhalb der 2.900-GWh-Marke bleiben. Gemäß den Daten lag der bisherige Höchstwert seit 2021 bei rund 2.862 GWh pro Tag. Das Angebot bleibt somit auf Rekordniveau.
EU-Gasspeicher füllen sich
Die aktuellen Daten der Veränderung der Gasspeicherstände zeigt, dass im 10-Tage-Durchschnitt zuletzt 1,3 TWh EU-weit eingespeichert wurden. Allein am Sonntag betrug die Einspeicherung fast 3 TWh. Die Ausspeicherung unter der Woche fiel dagegen gering aus. Mit dem Ausblick auf mildere Temperaturen und den bevorstehenden Osterfeiertagen sinkt die Nachfrage weiter, was die Gaseinspeicherung begünstigt.
Kohlepreis API#2 Cal 26 prallt an Polaritätswechselzone bei 106 USD/t ab
Der Kohlepreise für das API#2 Cal 26 ist auf der Nackenlinie des Doppelbodens aus März nach oben abgeprallt und bestätigt damit die untere Trendwende. Die Marke rund um 106 USD/t fungierte Anfang 2025 zunächst als Unterstützung, wurde dann im Februar unterschritten und galt bis Ende März als Nackenlinie eines Doppelbodens. Mit dem Anstieg über diese Marke wurde der Doppelboden bestätigt und ein Kaufsignal generiert. Anfang April testete die Notierung im Rahmen eines Pullbacks diesen Bereich mit samt mittlerem Bollinger Band (107,22 USD/t) erneut von oben und prallt aktuell von diesem ab. Damit sind kurzfristig steigende Kohlepreise aus charttechnischer Sicht zu erwarten (Formationsanalyse). Der nächste Widerstand als denkbares Kursziel befindet sich bei rund 114 USD/t. Ein preislicher Rückfall unter 106 USD/t wäre kurzfristig wieder bearish zu interpretieren.
Energy Market Drivers: Ausspeicherung beendet - Milde Temperaturen erwartet
Wir erstellen gerade unseren DailyReport und haben folgende Markttreiber für heute identifiziert:
Temperaturprognosen nach oben korrigiert. Überdurchschnittliche Temperaturen bis Ende Mai für Nordwesteuropa (NWE) erwartet; Wind- und PV-Einspeisung schwanken weiterhin um den Durchschnitt
Sinkende Nachfrage über die Osterfeiertage.
Norwegische Gasflüsse bleiben auf Rekordniveau.
Ungeplante Ausfälle von Aasta Hansteen und Dvalin beendet.
Globales LNG-Angebot bleibt ebenfalls hoch: Laut LSEG stehen acht neue LNG-Schiffe auf dem Ankunftsplan für NWE.
Einspeicherung in die europäischen Gasspeicher beginnt: EU-Parlament schlägt Abweichung der Speichermenge um bis zu 7 Prozent vom 90-Prozent-Ziel vor.
EUAs und TTF Gas entkoppelt: EUA-Dez-25 steht nach Abprall an der 60-Euro-Marke nun vor wichtiger Widerstandsmarke, TTF Gas Cal 26 auf Support-Zone zurückgefallen.
Einbruch der Konjunkturerwartungen für Deutschland erwartet.
Ausstieg aus russischem Gas: Kommission prüft Force Majeure zur Umgehung russischer Vertragsstrafen.
Um 10 Uhr erscheint unser DailyReport mit allen Details!
Energy Market Recap vom 14.04.2025: Energiemärkte zwischen Handelskonflikt und Versorgungssicherheit
Themen heute:
+ Schwache asiatische Nachfrage lenkt LNG nach Europa
+ EDF streicht Chinon 1 von Ausfallliste
+ EU-Parlament will Gasspeicherziel senken
+ Ausstiegsfahrplan aus russischem Gas: EU kündigt Veröffentlichung für Anfang Mai an
+ Total Energies sichert sich US-LNG mit 20-Jahres-Vertrag
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CO2 bestätigt kurzfristigen Doppelboden im Stundenchart
Der EUA-Dez-Future hat am Montag die Nackenlinie eines Doppelbodens bei 65,26 Euro/t CO2 überwunden. Der Doppelboden wird damit als kurzfristige Trendwende-Formation bestätigt. Das aus der Höhe der Formation ableitbare Kursziel befindet sich knapp oberhalb der 70-Euro-Marke bei 70,8 Euro/t CO2. Eine erste Unterstützung im Falle eines Pullbacks befindet sich fortan auf der Nackenlinie bei 65,26 Euro/t CO2. Ein Rückfall darunter könnte die Preise wieder in Richtung 60-Euro-Marke führen, wo eine äußerst starke Unterstützungszone in Erscheinung tritt. Wir zeigen uns kurzfristig bullish auf die EUAs. Ein nachhaltiger Rutsch unter die 60-Euro-Marke wäre im Fall der Fälle sogar langfristig bearish zu betrachten.
Strom-Terminmarktkurve stabilisiert sich in hinteren Jahren
Derzeit lässt sich am Strommarkt beobachten, dass sich insbesondere die hinteren Jahre ab 2029 stabilisieren und oberhalb der Vorwoche (minus 5 Handelstage) und dem Vormonat (minus 20 Handelstage) notieren.
Außenhandel Chinas überrascht im März in beide Richtungen - Kreditnachfrage belebt sich weiter
Die heutigen Daten der General Administration of Customs zum Außenhandel Chinas für März waren sehr unterschiedlich. Während die Warenausfuhr im März mit einem spürbaren Plus von 12,4 Prozent ggü. Vorjahr die Schätzungen der Analysten von 4,4 Prozent deutlich übertroffen hat, sank Chinas Wareneinfuhr um 4,3 Prozent ggü. Vorjahr. Damit blieben diese nicht nur hinter den Konsenserwartungen von 2,0 Prozent zurück, sondern das war auch der zweite Monat in Folge mit einem Rückgang. Die US-Zollpolitik hinterließ hier also schon deutliche Spuren. Während die Exporte aufgrund von Vorzieheffekten spürbar zulegten, schwächten sich die Importe wegen der schwachen Inlandsnachfrage weiter ab. Im ersten Quartal steht damit eine merkliche Ausweitung des Außenbeitrags zu Buche, der sich wiederum positiv auf das BIP in den ersten drei Monaten dieses Jahres auswirkt. In Bezug auf die Rohstoffe hat China im März lediglich 38,73 Mio. t Kohle eingeführt, ein Rückgang um 6,4 Prozent ggü. Vorjahr – der erste dieser Art seit November 2022. Der Wert der Erdgaseinfuhr wiederum sank um 16,0 Prozent ggü. Vorjahr. Im Handelsstreit zwischen den USA und China, der sich in den vorliegenden Außenhandelszahlen noch nicht vollständig widerspiegelt, war es daher positiv, dass Chinas Kreditwachstum (plus 7,4 Prozent ggü. Vorjahr) im März eine weitere Verbesserung zeigte und damit der Wirtschaft einen gewissen Puffer vor den zunehmenden Handelshemmnissen verschaffte. Um die Binnennachfrage merklich anzukurbeln, müssten allerdings die politischen Entscheidungsträger die Einführung politischer Unterstützungsmaßnahmen beschleunigen. Dabei wird wohl die Fiskalpolitik wie bisher die Führung übernehmen, wobei auch die Geldpolitik noch Spielraum für eine Lockerung durch Kürzungen des Mindestreservesatzes und der Leitzinsen hat. Die Auswirkungen der Daten aus China auf die Entwicklung des Rohstoffmarkts hierzulande dürfte unter dem Strich gering sein, da diese die tatsächliche Gesamtsituation im Reich der Mitte naturgemäß noch nicht akkurat wiedergeben können. Gleichwohl dürften sie die sich heute abzeichnende zarte Erholung bei Erdöl, Erdgas und Co. nicht stören, die durch das Einlenken von US-Präsident Donald Trump schon am Freitagabend einsetzte.
CO2-Preis zieht am Freitagnachmittag auch ohne den Gaspreis um 4,6 Prozent an!
EU-Gasspeicher füllen sich am Mittwoch - Beginnt nun die Einspeicherung mit den steigenden Temperaturen?
Am Mittwoch kam es laut Daten von GIE zu einer Gaseinspeicherung im EU-weiten Durchschnitt um 0,01 Prozentpunkte. Mit den steigenden Temperaturen dürfte die Ausspeicherung damit zeitnah beendet werden und die Einspeicherung beginnen. Auf EU-Ebene würden wir damit bei rund 35 Prozent Speicherstand beginnen, nach rund 60 Prozent im Vorjahr. Diesbezüglich ist eine Analyse des europäischen Gas-TSO-Verbands Entsog bemerkenswert, wonach die EU ihr Ziel von 90 Prozent Befüllung der Gasspeicher bereits bis Ende September und damit einen Monat früher erreichen könnte. Der Gasmarkt scheint sich zu entspannen. Mehr Details finden Sie in unserem heutigen DailyReport.
Energy Market Drivers am 11.04.2025 - Nachhaltiger Anstieg der Energiepreise?
Wir erstellen gerade unseren DailyReport und haben folgende Markttreiber für heute identifiziert:
Euphorie an den Märkten wieder verflogen. Die zwei größten Volkswirtschaften bleiben im Zollkrieg (125 Prozent, 145 Prozent oder doch ganz anders?) – Unsicherheit bleibt hoch!
EU kündigt Gegenmaßnahmen an (Im Fokus: US-Tech-Riesen) und geht auf andere potentielle Partner zu: Die EU und China erwägen eine Vereinbarung von Mindestpreisen für in China hergestellte Elektroautos, zudem wurde mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Freihandelsgespräche vereinbart.
Heute wollen die EU-Regierungen ihren Standpunkt zu den Vorschriften für Gasspeicher genehmigen. Entspannung für den kommenden Sommer, aber was passiert im nächsten Winter?
Temperaturprognosen für zweite Aprilhälfte erhöht. Überdurchschnittliche Werte bis Ende Mai für Nordwesteuropa erwartet. Die Wind- und PV-Einspeisung schwankt um die Normalwerte.
Die Unterstützerstaaten der Ukraine treffen sich in Brüssel, um weitere Hilfen zu organisieren. Frieden in der Ukraine scheint in weite Ferne zu rücken und so auch die Wiederaufnahme möglicher Pipeline-Gaslieferung nach Europa.
Die US-Berichtssaison startet: Die US-Banken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo legen ihre Ergebnisse für das erste Quartal vor. Der Blick dürfte sich diesmal mehr auf die Aussagen der Konzernlenker zum Zustand der US-Wirtschaft richten.
Trotz der Zollpause wertet der Dollar im Vergleich zum Euro weiter stark ab. Auch sind die Renditen der US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit gestiegen und eben nicht gefallen, wie man hätte erwarten dürfen. Der Finanzmarkt zeigt sich weiter äußerst angespannt. Das Vorhaben von Trump, die Anleihemärkte mit der Zollpause beruhigen zu wollen, scheint nicht aufzugehen. Das könnte die Energienachfrage weiter belasten und die Gas- und Strompreise drücken.
Wie bleiben bei unserer gestrigen Einschätzung, dass wir für einen nachhaltigen Rally-Modus an den Energiemärkten keinen Grund sehen und die Turbulenzen mittel- bis langfristig Schäden an der Weltwirtschaft verursachen werden und die Entwicklung der Weltwirtschaft um einige Monate zurückgeworfen wird. Die größte Volkswirtschaft USA stellt sich ins Abseits und ist kein vertrauensvoller Handelspartner mehr. Dies wird die globale Energienachfrage belasten.
Um 10 Uhr erscheint unser DailyReport mit allen Details!
Energy Market Recap vom 10.04.2025: Energiemärkte nicht nachhaltig beeindruckt von Zollpause
Themen heute:
+ Zollpause hinterlässt Zweifel
+ Frühzeitige Zielerreichung bei EU-Gasspeichern möglich laut Entsog
+ Koalitionsvertrag setzt Fokus auf bezahlbare und effizientere Energiewende
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THE Day-Ahead wird zunehmend teurer als TTF DA
Der deutsche THE Gas Day-Ahead wird zunehmend teurer als sein niederländisches Gas Pendant (TTF Gas DA). Seid Oktober vergangenen Jahres ist eine stetige Verteuerung des THE zu erkennen. Die Spread-Differenz im Subchart verdeutlicht diesen Trend anhand des steigenden 100-Tage gleitenden Durchschnitts (lila).
Euphorie verfliegt - TTF Gas Cal 26 dreht wieder ins Minus
Nach der bullishen Eröffnung mit einem Gap-Up von 1,49 Euro/MWh zeigt sich der TTF Gasmarkt im Handelsverlauf wieder schwächer. Zum aktuellen Zeitpunkt gegen 16 Uhr dreht der Kontrakt ins Minus und notiert 0,6 Prozent unter dem Vortagesniveau. Wie heute morgen in unserer Markteinschätzung im DailyReport beschrieben, sehen wir für einen nachhaltigen Rally-Modus an den Aktien- und Energiemärkten derzeit keinen Grund. Der Zollkrieg zwischen den beiden größten Nationen der Welt eskaliert weiter und die Weltwirtschaft dürfte mittel- bis langfristig massive Schäden erleiden. Überraschungen von Trump sind aber jederzeit möglich.