CO2 - Marktbericht

Der nächste CO2-Marktbericht erscheint wieder am 31.07.2025!
Compliance-Deadline rückt näher
In der vergangenen KW 35 zeigten die EUAs kaum Veränderung und schlossen auf Wochensicht 0,6 Prozent im Plus. Der EUA-Dez-25-Future pendelte innerhalb der Woche zwischen 73,30 Euro/t CO2 und 71,31 Euro/t CO2. Dies änderte sich Anfang der aktuellen Handelswoche, als der Dezember-Future allein am Montag 1,9 Prozent zulegte und am Donnerstagnachmittag auf Wochensicht 3,4 Prozent im Plus notiert. Mit der Überschreitung der markanten Widerstandsmarke bei 73,35 Euro/t CO2 am Montag wurde zudem ein charttechnisches Kaufsignal geliefert.
Investmentfonds bleiben bullish
Die Compliance-Deadline bei den EUAs (30.09.) rückt näher und „Last-Minute-Käufe“ der Anlagenbetreiber dürften die Kurse daher stützen. Aufgrund der schwachen Konjunktur im Jahr 2024 und der dadurch eher rückläufigen Emissionen ist ein anhaltender Kaufdruck jedoch unwahrscheinlich. Auch für das aktuelle Jahr haben nun mehrere führende Wirtschaftsinstitute wie IfW, ifo und RWI ihre Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum gesenkt und rechnen für 2025 nur noch mit einem Zuwachs von 0,1 bis 0,2 Prozent. Als Ursachen gelten eine schwache Binnennachfrage, ausbleibende Impulse für einen selbsttragenden Aufschwung sowie zunehmende Belastungen durch hohe US-Zölle, die Exporte erschweren.
Vielmehr könnte das Thema „Compliance-Frist“ ein Trigger für spekulative Marktteilnehmer sein („Headline-Trading“), die angesichts dieses Termins Long-Positionen aufbauen. Investmentfonds bleiben laut gestrigem CoT-Report (Datenstand 29.08.) bullish auf die EUAs. Die Netto-Long-Position wurde in der vergangenen Woche von 25,8 Mio. t auf 31,7 Mio. t erhöht. Die Long-Positionen wurden von 63,6 Mio. t auf 67,9 Mio. t (plus 4,3 Mio. t; plus 6,7 Prozent) ausgebaut, während die Short-Positionen von 37,8 Mio. t auf 36,1 Mio. t (minus 1,7 Mio. t; minus 4,5 Prozent) zurückgingen.
Streiks und Quallen schränken französische KKW ein
Ein weiterer preisstützender Faktor sind die kurzfristigen Einschränkungen der französischen Kernkraftwerke, da dies den Bedarf an anderen konventionellen Kraftwerken erhöht. Ein landesweiter Streik französischer Energiearbeiter hat am Dienstag die Stromproduktion aus Wasser- und Kernkraftwerken spürbar reduziert. Die verfügbare Leistung der Wasserkraftwerke des Versorgers EDF sank zeitweise um bis zu 1,4 GW, während gleichzeitig an drei Kernreaktoren rund 1 GW Leistung vom Netz genommen wurde, allein Saint-Alban 1 verlor 995 MW. Die Arbeitsniederlegungen sind Teil eines dreitägigen Protests für höhere Löhne, geringere Energiekosten und gegen die Rentenreform. Zudem wurde laut EDF-Mitteilung die Reaktoreinheit 4 des Kernkraftwerks Paluel sicher abgeschaltet, da eine Ansammlung von Quallen die Filterstation an den Meerwasserkühlpumpen beeinträchtigte. Zugleich wurde die Leistung von Reaktor 3 vorsorglich reduziert.
Preisaufschlag für EU-ETS 2 angestiegen
Seit Mitte Juli hat sich der Dezember-28-Kontrakt im EU-ETS 2 deutlich gegenüber dem Dezember-28-Kontrakt im EU-ETS 1 verteuert. Lag der Spread bis Mitte Juli noch bei rund 2 Euro/t CO2, ist dieser Anfang September auf bis zu 9 Euro/t CO2 angestiegen. Im neuen System EU-ETS 2 ist keine kostenlose Zuteilung von Zertifikaten vorgesehen, diese werden alle versteigert. Zudem sind die Vermeidungskosten in den Sektoren Verkehr und Gebäude höher, was das Preisniveau strukturell nach oben verschiebt. Die geringe Liquidität des jungen Marktes dürfte die Ausschläge zusätzlich verstärken.
EUAs auf Richtungssuche – Geopolitische Spannungen halten an
Nachdem sich zum Abschluss der vergangenen Handelswoche noch kräftige Kaufdruck bei den EUAs zeigte, bewegen sich die CO2-Preise in der aktuellen Kalenderwoche 35 in einer engen preislichen Spanne ohne klare Richtung. Es wird auf neue Impulse gewartet, zudem bleibt die Geopolitik im Fokus. Russland intensivierte zuletzt Drohnenangriffe auf ukrainische Energie- und Gasinfrastruktur, wodurch es zu Bränden und Ausfällen kam. Gleichzeitig meldete Moskau Schäden an Raffinerien nach Gegenschlägen. Diese Entwicklungen erhöhen das Risiko winterlicher Versorgungsengpässe in der Ukraine. Zusätzlich verschärften die USA den Handelskonflikt mit Indien durch eine Verdopplung der Zölle auf bis zu 50 Prozent.
Investmentfonds weiter bullish auf EUAs
Laut aktuellem CoT-Report der ICE Endex zum CO2-Markt (Datenstand 22.08.2025) zeigt sich bei der Positionierung der Investmentfonds eine Gegenbewegung zur Vorwoche. Die Long-Positionen wurden von 60,1 Mio. t auf 63,6 Mio. t (plus 3,6 Mio. t; plus 5,9 Prozent) leicht ausgebaut, während die Short-Positionen von 39,9 Mio. t auf 37,8 Mio. t (minus 2,0 Mio. t; minus 5,1 Prozent) zurückgingen. Dadurch erhöhte sich die Netto-Long-Position von 20,2 Mio. t auf 25,8 Mio. t (plus 5,6 Mio. t; plus 27,7 Prozent). Im Vergleich zur KW 33, die einen Rückgang der Long-Positionen und einen gleichzeitigen Aufbau der Shorts zeigte, stellt die aktuelle Entwicklung eine Bestätigung der Wochen davor dar und die Investmentfonds setzen eher auf steigende CO2-Preise. Der Rückgang der Netto-Long-Position in KW 33 dürfte somit insbesondere auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein.
EDF zieht Leistungsdrosselung im Kernkraftwerk Chooz vor
Der französische Energiekonzern EDF muss die geplanten Kürzungen im Kernkraftwerk Chooz früher als erwartet umsetzen. Statt wie zunächst angekündigt ab dem 3. September greifen die Produktionsbeschränkungen bereits am Samstag, den 30. August. Grund sind niedrige Pegelstände der Maas, die als Kühlwasser dient. In Chooz stehen zwei Reaktoren mit jeweils 1,5 GW Kapazität, von denen einer bereits seit letzter Woche für drei Monate zur Wartung abgeschaltet ist. Der zweite Reaktor lief zuletzt nahezu auf voller Auslastung. Da das Kraftwerk nahe der belgischen Grenze liegt und die Maas als grenzüberschreitender Fluss besonderen Vorschriften unterliegt, muss EDF die Kühlwassernutzung einschränken. Der höhere Bedarf an konventionellen Kraftwerken zum Ausgleich erhöht die Nachfrage nach EUAs.
China weitet CO2-Handel deutlich aus
China will seinen nationalen Emissionshandel bis 2027 auf große Industriebranchen ausweiten und bis 2030 vollständig etablieren. Nach Plänen der Regierung sollen neben der Stromerzeugung, die bislang allein im System erfasst ist, in diesem Jahr auch Stahl, Aluminium und Zement hinzukommen – zunächst mit weniger strengen Vorgaben. Ziel ist es, Präsident Xi Jinpings Versprechen einzulösen, die chinesischen Emissionen bis Ende des Jahrzehnts auf einen Höhepunkt zu bringen und danach sinken zu lassen.
Autor: Tobias Waniek
Geopolitik, französische KKW-Ausfälle und spekulative Stimmungswende
Bis einschließlich Donnerstag verlief die Handelswoche noch vergleichsweise stabil. Am Freitag kam es dann jedoch zu einem kräftigen Einbruch. Der EUA-Dez-25-Future verlor auf Wochensicht 3,2 Prozent an der ICE Endex. In der aktuellen KW 34 stabilisieren sich die CO2-Zertifikate oberhalb der 70-Euro-Marke.
Im Mittelpunkt stand zuletzt das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska. Konkrete Ergebnisse – etwa zu einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg – blieben jedoch aus. Trump drängt nun auf direkte Gespräche zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um Fortschritte in Richtung eines Friedensabkommens zu erzielen. Parallel dazu kündigte die US-Regierung während des Anflugs nach Alaska eine deutliche Ausweitung der bestehenden 50-Prozent-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte an.
Versorgungslage in Frankreich bleibt angespannt
Auch die Versorgungslage in Frankreich bleibt ein Belastungsfaktor. EDF kündigte für das Kernkraftwerk Chooz (3 GW) Produktionskürzungen an, da der Fluss Maas wegen niedriger Pegelstände nicht mehr ausreichend Kühlwasser liefert. Beide 1,5-GW-Blöcke liefen zuletzt nahe Volllast, könnten aber aufgrund der Prognosen eingeschränkt werden. Daneben bestehen an weiteren Reaktoren witterungsbedingte Kürzungen. Zusätzlich musste EDF am Mittwoch den 915-MW-Reaktor Tricastin 4 nach einem automatischen Stopp vom Netz nehmen. Der Ausfall soll bis Freitag andauern, Mitarbeiter führen derzeit technische Analysen zur Ursache durch.
Spekulanten passen Positionen an
Auf der Händlerseite deutet der aktuelle CoT-Report (Datenstand 15.08.2025) auf eine klare Stimmungswende hin. Investmentfonds reduzierten ihre Long-Positionen im EUA-Markt von 66,0 auf 60,1 Mio. t (minus 8,9 Prozent) und bauten ihre Shorts von 37,1 auf 39,9 Mio. t (plus 7,4 Prozent) aus. Die Netto-Long-Position sank damit um 30 Prozent auf 20,2 Mio. t. Der gleichzeitige Abbau von Longs und Aufbau von Shorts signalisiert eine deutliche Abschwächung des zuvor bullischen Sentiments und eine vorsichtigere Marktstrategie institutioneller Investoren.
IMO-Plan spaltet internationale Klimapolitik
Panama unterstützt den von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) vorgeschlagenen Plan zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im maritimen Transport. Präsident José Raúl Mulino betonte Panamas Engagement für umweltfreundliche Schifffahrt und verwies auf die bedeutende Rolle des Landes mit einer Handelsflotte von 8.810 Schiffen, die 14 Prozent der weltweiten Flotte ausmachen. Mulino hob hervor, dass Panama als kohlenstoffnegatives Land eine konsistente Haltung zur globalen Klimapolitik einnimmt. Der IMO-Plan sieht eine Art globale CO2-Steuer für große Schiffe über 5.000 Tonnen vor und soll 2027 in Kraft treten. Die Vereinigten Staaten lehnen das Vorhaben ab, da es vor allem China begünstige, und drohen mit Gegenmaßnahmen. Die formelle Verabschiedung der Maßnahmen ist für Oktober geplant.
Alaska-Gipfel und Hitzewelle prägen Energiemärkte
Der Fokus der Energiemärkte liegt weiterhin auf geopolitischen Entwicklungen. Nachdem in der vergangenen Handelswoche die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für ein Waffenstillstandsabkommen mit Russland die Schlagzeilen dominierte, richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf das für Freitag, den 15. August, angesetzte Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska. Trump drohte Putin erneut mit „sehr schweren Konsequenzen“, sollte beim Gipfel kein Friedensabkommen mit der Ukraine erzielt werden. Marktrelevante Ergebnisse des Gipfels werden allerdings voraussichtlich erst am kommenden Montag eingepreist werden.
Daneben beeinflusst die aktuelle Hitzewelle die Energiemärkte weiterhin spürbar. Mehrere französische Kernkraftwerke, die überwiegend Kühlwasser aus angrenzenden Flüssen nutzen, fahren ihre Leistung witterungsbedingt zurück oder werden zeitweise abgeschaltet, um gesetzliche Umweltschutzauflagen bei hohen Wassertemperaturen einzuhalten. In der Folge steigt der Einsatz von Gas- und Kohlekraftwerken, was die Nachfrage nach EUA stützt.
EUA-Spekulanten erhöhen Long-Positionen
Laut aktuellem CoT-Report mit Datenstand 08.08.2025 verzeichneten die Investmentfonds im EUA-Markt in der Vorwoche einen deutlichen Anstieg der Netto-Long-Position. Die Long-Position stieg im Wochenvergleich von 59,3 Mio. t auf 66,0 Mio. t (plus 11,2 Prozent). Gleichzeitig wurde die Short-Position von 38,6 Mio. t auf 37,1 Mio. t reduziert (minus 3,7 Prozent). Daraus resultiert ein kräftiger Zuwachs der Netto-Long-Position um 8,1 Mio. t auf nun 28,9 Mio. t (plus 39,1 Prozent). Der gleichzeitige Long-Aufbau und Short-Abbau deutet auf ein deutlich gestärktes Vertrauen der Spekulanten in ein weiteres Aufwärtspotenzial hin. Ein Anstieg über 73,35 Euro/t CO2 des EUA-Dez-25-Futures würde die Zuversicht der CO2-Bullen weiter bestärken.
Verzögerte EUA-Zuteilung
Die Ausgabe kostenloser Emissionszertifikate (EUA) an die Industrie ist in den letzten zwei Wochen zum Erliegen gekommen. Bis zum 7. August wurden 362 Millionen EUA, rund 75 Prozent der vorgesehenen Menge, verteilt – ähnlich wie im Vorjahr, jedoch ohne Zuteilungen in den letzten zwei Wochen. Besonders Frankreich hinkt hinterher und hat erst 17 Prozent seiner knapp 47 Millionen EUA ausgegeben, während Deutschland nahezu vollständig zugeteilt hat. Gründe sind unter anderem verzögerte Berechnungen und Produktionsrückgänge in der Industrie. Für 2025 sind insgesamt knapp 481 Millionen kostenlose EUA vorgesehen, weniger als die 504 Millionen im Jahr 2024.
USA lehnt globalen CO2-Plan der Schifffahrt ab
Die Trump-Regierung kündigte an, den von der International Maritime Organization (IMO) geplanten „Net-Zero Framework“ entschieden abzulehnen. Das Vorhaben sieht strengere Emissions- und Treibstoffstandards für die internationale Schifffahrt vor, was aus Sicht Washingtons einer globalen CO2-Steuer gleichkäme und vor allem US-Verbraucher, Reedereien und die Kreuzfahrtbranche belaste. Laut Regierung würden die Vorgaben teure, weltweit kaum verfügbare Treibstoffe erzwingen und bewährte, emissionsärmere Technologien wie LNG oder Biokraftstoffe benachteiligen. Nach US-Angaben würde dies selbst für kleinere Schiffe Mehrkosten in Millionenhöhe verursachen. Die USA fordern Unterstützung anderer IMO-Mitglieder, um den Plan zu stoppen, und drohen bei einer Verabschiedung mit Gegenmaßnahmen zum Schutz ihrer wirtschaftlichen Interessen.
US-Zölle und Sanktionsrisiken prägen weiterhin das Marktumfeld
Die außenwirtschaftspolitischen Maßnahmen der USA verschärfen die Unsicherheit an den Energiemärkten. Neben flächendeckenden Importzöllen auf Produkte aus der EU, Indien, China und Japan drohen nun auch sekundäre Sanktionen gegen Unternehmen aus Drittstaaten, die weiterhin Geschäftsbeziehungen mit Russland pflegen. Damit erhöht sich das Risiko indirekter Handelsbeschränkungen, insbesondere im Energiesektor. Zwar betonte ein Sprecher des Weißen Hauses, dass Russland an einer Fortsetzung des Dialogs interessiert sei, dennoch sollen die von US-Präsident Trump angekündigten Sanktionen wie geplant umgesetzt werden. Das Ultimatum an Russland läuft am Freitag aus.
Diese Entwicklungen verschlechtern die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die europäische Industrie spürbar und können sich dämpfend auf die CO2-Nachfrage auswirken. Gleichzeitig könnten steigende Gaspreise durch sekundäre Sanktionen zu einem Anstieg der emissionsintensiveren Kohleverstromung und damit zu einem höheren EUA-Bedarf führen, mit entsprechend gegenläufigen Preiseffekten.
Spekulatives Interesse bleibt hoch
Trotz der derzeitigen Seitwärtsentwicklung des EUA-Preises zeigt sich im EU-ETS weiterhin ein steigendes spekulatives Long-Interesse. Der aktuelle CoT-Report mit Datenstand 01.08.2025 zeigt eine erneute Ausweitung der Netto-Long-Positionen, was auf eine vorsichtig optimistische Haltung institutioneller Investoren schließen lässt. Während in der Woche davor sowohl die Short- als auch Long-Seite ausgebaut wurde und sich eine gewisse Absicherungsbereitschaft bemerkbar machte, liegt laut aktuellem Bericht in der KW 31 ein Fokus auf dem Long-Aufbau bei gleichzeitiger Reduktion der Short-Seite.
Deutschland fördert CO2-Speicherung
Die Bundesregierung hat ein Gesetz verabschiedet, das den Ausbau von Infrastruktur zur Abscheidung und Speicherung von CO2 beschleunigen soll, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Besonders betroffene Sektoren wie die Zement- und Kalkindustrie sowie Gaskraftwerke dürfen künftig CO2 vor der Küste, unter dem Meeresboden oder im Landesinneren speichern, sofern die jeweiligen Bundesländer zustimmen. CO2-Speicherprojekte und entsprechende Pipelines werden als „überragendes öffentliches Interesse“ eingestuft, was die Genehmigungsverfahren erleichtert. Bestehende Erdgasleitungen können umfunktioniert und private Grundstücke notfalls enteignet werden, um CO2-Pipelines zu errichten. Deutschland verfügt unter der Nordsee über geologische Speicherpotenziale von 1,5 bis 8,3 Milliarden Tonnen CO2 und könnte jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen einlagern.
Solide Versteigerungsergebnisse unterstreichen Nachfragebereitschaft
In der laufenden Handelswoche wurden über die Primärmarktauktion der EEX bislang rund 11,8 Millionen EUA-Zertifikate versteigert. Bei den EU-Auktionen am Montag, Dienstag und Donnerstag wurden rund 3,2 Millionen Zertifikate versteigert, die polnische Auktion am Mittwoch umfasste ein Auktionsvolumen von 2,1 Millionen Zertifikaten. Die Auktionen erzielten einen Preis von 69,52 Euro/t CO2 am Montag bis 70,74 Euro/t CO2 am Mittwoch. Die Bid-to-Cover Ratio lag zwischen 1,47 am Montag und 1,75 am Mittwoch. Die Nachfrage bleibt trotz verhaltener industrieller Aussichten relativ konstant, was darauf hindeutet, dass das aktuelle Preisniveau von Käufern weiterhin als marktgerecht eingeschätzt wird.