Die Auktion vom 9. September 2025 für 3 TWh Kapazität im Gasspeicher Rehden brachte kein Ergebnis. SEFE konnte die angebotenen Volumina nicht zuteilen. Damit bleibt die größte Porenspeicheranlage Deutschlands weiterhin deutlich hinter dem gesetzlichen Zielpfad zurück. Rehden ist aktuell nur zu 26,9 Prozent befüllt (13,96 TWh). Gefordert sind 45 Prozent bis zum 1. November. Das bedeutet, dass in nur sieben Wochen ein Zuwachs von gut 6,1 TWh notwendig ist. Während die landesweiten Speicherstände bei rund 74 Prozent liegen, hinkt Rehden klar hinterher.
Die Ursachen liegen vor allem in den Marktbedingungen. Händler sehen derzeit keinen ausreichenden Preisabstand zwischen Sommer- und Wintergas, um Einspeicherung wirtschaftlich attraktiv zu machen. Hinzu kommt, dass Porenspeicher wie Rehden technisch langsamer befüllt werden können als Kavernenspeicher. Zusätzlich verschärft das Wartungsfenster vom 6. bis 24. Oktober die Lage, da in diesem Zeitraum keine Einspeisung möglich ist.
Das Scheitern der Auktion ist ein Warnsignal. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird das 45 Prozent Ziel kaum zu erreichen sein. Damit steigt die Bedeutung anderer Speicher, insbesondere der schneller reagierenden Kavernen, sowie die Absicherung über LNG Importe. Vor dem Hintergrund der politischen Diskussion um ein mögliches Gasembargo gewinnt diese Entwicklung zusätzliche Brisanz.