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Sommer-Winter-Spread 26/27 steigt auf minus 1 Euro/MWh
LNG-Preis Asien (März-Future) an alten Hochs angelangt
Hohe Gasnachfrage in Europa stützt globalen LNG-Markt
Laut Daten von Kpler stiegen die LNG-Importe nach Europa und in die Türkei in der vergangenen Woche um 7 Prozent zur Vorwoche auf 4 Mrd. Kubikmeter. Das Niveau blieb jedoch unter dem bisherigen Höchststand von 4,2 Mrd. Kubikmetern aus dem November 2024. Für die aktuelle Woche wird hingegen ein Rückgang auf 3 Mrd. Kubikmeter erwartet. Der hohe Preiswettbewerb und die kühlen Temperaturen sorgten zuletzt laut Montel für einen Anstieg des nordwesteuropäischen LNG-Preises auf ein Zwei-Jahreshoch von 53,57 Euro/MWh, da gleichzeitig rund 15 Mrd. Kubikmeter russisches Pipeline-Gas für Europa fehlen. Die gestiegenen LNG-Lieferungen nach Europa treiben zudem die asiatischen Preise nach oben. Dennoch lag der asiatische LNG-Preis zuletzt um rund 7 Euro/MWh unter dem Vergleichskontrakt am europäischen Leitmarkt TTF.
Lockerung der Speicherverpflichtungen in der Diskussion
Laut Bloomberg setzt sich Italien für eine Lockerung der EU-Gasspeicherauflagen ein, um Kosten zu senken, und erhielt dabei Unterstützung von Deutschland und den Niederlanden. Laut Federico Boschi vom italienischen Energieministerium könnte eine Reduzierung der Speicherverpflichtungen die Preise dämpfen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Die Reizkonstellation zwischen Sommer- und Winterkontrakten (Sommer-Winter-Spread) erschwert nach aktuellem Stand die Speicherbefüllung, da Gas im Sommer momentan teurer eingekauft werden müsste, als es in den Wintermonaten auf Termin verkauft werden könnte.
Gasangebot nimmt zu
Für den heutigen Tag wird laut LSEG ein weiterer Anstieg um 154 GWh/Tag nach Kontinentaleuropa erwartet. Nach Beendigung der geplanten Wartung der Anlage Åsgard (minus 5,4 Mio. Kubikmeter/Tag) am morgigen Samstag (Gastag: 08.02.2025, 6 Uhr) dürfte sich das Angebot weiter erhöhen.
Québec überdenkt Öl- und Gasprojekte nach Trumps Druck
Die kanadische Provinz Québec erwägt laut Bloomberg, ihre bisherige Ablehnung von Öl- und Gasprojekten zu überdenken, nachdem US-Präsident Trump mit neuen Zöllen auf kanadische Importe droht. Die Debatte zeigt, wie geopolitische Spannungen Kanadas Energiepolitik beeinflussen könnten, obwohl Umweltziele weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Kritiker befürchten jedoch, dass wirtschaftlicher Druck die Klimaschutzpläne der Regierung schwächen könnte.
Interessante Verschiebung der Futures-Curve im Strommarkt in den letzten 100 Handelstagen
Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 2?
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 könnte laut Handelsblatt eine neue Rolle im Energiemarkt spielen, indem sie für den Transport von grünem Wasserstoff aus Finnland genutzt wird. Gleichzeitig gibt es Spekulationen über eine mögliche Wiederaufnahme des Gasimports aus Russland nach einem Friedensschluss in der Ukraine. Während die Bundesregierung offiziell dementiert, dass es konkrete Pläne für die Zukunft der Pipeline gibt, berichten Insider, dass sie sich strategische Optionen offenhalten will. Ein Schweizer Gericht hat die Entscheidung über die Insolvenz der Nord Stream 2 AG bis Mai 2025 verschoben, wodurch Deutschland weiterhin Einfluss auf die Pipeline nehmen kann. Falls bis dahin keine Lösung gefunden wird, droht die Liquidation des Unternehmens, was Investoren wie Uniper teuer zu stehen kommt.
China stoppt Energiehandel mit den USA – kurzfristige Auswirkungen begrenzt, langfristige Spannungen steigen
China hat den Handel mit US-Energieprodukten laut Reuters praktisch beendet, indem es als Reaktion auf die neuen US-Zölle Einfuhrzölle von 15 Prozent auf LNG und Kohle sowie 10 Prozent auf Rohöl erhoben hat. Dies verschärft die Handelskonflikte zwischen den beiden größten Volkswirtschaften und könnte die globale Wirtschaft belasten, allerdings bleibt der unmittelbare Einfluss auf den Energiehandel begrenzt. US-Rohöl macht derzeit weniger als 2 Prozent der chinesischen Gesamtimporte aus, während US-LNG nur einen Anteil zwischen 4 und 12 Prozent hat.