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DailyReport Recap vom 26.06.2025: Weitere Preisrückgänge am Donnerstag
Am Donnerstag kam es bei Strom und Gas zu weiteren deutlichen Preisrückgängen. Während die Risiken bezüglich heißem und trockenen Sommer, Korrosionsrissen an französischen Kernkraftwerken und niedriger Gasspeicherstände bestehen bleiben, scheint noch die Erleichterung nach der Waffenruhe in Nahost nachzuwirken.
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Asien wieder mit LNG-Preisprämie gegenüber Europa
Der Preisabstand zwischen dem asiatischen JKM und dem europäischen TTF ist zuletzt wieder deutlich angestiegen. Damit präsentiert sich Asien erneut als Premiummarkt für LNG. Infolge der höheren Zahlungsbereitschaft dürften künftig vermehrt LNG-Lieferungen in Richtung Asien umgelenkt werden – zulasten der europäischen Anlandungen.
Energy Markets Drivers vom 26.06.2025: Hitzewelle Anfang Juli in Sicht!
Bullishe Faktoren
Temperaturen in Nordwesteuropa wärmer als normal erwartet.
Heute startet EU-Gipfel, neue Sanktionen gegen Russland in Vorbereitung. Merz forderte Trump beim NATO-Gipfel auf, ebenfalls neue Sanktionen zu verhängen.
EDF warnt vor weiteren Kürzungen.
Deutsche LNG-Terminals mit Rekordauslastung, aber Einspeicherung in Deutschland langsamer als bei Nachbarländern, viel Gas geht von Deutschland in die Nachbarländer (Bloomberg).
Deutschland wird im Jahr 2022 etwa 514.000 EUAs aus der Stilllegung von Kohlekraftwerken streichen. Die Streichungen, die das Auktionsvolumen zwischen September und Jahresende verringern, folgen auf die Abschaltung der Blöcke Neurath A und Frechen, wodurch 890.000 Tonnen CO2 vermieden werden.
Brent startet mit positiven Impulsen in den Handel am Donnerstag.
Geringe Speicherstände in Deutschland und Europa.
Bearishe Faktoren
Keine ungeplanten Ausfälle an Gasanlagen in Norwegen, robustes Angebot – auch bei LNG.
Windaufkommen in Deutschland nimmt zu.
CoT-Daten könnten Long-Squeeze-Risiko bei TTF-Gas bedeuten.
China und Indien reduzieren Importe indonesischer Kohle.
Neutral Faktoren
Israel nimmt Betrieb auf Gasfeldern wieder auf, Ägypten wird dennoch LNG importieren.
Korrelation von EUAs zu Aktienmarkt nicht mehr vorhanden. DAX startet positiv in den Handelstag.
DailyReport Recap vom 25.06.2025: Durchatmen nach der turbulenten Marktphase
Nach den hochvolatilen Handelstagen der letzten Zeit verlief die Handelssession am Mittwoch vergleichsweise ruhig. Die Energiemärkte müssen sich nun erst wieder neu sortieren und die aktuelle fundamentale Situation einschätzen. Entsprechend blieben die Tagesveränderungen des Großteils der Kontrakte unter einem Prozent. Einzig die EUAs gerieten unter Verkaufsdruck, und der Dezember-25-Future verlor 2,7 Prozent.
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CoT-Daten könnten Long-Squeeze Risiko bei TTF Gas bedeuten
Massiver Aufbau von Long-Positionen bei TTF Gas
Im TTF-Gasmarkt verzeichneten die Commitments of Traders (COT) Daten in den vergangenen zwei Wochen eine deutliche Zunahme der Netto-Long-Positionen durch die Investmentfonds. Allein in der letzten Woche stieg die Netto-Long-Position um 51 TWh, nach einem Zuwachs von 27 TWh in der Vorwoche. Insgesamt beläuft sich die Netto-Long-Position nun auf 190 TWh. Dieser Anstieg ist vor allem auf die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten zurückzuführen, die offenbar zu einem aggressiven Aufbau von Long-Engagements führten. Der Preisrückgang zu Wochenbeginn dürfte sich in den kommenden COT-Daten niederschlagen und einen Abbau zeigen. Sind die Spekulanten trotz des Gap-Down zu Wochenbeginn immer noch long? Dann besteht bei weiter fallenden Gaspreisen ein Long-Squeeze Risiko! (Chart 1 oben = TTF Gas)
Leichter Rückgang der Long-Positionen bei den EUAs
Im Markt für EUAs zeigen die aktuellen COT-Daten hingegen eine leichte Reduzierung der Long-Positionen. Die Netto-Long-Position fiel um 5 Millionen EUAs. Insgesamt halten die Spekulanten derzeit 23.017 Netto-Long-Kontrakte (23 Millionen EUAs), wobei sich die Long-Seite auf 60,3 Millionen EUAs und die Short-Seite auf 37,3 Millionen EUAs verteilt. Die Reduktion erfolgte aufgrund eines Abbaus von Long-Positionen und nicht durch neue Short-Positionen. Damit zeigt sich ein zurückhaltendes Verhalten der Investoren im EUA-Markt, ganz im Gegenteil zum risikofreudigen Vorgehen im TTF Gasmarkt. (Chart 2 unten = EUA)
EUA-Optionsverfall heute um 14 Uhr
Der Verfall der EUA-Optionen heute um 14 Uhr wirft seine Schatten voraus. Der EUA-Preis gibt deutlich nach und nähert sich langsam dem Max-Pain-Wert bei rund 70 Euro/t CO2, bei welchem die meisten Optionen wertlos verfallen würden. Die Stillhalter (in der Regel große finanzielle Marktteilnehmer) maximieren bei diesem Wert ihren Profit. Nach dem Verfall könnte es mit den EUA-Preisen allerdings wieder aufwärts gehen.
Hitze setzt französischen Kernkraftwerken zu
Die hohen Wassertemperaturen des Flusses Garonne im Südwesten Frankreichs werden voraussichtlich ab dem 2. Juli die Stromerzeugung im Kernkraftwerk Golfech (2,6 GW) beeinträchtigen, wie der Kernkraftwerksbetreiber EDF am Dienstag in einer Mitteilung bekanntgab. Dies ist die dritte Mitteilung über hohe Flusstemperaturen nach einer Warnung für das Kernkraftwerk Bugey letzte Woche und einer weiteren für das Kraftwerk Saint Alban am Montag. Nun hat EDF auch vor „wahrscheinlichen“ Produktionseinschränkungen bei Blayais (3,6 GW) im Südwesten Frankreichs ab Montag aufgrund der hohen Temperaturen des Flusses Garonne gewarnt. Ohne genaue Gründe zu nennen wurde zudem der Kernkraftwerksblock Dampierre 3 (890 MW) ungeplant für voraussichtlich 24 Stunden gestoppt. Der Spread zwischen dem deutschen Juli-Base-Future und dem französischen Pendant ist seit dem Hochpunkt im Mai bei rund 51 Euro/MWh inzwischen auf rund 30 Euro/MWh zurückgegangen.
Energy Markets Drivers vom 25.06.2025: Die Ruhe nach dem Sturm - Neusortierung nach den ereignisreichen Tagen
Bullishe Marktfaktoren
Die hohen Wassertemperaturen des Flusses Garonne im Südwesten Frankreichs werden voraussichtlich ab dem 2. Juli die Stromerzeugung im Kernkraftwerk Golfech (2,6 GW) beeinträchtigen, teilte der Kernkraftwerksbetreiber EDF am Dienstag in einer Mitteilung mit. Dies ist die dritte Mitteilung über hohe Flusstemperaturen nach einer Warnung für das Kernkraftwerk Bugey letzte Woche und einer weiteren für das Kraftwerk Saint Alban am Montag. Nun hat EDF auch vor „wahrscheinlichen“ Produktionseinschränkungen bei Blayais (3,6 GW) im Südwesten Frankreichs ab Montag aufgrund der hohen Temperaturen des Flusses Garonne gewarnt. Ohne genaue Gründe zu nennen wurde zudem der Kernkraftwerksblock Dampierre 3 (890 MW) ungeplant für voraussichtlich 24 Stunden gestoppt.
Überdurchschnittliche Temperaturprognosen für Nordwesteuropabestätigt. Hitzespitze Anfang Juli nach oben korrigiert. Auch in Asien zeigen die Wetterprognosen weiter überdurchschnittlich heiße Temperaturen.
Die LNG-Frachtraten sind infolge verknappter Schiffsverfügbarkeiten und zunehmender Asien-Nachfrage deutlich gestiegen. Vor allem längere Reiserouten über das Kap der Guten Hoffnung und geopolitische Risiken im Nahen Osten belasten das Angebot.
Die EU-Kommission plant, energieintensiven Industrien in Europa bis zu drei Jahre lang staatliche Beihilfen zu ermöglichen. In Kombination mit nationalen Entlastungen wie der geplanten Senkung von Stromsteuer und Netzentgelten in Deutschland dürften sich die Wettbewerbsbedingungen für die Industrie spürbar verbessern, was zu einer höheren Energienachfrage führen würde.
CoT-Report Gas: TTF Gas Cal 26 mit Anstieg von rund 7 Prozent in KW 25 – Ausbau der Netto-Long-Position dürfte vorangeschritten sein und ist bullish zu interpretieren
Bearishe Marktfaktoren
Waffenruhe in Nahost scheint zu halten, aber Lage bleibt unsicher und dynamisch. So wurde laut US-Geheimdienst das iranische Atomprogramm Insidern zufolge nur um einige Monate zurückgeworfen. Israel will außerdem Kampf gegen „iranische Achse“ fortsetzen. Vorerst werden Risikoprämien aber abgebaut.
Die US-LNG-Exportinfrastruktur zeigt Anzeichen der Normalisierung nach den jüngsten Einschränkungen. Am Montag erreichten die Gasflüsse zur Sabine-Pass-Anlage von Cheniere Energy in Louisiana laut LSEG-Daten einen vorläufigen Drei-Wochen-Höchststand von 4,2 Mrd. Kubikfuß pro Tag (bcfd). Dies deutet auf ein nahendes Ende der Wartungsphase hin, die seit Ende Mai zu einer Reduzierung der Einspeisemengen geführt hat.
Robuste Gasflüsse aus Norwegen und hohes LNG-Angebot: Die Wartungsarbeiten bei Kollsnes (16 Mio. Kubikmeter/Tag) werden voraussichtlich morgen abgeschlossen. Der laufende Stillstand im Troll-Feld (17 Mio. Kubikmeter/Tag) wurde auf den Zeitraum vom 1. bis 7. Juli verlängert. Die französischen LNG-Terminals haben in dieser Woche Wartungsarbeiten geplant. Insgesamt ist aber ein Ende der Wartungsarbeiten in Sicht.
Neutrale Marktfaktoren
EU-Kommission einigt sich auf Gasspeichervorgaben, höhere Flexibilität sorgen für Entlastung und nehmen Druck im Sommer 2025 heraus, dafür verschieben sich Risiken in den Winter und den kommenden Sommer 2026.
CoT-Report EUA: EUA Dez-25-Future verlor in Vorwoche rund 3 Prozent. Zuletzt zeigten sich die Investmentfonds bullish und bauten die Netto-Long-Position sukzessive aus. Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten könnte es aber auch zu einer Zurückhaltung gekommen sein.
DailyReport Recap vom 24.06.2025: Waffenstillstand im Nahen Osten schickt Energiemärkte auf Talfahrt
Nach dem Waffenstillstand im Nahen Osten reagierten die Energiemärkte mit kräftigen Abverkäufen. Während das Strom Frontjahr Base rund 5 Prozent abgab, verlor das TTF Gas Cal 26 fast 9 Prozent an Wert. Einzig die EUAs hielten sich stabil und gingen nahezu unverändert aus dem Handel. Nun rücken wieder andere Themen in den Fokus – insbesondere die Temperaturprognosen und Einschränkungen der französischen Kernkraftwerke.
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TTF Gas Juli-Future reißt Abwärtskurslücke von 9 Prozent
Der TTF Gas Juli-Future reißt zu Beginn des Handelstages am Dienstag eine Abwärtskurslücke von 9 Prozent (3,65 Euro/MWh). Um 17:15 Uhr wird das Tagestief erneut getestet, woraufhin es kurzfristig zu Kaufdruck kommen könnte. Der Gas-Future steht unterhalb des Preisniveaus vom 13.06. bei 37 Euro/MWh, als der Krieg zwischen Israel und dem Iran begann. Die untere Gap-Kante der Abwärtskurslücke vom 24.06. befindet sich bei genau 37 Euro/MWh. Ein Eintauchen in das Gap wäre kurzfristig bullish zu werten. Eine zumindest teilweise Schließung das Gaps könnte die Folge sein.
Zum Handelsende am Dienstag um 18 Uhr schließt der TTF Gas Juli-Future unter dem Tief der ersten Handelsstunde (35,27 Euro/MWh) bei 35,09 Euro/MWh und baut die Tagesverluste damit noch weiter aus. Am Tagesende verliert der Frontmonatsfuture 13,7 Prozent an Wert (siehe Chart 2).
US-LNG-Exporte erreichen Drei-Wochen-Hoch
Die US-LNG-Exportinfrastruktur zeigt Anzeichen der Normalisierung nach den jüngsten Einschränkungen. Am Montag erreichten die Gasflüsse zur Sabine-Pass-Anlage von Cheniere Energy in Louisiana laut LSEG-Daten einen vorläufigen Drei-Wochen-Höchststand von 4,2 Mrd. Kubikfuß pro Tag (bcfd). Dies deutet auf ein nahendes Ende der Wartungsphase hin, die seit Ende Mai zu einer Reduzierung der Einspeisemengen geführt hat. Die Fertigstellung der Arbeiten an der Creole Trail Pipeline am 20. Juni trug wesentlich zur Wiederherstellung der vollen Kapazität bei. Infolge der gesteigerten Einspeisung bei Sabine Pass stiegen die Gesamteinspeisungen aller acht großen US-LNG-Exportanlagen auf 15,0 bcfd – den höchsten Wert seit drei Wochen.
Unsere Einschätzung: Insgesamt deutet die aktuelle Entwicklung auf eine Wiederaufnahme des regulären Betriebs hin. Die allmähliche Rückkehr zur vollen Auslastung stärkt die LNG-Exportkapazität der USA in einem Umfeld, das derzeit durch geopolitische Spannungen und erhöhte Nachfrage aus Europa und Asien geprägt ist.
Energy Market Drivers vom 24.06.2025: Markt baut Risikoprämie ab – Riesige Down-Gaps zum Handelsstart
„THE 12 DAY WAR“ – Ende des Israel-Iran-Kriegs wird vom Markt eingepreist. Trump kündigt Waffenruhe zwischen Iran und Israel an. Es soll ein 12-Stunden-Fenster für die Beendigung der Kämpfe geben, nach 24 Stunden sollte der Krieg vollständig beendet sein. Risikoprämien werden abgebaut. Vom gestrigen Hoch (81,40 US-Dollar/bbl) bis zum heutigen Tief (67,50 US-Dollar/bbl) ist der Brent Crude Frontmonat um 17 Prozent gefallen.
Angekündigter Gegenschlag durch den Iran war bereits ein Anzeichen, dass der Iran keine weitere Eskalation beabsichtigt. Der Iran hat einen Waffenstillstand aber an die Bedingung geknüpft ist, dass Israel seine Angriffe einstellt. Israel hat ebenfalls dem Waffenstillstand zugestimmt und eine offizielle Erklärung abgegeben.
Ölpreis stürzt um etwa weitere 5 Prozent ab, nachdem Israel Trumps Vorschlag zum Waffenstillstand zustimmt. TTF Gas Cal 26 zeigt Preisabschläge von in der Spitze 11,4 Prozent zum Tagesstart. Das bisherige Tagestief lag bei 33,70 Euro/MWh. Strom Cal 26 Base fällt zur Eröffnung im Tief um 4,7 Prozent auf 88,11 Euro/MWh. Die EUAs zeigen sich stabiler mit einem Plus von 1 Prozent auf 74,1 Euro/t CO2.
Bullishe Marktfaktoren
Höhere Nachfrage durch Hitzewellen in Europa und Asien bleibt auch ohne den Krieg Thema. Zudem bestehen die Sorgen um die französischen KKW weiter.
Mit Blick auf die „harten Fakten“ am europäischen Gasmarkt zeigen sich einige ungeplante Einschränkungen: Am Terminal Dunkerque sind 18 Mio. Kubikmeter/Tag nicht verfügbar, was voraussichtlich morgen beendet sein wird. Der laufende Ausfall im Troll-Feld (minus 17 Mio. Kubikmeter/Tag) wurde vom 1. bis 7. Juli verlängert. Die Wartungsarbeiten im Kraftwerk Kollsnes mit einer Kapazität von 16 Mio. Kubikmeter/Tag werden voraussichtlich am 26. Juni abgeschlossen sein. Außerdem gibt es ungeplante Kapazitätsausfälle in Oseberg um 11 Mio. Kubikmeter/Tag bis zum 24. Juni und in Ormen Lange um 13 Mio. Kubikmeter/Tag bis zum 30. Juni. Die französischen LNG-Terminals haben in dieser Woche Wartungsarbeiten geplant.
EU will Mitgliedsländern erlauben, ihre energieintensiven Industrien gezielt zu subventionieren – unter bestimmten Bedingungen. Dies würde die Produktion und damit Energienachfrage ankurbeln.
Neutrale Marktfaktoren
Ukrainekrieg wieder auf der „Tagesordnung“ – Heutiger NATO-Gipfel könnte neue Erkenntnisse liefern. Bislang wurden die Erwartungen und Hoffnungen aber stets enttäuscht, so dass von keinen markttreibenden Meldungen auszugehen ist.
Handelskonflikt bleibt ebenfalls weiter bestehen. Die verlängerte Frist zwischen der EU und den USA läuft am 9. Juli aus. Die vorläufigen Ergebnisse der Einkaufsmanagerbefragung für Juni brachten keine wesentlichen Überraschungen, im produzierenden Gewerbe ist nach wie vor kein merklicher Schwung erkennbar.
Energy Market Recap vom 23.06.2025: Trotz Eskalation im Nahen Osten – Preise am Energiemarkt steigen nicht weiter an
Nach den jüngsten Ereignissen in Nahost fiel die Reaktion an den Energie- und Finanzmärkten zum Wochenstart am Montag vergleichsweise moderat aus. Zwar ging es zur Eröffnung zunächst deutlich aufwärts, bis Handelsschluss war die Tagesveränderung aber nahezu abgebaut. Das dominierende Thema blieb jedoch die geopolitische Lage im Nahen Osten, die sich weiter zuspitzt: Am Wochenende führten die USA unter Präsident Trump einen gezielten Militärschlag gegen iranische Atomanlagen durch – der erste umfassende Kriegseintritt der USA in der Region seit 2003. Das Angriffsziel Fordo galt als strategisch bedeutsam, da es tief unterirdisch liegt und bisher nur schwer angreifbar war. Die iranische Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Militärische Vergeltung wurde angekündigt und bereits am Montagabend deutscher Zeit in Form von Raketenangriffen auf US-Basen in Katar und im Irak umgesetzt. Laut Medienberichten hat Katars Luftabwehr den Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid jedoch vollständig abgefangen.
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Stimmung in der Industrie im Juni zufriedenstellend – Risiko Nahost
Am heutigen Montag wurden die vorläufigen Ergebnisse der Einkaufsmanagerbefragung zahlreicher Länder für Juni veröffentlicht. Dieses Mal gab es keine größeren Überraschungen zu vermelden. Während Indien wie gewohnt die Konsenserwartungen übertroffen hat und mit 58,4 Punkten nach wie vor weit über allen anderen Ländern thront, hat Frankreich die Analysten etwas enttäuscht. Mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung kann gesagt werden, dass im produzierenden Gewerbe nach wie vor kein merklicher Schwung erkennbar ist (siehe Graphiken). Das ist schon allein angesichts des Zollkonfliktes keine große Überraschung. Der Krieg zwischen Israel und dem Iran und die jüngste Beteilung der USA kommt nun erschwerend hinzu. Nach einem weltweiten BIP-Wachstum von 2,4% im ersten Halbjahr ist deshalb ein Rückgang auf 1,4% im zweiten Halbjahr 2025 wahrscheinlich – das niedrigste Tempo seit über drei Jahren. Da zudem die US-Kerninflation wegen der Zölle voraussichtlich im Jahresverlauf noch spürbar zunimmt, ist - wenn überhaupt – nur eine vorsichtige Lockerung der Fed in diesem Jahr zu erwarten, während sich die Lage im Euroraum hierfür noch etwas günstiger darstellt.
Der merkliche Rückgang der Ölpreise im April und Mai, der neben den US-Zöllen auf eine Angebotserhöhung Saudi-Arabiens zurückzuführen war, wirkt nun allerdings nicht mehr wachstumsfördernd. Der Ausbruch eines Nahostkriegs hat die Dynamik des Ölmarktes verändert, da steigende geopolitische Risikoprämien die Rohölpreise spürbar in die Höhe trieben. Sollte dieser Anstieg anhalten, würde er die Unterstützung, die der ähnlich starke vorherige Ölpreisrückgang bot, vollständig zunichtemachen. Ein dauerhafter 15-prozentiger Anstieg des Brent-Rohöls wie seit Anfang Juni würde c. p. das globale BIP-Wachstum im zweiten Halbjahr 2025 um etwa 0,7%-Punkte (Jahresrate) dämpfen. Im Falle eines vollständigen Ausbleibens der iranischen Erdölexporte - ein Verlust von immerhin 1,8 Mio. Fass pro Tag - würde die Ölpreise wohl in Richtung 100 US-Dollar je Fass hieven. Dieser Schock und die anderen Belastungen würden dann fast zwangsläufig eine weltweite Rezession auslösen. Die konjunkturellen Risiken bleiben damit abwärtsgerichtet.
EUAs mit "Buy the Dip"-Oportunity?
Die EUAs preisen derzeit verstärkt die ökonomischen Konsequenzen ein, die aus dem Krieg im Nahen Osten entstehen können und zeigen sich nicht mehr korreliert zum Gasmarkt. In der Folge ist der EUA-Dez-Future letzte Woche wieder unter die Marke von 75 Euro/t CO2 zurückgefallen. Auf dem letzten Tief bei 72,3 Euro/t CO2 scheint sich das CO2-Zertifikat stabilisieren zu können. Hier bietet sich eine Kaufopportunität an, da sich in diesem Bereich auch das 61,8%-Fibonacci-Retracement (72,5 Euro/t CO2) des letzten Aufwärtsimpulses von Anfang Juni befindet. Der Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt, hatte zuletzt aber an Schwungkraft verloren. Nun besteht für die CO2-Bullen wieder die Chance, auf dem aktuellen Preisniveau die Kontrolle zu übernehmen. Im Chart ist zudem der grün gestrichelte Aufwärtstrend bei 71,56 Euro/t CO2 erkennbar. Dieser hat seinen Startpunkt im Februar 2024 bei 51,08 Euro/t CO2 und wurde im Mai dieses Jahres wieder zurückerobert (siehe Chart 2). Ein Rückfall unter diesen Trend wäre bearish zu interpretieren und würde den Fokus auf die 70-Euro-Marke lenken. Hier befindet sich zudem die 200-Tage-Linie. Die CO2-Bullen sollten dieses Level in jedem Fall verteidigen, um einen größeren charttechnischen Schaden abzuwenden.
Ägypten wird Nettoimporteur von LNG und kämpft mit Versorgungskrise
Ägypten hat sich aufgrund eines Rückgangs der heimischen Gasproduktion und sinkender LNG-Exporte seit 2022 zu einem Nettoimporteur von LNG entwickelt. Im Jahr 2024 ist das Land zum größten LNG-Importeur im Nahen Osten aufgestiegen.
Unterbrechung der israelischen Gaslieferungen
Normalerweise stammen etwa 15 bis 20 Prozent von Ägyptens Gasverbrauch aus Importen von israelischem Gas. Diese Lieferungen wurden jedoch durch die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran unterbrochen, was die Energiekrise im Land verschärft.
Maßnahmen zur Sicherung der Stromversorgung
Am 13. Juni 2024 mussten ägyptische Düngemittelhersteller ihre Produktion einstellen, da die Gasversorgung nicht mehr ausreichte. Bereits in der ersten Woche der Krise wurden industrielle Gasverbraucher abgeschaltet, um die knappen Gasmengen den Kraftwerken zur Verfügung zu stellen und die Stromversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.
Ausblick mit neuen Importkapazitäten
Nach einer einwöchigen Unterbrechung konnten zumindest moderate Gaslieferungen aus Israel wieder aufgenommen werden. Zudem erwartet Ägypten Anfang Juli die Inbetriebnahme von zwei neuen schwimmenden FSRU, um die Importkapazitäten auszubauen. Durch diese Maßnahmen konnte das Land bislang großflächige Stromausfälle vermeiden.
Technische Analyse LNG August-Future
Derweil steigt der LNG-Preis in Asien für August weiter an und hat aus Sicht der Charttechnik diverse Kaufsignale geliefert. Zu nennen sind der Ausbruch über die Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals und der Anstieg über die 200-Tage-Linie. Der LNG-Preis zur Lieferung im August notiert derzeit bei 14,26 USD/mmbtu und steht am nächsten wichtigen Widerstand bei 14,30 USD/mmbtu. Dieser wird gebildet aus den Hochs von März und dem 61,8%-Fibonacci-Retracement (14,40 USD/mmbtu) des gesamten Abwärtstrends von Februar bis Anfang Mai. Ein Innehalten des Preisanstiegs und eine Konsolidierung darf an dieser Hürde erwartet werden. Steigt der Kurs darüber, so ist mit weiteren Preiszuwächsen bis an das Hoch aus Februar bei 17,11 USD/mmbtu zu rechnen. Ein preislicher Rückfall zurück in den Aufwärtstrendkanal wäre kurzfristig bearish zu sehen. Der nächste relevante Support, auf dem Kaufdruck entstehen könnte, läge dann bei 12,70 USD/mmbtu.
Die Märkte am Montag - Übersicht zum Wochenstart
Energy Market Recap vom 19.06.2025: Nahost-Sorgen nehmen zu - Treten USA in den Krieg ein?
An den Energiemärkten ging es am Donnerstag weiter aufwärts. In zahlreichen Bundesländern, unter anderem in NRW und Bayern, war aufgrund des Feiertags Frontleichnam frei.
Die Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten durch einen Kriegseintritt der USA nehmen zu und treiben die Preise Öl und Gas. US-Präsident Trump möchte in den kommenden zwei Wochen entscheiden, ob sich die USA am israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen beteiligen.
Die Aktienmärkte haben deutlich nachgegeben. Allerdings fehlten Impulse aus den USA, denn dort wird am 19. Juni der Feiertag "Juneteenth" gefeiert, ein Gedenk- und Feiertag zur Erinnerung an die Befreiung der afroamerikanischen Bevölkerung der Vereinigten Staaten aus der Sklaverei.
Trump erwägt US-Kriegseintritt im Iran-Konflikt binnen zwei Wochen
US-Präsident Trump kündigte an, innerhalb von zwei Wochen über ein militärisches Eingreifen im Krieg zwischen Israel und dem Iran zu entscheiden, betont jedoch seine Präferenz für eine diplomatische Lösung. Die USA bereiten sich laut Medienberichten bereits auf einen möglichen Angriff vor, was erhebliche geopolitische und energiewirtschaftliche Folgen hätte, insbesondere wegen der Bedrohung iranischer Atom- und Energieinfrastruktur. Parallel dazu treffen sich westliche Außenminister mit dem Iran in Genf, um eine Verhandlungslösung für das Atomprogramm zu suchen.
Hitze in Frankreich zwingt EDF zu möglichen Kürzungen bei Atomstromproduktion
Der französische Energieversorger EDF warnt vor möglichen Leistungskürzungen seiner Kernkraftwerke am Rhone, insbesondere am 3,6 Gigawatt starken Standort Bugey, aufgrund steigender Wassertemperaturen. Bei weiter anhaltender Hitze, mit Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius im Süden Frankreichs, könnte EDF gesetzlich verpflichtet sein, die Produktion zu drosseln, um Umweltauflagen einzuhalten. Eine endgültige Entscheidung soll am Dienstag fallen, alle vier Reaktoren in Bugey sind derzeit in Betrieb.
Frankreich plant massiven Ausbau der Atomenergie bis 2050
Die französische Nationalversammlung hat dem Bau von 14 neuen Atomreaktoren bis 2050 zugestimmt, um die nationale Energiestrategie zu stärken und bis zu 27 Gigawatt neue Kapazität zu schaffen. Sechs EPR2-Reaktoren sollen bis 2026, acht weitere bis 2030 im Bau sein, mit einer staatlichen Finanzierung inklusive subventionierter Darlehen und einem garantierten Preis von 100 Euro pro Megawattstunde. Ein Vorschlag zur Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Fessenheim sorgt für Kontroversen, da Fachleute dies aufgrund des Rückbaus für unrealistisch halten.
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Energy Market Recap vom 18.06.2025: Warten auf weitere Entwicklung in Nahost
Am Mittwoch zeigten die Energiemärkte nur wenig Veränderung. Nach den volatilen Vortagen wird die weitere Entwicklung in Nahost abgewartet. Insbesondere eine mögliche Beteiligung der USA steht im Fokus.
Der Energy Market Recap ist Teil unseres DailyReports und steht für eine begrenzte Zeit im TradingUpdate zur Verfügung.
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Baltic Dry Index: Geopolitik treibt die Frachtraten und Kohlepreise
Der aktuelle Anstieg des Baltic Dry Index (BDI) ist nicht nur das Ergebnis einer hohen Nachfrage nach Rohstoffen und knapper Schiffskapazitäten, sondern hängt eng mit der angespannten geopolitischen Lage im Nahen Osten zusammen. Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und dem Iran sorgt für erhebliche Verunsicherung auf den internationalen Schifffahrtsrouten. Nachdem Israel iranische Ziele angegriffen hat, droht der Iran mit einer Blockade der Straße von Hormus – einer der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt. Etwa 20 Prozent des global gehandelten Öls passieren diese Meerenge.
Umwege und steigende Kosten
Viele Reedereien steuern bereits alternative Routen an, etwa um das Kap der Guten Hoffnung, um die Region zu meiden. Diese Umwege verlängern Transportzeiten, erhöhen Treibstoffverbrauch und Frachtraten erheblich. Besonders bei Capesize- und Panamax-Schiffen, die Massengüter wie Kohle, Eisenerz oder Bauxit transportieren, zeigt sich das deutlich. Gleichzeitig schnellen die Versicherungsprämien für Schiffe im Persischen Golf in die Höhe, was die Kosten zusätzlich treibt. So hat der BADI zuletzt merklich zugelegt und Kaufsignal generiert (siehe Chart 1).
Kohle wird teurer
Die steigenden Transportkosten wirken sich direkt auf die Kohlepreise aus. Viele Kohlelieferungen aus Indonesien, Südafrika oder Australien müssen längere Routen nehmen, was die Preise an den internationalen Handelsplätzen nach oben treibt. Insbesondere für asiatische Abnehmer wie China oder Indien verteuert sich damit der Import von Kohle erheblich – was wiederum die Stromerzeugung und industrielle Produktion belastet. Der gestiegene BADI dürfte ein maßgeblicher Grund sein, warum das API#2 Kohle Frontjahr zurzeit ebenfalls starke Preisanstiege verzeichnet (siehe Chart 2).
Zur Einordnung: Der hier abgebildete ICE Endex API #2 (ATW) Rotterdam Coal Future für Cal 26 ist ein finanziell abgerechneter Kontrakt, der sich auf den API# 2-Index bezieht – diesen veröffentlicht Argus/McCloskey für cif ARA Kohlepreise. Das bedeutet konkret, dass der ATW gegen gegen den API# 2-Index abgewickelt wird, der auf den cif ARA-Notierungen basiert – also der Kostenberechnung inklusive Fracht und Versicherung bis zum Bestimmungshafen Amsterdam/Rotterdam/Antwerpen.
TTF Gas Juli-Future intraday über 40-Euro-Marke
Der TTF-Gas-Juli-Future ist am heutigen Mittwoch intraday über die 40-Euro-Marke angestiegen. Oberhalb der psychologischen Marke notierte der Kontrakt letztmals Anfang April. Angesichts der Eskalation im Nahen Osten und der weiteren bullishen Faktoren (siehe Recap/Market Drivers) ist der Monatskontrakt seit dem Tiefpunkt von Anfang Juni bis zum heutigen High fast 20 Prozent angestiegen.
CoT-Daten EUA: Investmentfonds bleiben bullish
Die Investmentfonds im EU-ETS bleiben auf der Bullenseite. Der jüngste CoT-Report der ICE Endex mit Datenstand 13. Juni zeigt einen Anstieg der Netto-Long-Position um 5,4 Mio. EUAs, und zwar durch den Aufbau von Long-Positionen um 5,9 Mio. EUAs und den Aufbau von 0,5 Mio. EUAs Short. Seit dem Tiefpunkt Anfang April mit rund 53 Mio. EUAs Long hat sich die Long-Position der Spekulanten um inzwischen rund 25 Prozent auf 67 Mio. EUAs erhöht.
CoT-Daten TTF Gas: Kräftiger Anstieg der Netto-Long-Position
Die Spekulanten sind im Gasmarkt weiter bullish gestimmt. Der jüngste CoT-Report der ICE Endex mit Datenstand 13. Juni zeigte einen deutlichen Ausbau der Netto-Long-Position um 27 TWh auf 138 TWh. Dabei wurde insbesondere die Long-Position um rund 31 TWh ausgebaut, die Short-Position stieg aber ebenfalls leicht um 4 TWh an. Seit der Ankündigung eines geplanten Gasembargos durch die EU-Kommission Anfang Mai wird die Netto-Long-Position wieder ausgebaut. Hinzu kamen zuletzt bereits die bullishen Markttreiber rund um die französischen KKW und die Erwartung an Hitzewellen. Nun kommt die Eskalation im Nahostkonflikt als weiterer Preistreiber hinzu. In Summe also der ideale Nährboden für Spekulanten auf steigende Preise zu setzen.
Geopolitische Spannung hält Märkte in Atem – Kommt US-Eingreifen?
Bullishe Marktfaktoren
Lage in Nahost spitzt sich weiter zu: Trump fordert die „bedingungslose Kapitulation“ des Irans; die USA verlegen zudem Kampfflugzeuge in den Nahen Osten. Wie reagiert das Regime im Iran, wenn es in die Enge getrieben wird?
Navigationsstörungen im Persischen Golf bedrohen Energieversorgung. Unsicherheit im Schiffsverkehr führt bereits zu einem Anstieg der Frachtraten um zwölf Prozent. Angesichts der eskalierenden Spannungen in der Region hat Katar LNG-Tanker aufgefordert, außerhalb der Straße von Hormuz zu warten, bis sie zum Beladen bereit sind.
Israelischer Luftraum durch iranische Raketen bedroht, baldige Wiederinbetriebnahme der israelischen Gasfelder im Mittelmeer unwahrscheinlich.
Untersuchungen an französischen Kernkraftwerken setzen sich fort. Laut ASNR könnten die jüngsten Erkenntnisse zu häufigeren Inspektionen führen, das EDF-Produktionsziele bleibt aber (noch?) unverändert.
EU beschließt Ausstieg aus russischem Gas bis 2027. Die EU-Kommission nutzt das Handelsrecht, so dass Ungarn und die Slowakei kein Veto einlegen können. Zudem ist dieser Weg schneller als ein EU-Gesetzgebungsverfahren. Spotverträge sollen bereits bis Ende 2025 enden.
Strategische Gasreserve für Deutschland in der Diskussion.
CoT-Daten der ICE Endex erwartet für TTF Gas und EUAs: Setzt sich der Aufbau der Netto-Long-Position der Spekulanten weiter fort?
Bearishe Marktfaktoren
Wartungsarbeiten in Norwegen enden allmählich, ab 2.7. keine geplanten Auswirkungen mehr.
Keine ungeplanten Ausfälle bei norwegischen Gasanlagen.
Neutrale Marktfaktoren
Donald Trump warnt die EU, dass im Zollstreit ohne ein ausreichendes Angebot mit höheren Zöllen zu rechnen ist. „Entweder sie machen ein gutes Geschäft oder sie zahlen einfach, was wir ihnen sagen, dass sie zahlen müssen.“
Energy Market Recap vom 17.06.2025: Nahost-Krieg treibt Energiemarkt erneut an
Nachdem am Montag eine kleine Verschnaufpause am Energiemarkt eingelegt wurde, ging es am Dienstag erneut deutlich aufwärts. Hintergrund war vor allem die Eskalation im Nahen Osten, die durch Äußerungen von US-Präsident Trump weiter angefacht wurde.
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Globales LNG-Angebot erholt sich
Trotz zahlreicher geopolitischer und technischer Risikofaktoren zeigen sich auch bearishe Signale, die derzeit dämpfend auf die Preisentwicklung wirken – insbesondere im Gasmarkt. So steigt das globale LNG-Angebot wieder an. Hintergrund ist das planmäßige Ende mehrerer Wartungsmaßnahmen, insbesondere in den USA und Katar. Die zusätzlich verfügbaren Mengen sorgen für mehr Angebot auf dem Spotmarkt. Das LNG-Terminal Cameron hat seine Produktion nach einer längeren Wartungsphase wieder hochgefahren. In der Folge sehen wir eine Erholung der gesamten Feedgas Mengen in den USA.
LNG-Preis in Asien steigt - Nachfrage aus China scheint wieder anzuziehen
Chinas größter LNG-Importeur CNOOC hat in den letzten Tagen mehrere LNG-Ladungen für Lieferungen im Juli gekauft. Das heiße Wetter wirkt sich in China auf die Gas-Lagerbestände im Süden des Landes aus. Die Hoffnungen, dass die LNG-Nachfrage in Asien und insbesondere China weiterhin schwach bleibt, scheint damit zu schwinden, denn die LNG-Importen der letzten Woche steigen wieder an. Sie lagen um 9 Prozent höher als im Vorjahr. Die europäischen Importe stiegen demgegenüber nur leicht um 2 Prozent. Derweil steigt auch der LNG-Preis in Asien stark an und hat diverse Kaufsignale geliefert. Zu nennen sind der Ausbruch über die Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals und der Anstieg über die 200-Tage-Linie. Der LNG-Preis zur Lieferung im August notiert derzeit bei 13,59 USD/mmbtu.
Saisonalität als bullisher Faktor in den Sommermonaten
Mit Blick auf die Saisonalität des Strom Frontjahr Base Futures lässt sich feststellen, dass die Monate Juni und Juli saisonal bullish geprägt sind, mit dem Juni als tendenziell stärkerer positiver Monat. Für Handelsentscheidungen bedeutet dies, dass in diesen Monaten historisch betrachtet eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für steigende Preise besteht. Im Portfoliomanagement könnte diese Erkenntnis dazu genutzt werden, um Positionen entsprechend zu gewichten, wobei zu berücksichtigen ist, dass historische Muster keine Garantie für die Zukunft sind. Bei der Erstellung der Saisonality Heatmap haben wir uns bewusst dazu entschieden, die Krisenjahre 2020/2021 (Corona) und das Jahr der Energiekrise 2022 nicht mit abzubilden, da diese Krisenjahre Sonderereignisse darstellen.
Energy Market Drivers vom 17.06.2025: Am Energiemarkt dominieren die Unsicherheitsfaktoren – hohe Volatilität!
Neutrale Marktfaktoren
Überraschend hat die G7 am Abend trotzdem noch eine Erklärung zum Iran-Krieg verabschiedet. Zum einen wurde betont, dass der Iran niemals Atomwaffen besitzen dürfe. Zum anderen drängt die Staatengruppe auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen.
Zollkonflikt auch Thema während des G7-Gipfels. USA und Großbritannien haben das Handelsabkommen unterzeichnet, auf das sich beide Länder im Mai verständigt hatten; Kanada und die USA einigten sich auf Verhandlungen über Wirtschafts- und Sicherheitsabkommen; Japan und die USA können dagegen keine Einigung erzielen.
Bullishe Marktfaktoren
Eskalation in Nahost bleibt vorherrschendes Thema.
Trump verlässt den G7-Gipfel vorzeitig – Spekulation um Militärschlag der USA in Nahost. „Es wurde viel erreicht, aber wegen der Vorgänge im Nahen Osten wird Präsident Trump nach dem Abendessen mit den Staats- und Regierungschefs abreisen“, so Trumps Sprecherin Karoline Leavitt.
Temperaturen weiter überdurchschnittlich hoch prognostiziert. Risiko von Hitzewellen erhöht. Windeinspeisung leicht unterdurchschnittlich.
EDF hat einen ungeplanten Stillstand seines Reaktors Flamanville 2 (1,3 GW) um vier Tage bis Sonntag verlängert. Dafür wird das Wiederanfahren des Reaktors Cattenom 1 (1,3 GW) unter Vorbehalt um 10 Tage auf den 3. Juli vorgezogen. Insgesamt bleibt aber die Unsicherheit hinsichtlich der Verfügbarkeit der französischen KKWs angesichts der Korrosionsschäden und drohender Hitzewellen bestehen.
Ein ungeplanter Wartungsausfall am norwegischen Gullfaks-Gasfeld führt seit Montagnachmittag zu einer Reduktion der Gasflüsse um 5,8 Millionen Kubikmeter pro Tag bis Donnerstagmorgen.
Laut einem Bericht von Reuters kam es am Dienstag zu einer Kollision eines Schiffs mit zwei weiteren Schiffen nahe der Straße von Hormus, etwa 22 Seemeilen östlich von Khor Fakkan vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate. Die britische Sicherheitsfirma Ambrey betonte, dass die Ursache des Vorfalls nicht sicherheitsrelevant sei.
Bearishe Marktfaktoren
Ungarn und Slowakei blockieren EU-Vorstoß zum Ausstieg aus russischer Energie.
Globales LNG-Angebot steigt weiter an. Die Wartungen werden nach und nach beendet.
PV-Einspeisung bleibt überdurchschnittlich.
Energy Market Recap vom 16.06.2025: Entspannung am Montag - Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft
Am Montag haben sich die Energiemärkte wieder leicht entspannt, der Iran hat offenbar diplomatische Signale zur Deeskalation gesendet. Am Gasmarkt ging es noch weiter leicht aufwärts, am Ölmarkt ging es allerdings deutlich nach unten.
Der Energy Market Recap ist Teil unseres DailyReports und steht für eine begrenzte Zeit im TradingUpdate zur Verfügung.
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Brent Crude auf Kreuzunterstützung bei 73 USD/bbl angelangt
Laut einem Bericht von Bloomberg kehrt wieder ein wenig Ruhe an die globalen Märkte zurück, nachdem die Sorgen vor einer Eskalation des Kriegs zwischen Israel und Iran nachließen. Die Aktienmärkte erholen sich deutlich, wobei der S&P 500 Index um über ein Prozent zulegt. Unterstützt wird die positive Stimmung durch Nachrichten, dass der Iran offenbar bereit ist, Gespräche über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Der Ölpreis fällt stark: Brent verliert 4,5 Prozent und macht damit frühere Gewinne zunichte. Der Rückgang der Ölpreise verringert auch die Sorge vor weiter steigenden Preisen bei Strom und Gas. Damit hat sich beim Brent Crude August-Future sogar ein Doppeltop im Stundenchart ereignet. Aus Sicht der Formationsanalyse sind damit auch wieder Ölpreise im Bereich US-Dollar/bbl möglich. Ein Rebreak über 74 USD/bbl würde die Bullen wieder motivieren.
Preistreiber am Energiemarkt - Ausblick mit Hedging View
Die jüngsten Bewegungen am europäischen Energiemarkt werden vor allem durch geopolitische Spannungen und wetterbedingte Nachfrageimpulse bestimmt. Der zentrale Faktor ist die angespannte Lage zwischen Israel und Iran. Diese geopolitische Unsicherheit sorgt für einen spürbaren Risikoaufschlag auf die Energiepreise, da Marktteilnehmer eine weitere Eskalation befürchten. Ergänzend wirkt die Situation in Frankreich und die damit verbundene Sorge vor Ausfällen im französischen Kernkraftwerkspark preistreibend. In der Folge nimmt die Nachfrage nach Gas zur Stromproduktion wieder zu.
Einfluss von Wetter und Speicherständen
Extreme Wetterbedingungen tragen zusätzlich zur Marktvolatilität bei. Die anhaltenden Hitzewellen in Europa und Asien lassen die Nachfrage nach Kühlung deutlich ansteigen. Dies spiegelt sich in einem kräftigen Anstieg der Kühlgradtage (Cooling Degree Days, CDDs) wider. Die Gasspeicher in Europa liegen weiterhin unter dem saisonalen Durchschnitt, auch wenn sich der Füllstand langsam verbessert. Zurzeit stehen die Speicher nicht mehr im Zentrum der Marktbewegungen.
Preisausblick
Die Diplomatie zwischen den USA, China und Japan hat langfristig eine stützende Wirkung auf die Energiepreise, bleibt jedoch kurzfristig ohne Einfluss auf die Spotpreise für Gas und Strom.. Der aktuelle Preisanstieg ist sowohl charttechnisch begründet (Ausbruch aus der Trading Range der vergangenen Wochen) und emotional aus Angst getrieben. Sollte sich die Lage zwischen Israel und Iran weiter zuspitzen oder sollten sich die nuklearen Ausfälle ausweiten, könnte der TTF GasCal 26 wieder bis auf 40 Euro/MWh ansteigen. Beruhigt sich die Lage, ist auch eine Korrektur der Preise anzunehmen. Der Ölpreis Brent ist bspw. zuletzt nicht weiter gestiegen, was sich auch auf die Preise für Strom, Gas und die EUAs übertragen könnte.
Hedging View
Die Preise für Strom, Gas und die EUAs sind nach einer 1,5-monatigen Seitwärtsphase mit rückläufiger Volatilität aus der Trading-Range nach oben ausgebrochen und haben damit aus charttechnischer Sicht Kaufsignale generiert. Auch aufgrund der fundamentalen Risiken und den neuen geopolitischen Spannungen könnten sich Hedging-Aktivitäten anbieten. Denn nach wie vor ist es sinnvoll, auch auf der preislichen Oberseite Absicherungen vorzunehmen. Im Falle von Entspannungssignalen und damit verbundenen Kursrücksetzern liegt beim Strom Cal 26 Base der erste Support bei 91,44 Euro/MWh, darunter befindet sich die psychologische 90-Euro-Marke, die für Kaufinteresse sorgen könnte. Weitere Unterstützungen befinden sich bei 87 und 85 Euro/MWh. TTF Gas Cal 26 springt in der Eröffnung am Montag über das Mai-Hoch bei 36,15 Euro/MWh, was bullish zu interpretieren ist. Supports befinden sich bei 34,2 Euro/MWh (bestätigter kurzfristiger Aufwärtstrend seit Ende April) und am unteren Bollinger Band bei rund 33,1 Euro/MWh. Dies stellt zusammen mit dem letzten Reaktionstief von Anfang Juni bei 33 Euro/MWh die nächste stabile Auffangzone dar. Beim EUA-Dez-25-Future könnte sich fortan bei 75 Euro/t CO2 eine Unterstützung in Form einer Polaritätswechselzone ergeben. Das mittlere Bollinger Band verläuft bei 73 Euro/t CO2 und darunter sind die Mai-Tiefs und die 200-Tage-Linie bei 70 Euro/t CO2 als stabile Haltezone zu nennen. Dort kam im Mai immer wieder stärkerer Kaufdruck auf.
Schließung der Straße von Hormus unwahrscheinlich
Nahost-Eskalation treibt die Märkte
Der Angriff Israels auf den Iran hat eine spürbare Reaktion an den Energiemärkten ausgelöst. Der Brent-Preis stieg zwischenzeitlich um über 10 Prozent – mit entsprechenden Aufschlägen bei Gas, Strom und EU-Emissionsrechten. Im Zentrum der Sorge steht die Straße von Hormus: Eine Blockade dieses Nadelöhrs könnte bis zu 21 Mio. Barrel Rohöl täglich gefährden. Analysten rechnen im Falle eines begrenzten Konflikts mit Brent-Preisen um 95 US-Dollar/bbl. Bei einem Verlust von 2 Mio. Barrel/Tag könnte die 100-Dollar-Marke überschritten werden; ein Totalausfall der Route ließe Preise über 150 Dollar/bbl erwarten.
Schließung der Straße von Hormus?
Die strategisch bedeutsame Straße von Hormus steht im Zentrum vieler geopolitischer Spannungsdebatten, doch eine tatsächliche Blockade erscheint bei genauerer Betrachtung unwahrscheinlich. Der Iran ist selbst in hohem Maße auf diese Meeresstraße angewiesen – sowohl für den Export seines eigenen Rohöls als auch für den Import lebenswichtiger Güter. Eine Sperrung würde somit nicht nur potenzielle Gegner treffen, sondern auch die eigene Wirtschaft empfindlich schädigen. Zudem wären auch Nachbarstaaten wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar unmittelbar betroffen, da ein erheblicher Teil ihrer Ölexporte ebenfalls über diese Route läuft. Ein solcher Schritt könnte das regionale Gleichgewicht gefährden und hätte auch innenpolitische Auswirkungen in der Golfregion.
Hinzu kommt, dass ein massiver Anstieg der Ölpreise infolge einer Blockade unweigerlich globale Reaktionen hervorrufen würde – insbesondere vonseiten der USA. US-Präsident Donald Trump hat in der Vergangenheit wiederholt deutlich gemacht, dass er starke Ölpreisanstiege als Bedrohung für die US-Wirtschaft ansieht. Ein künstlich erzeugter Preisschock könnte ihn daher zu einer harten politischen oder sogar militärischen Reaktion veranlassen. Schließlich darf auch die technische und militärische Komplexität einer vollständigen Schließung nicht unterschätzt werden. Die Straße von Hormus ist rund 50 Kilometer breit, international überwacht und schwer dauerhaft zu blockieren. Selbst bei einem vorübergehenden Eingriff wäre die Reaktion der internationalen Gemeinschaft – insbesondere maritimer Großmächte – schnell und entschlossen zu erwarten. Eine vollständige und anhaltende Blockade bleibt damit eher ein theoretisches Drohszenario als eine realistische Option.
Angriffe auf Energieanlagen
Israel hat allerdings am Wochenende iranische Energieanlagen attackiert, darunter Anlagen im South-Pars-Gasfeld, einem der größten Gasfelder der Welt. Das dürfte zu Gegenreaktionen des Iran führen. Das Regime in Teheran wird alles dafür tun, an der Macht zu bleiben. Es hat allerdings nur noch wenig Mittel, Israel effektiv zu schaden. Um dennoch Handlungsfähigkeit nach innen zu demonstrieren, könnte der Iran Energie- oder Hafenanlagen in Nachbarländern wie Saudi-Arabien oder Katar angreifen, weil diese Israel und den USA vermeintlich freundlich gesinnt sind.
Aus Sicherheitsgründen hat Israel bereits am Freitag den Betrieb von zwei seiner vier wichtigsten Gasfelder im Mittelmeer eingestellt. Das verschärft den globalen LNG-Wettbewerb weiter: Ägypten, lange Zeit Empfänger von israelischem Gas und LNG-Exporteur – wird ab sofort zum Nettoimporteur. Vergangene Woche wurden bereits Verträge über 150 bis 160 LNG-Frachten bis 2026 abgeschlossen, angesichts der jüngsten Entwicklungen könnte weiterer Bedarf entstehen. Das entzieht dem Weltmarkt relevantes Volumen.
Fazit
Der Krieg wird noch eine Weile andauern und das Risiko für die Energiemärkte ist diesmal deutlich höher einzuschätzen als bei vorherigen Krisen im Nahen Osten in den letzten Jahren. Das Regime im Iran könnte an einen Punkt kommen, wo es tatsächlich ums Überleben kämpfen muss. Schon jetzt steht es schwächer da denn je. Das Beispiel Syrien zeigt, dass sich solche Prozesse über Jahre hinziehen können, es dann aber auch urplötzlich zur Implosion eines Regimes kommen kann.
Ölpreise am Montagmittag sogar im Minus
Am 13. Juni startete Israel einen Krieg gegen den Iran, was die Ölpreise am Freitag bis auf knapp 80 US-Dollar/bbl ansteigen ließ (78,50 US-Dollar/bbl). Der TTF Gas Juli-Future verteuerte sich in der Spitze um sechs Prozent auf 38,58 Euro/MWh und schloss bei 37,56 Euro/MWh. Die Brent-Notierung näherte sich am Wochenende der 75 Dollar-Marke. Was die Marktteilnehmer am meisten interessiert ist, ob der Iran die für den Öl- und LNG-Handel relevante “Straße von Hormus” diesmal tatsächlich blockieren wird, was bislang allerdings noch nie vorgekommen ist. Zu viel hängt auch für den Iran von diesem Seeweg ab. Zudem wird befürchtet, dass Vergeltungsangriffe auf die Energieinfrastruktur den regionalen Öl- und Gasfluss erheblich beeinträchtigen könnten. Wir werden im Laufe des Vormittags Gründe erarbeiten, warum wir mit einer Schließung der “Straße von Hormus” eher nicht rechnen, was für künftige Analysen unser Basisszenario darstellt. Interessant ist, dass Brent Crude am Montagmittag sogar mit 73,50 US-Dollar/bbl zwei Prozent im Minus notiert. Denn gemäß EIA bleibt der weltweite Ölbedarf und die Welt-Konjunktur schwach. Eine hohe Energienachfrage ist von daher nicht zu erwarten und es sind derzeit mal wieder vor allem die Angebotsengpässe und geopolitische Risikoprämien, die die Märkte treiben.
Die Märkte am Montag - Übersicht zum Wochenstart
TTF Gas Juli-Future bricht oberseitig aus Dreiecksformation aus
Der TTF Gas Juli-Future bricht aus der Dreiecksformation nach oben aus und überwindet im heutigen Handel das Hoch von Mitte Mai bei 38 Euro/MWh. Damit werden charttechnische Kaufsignale aus der Formations- und Trendanalyse generiert. Der heutige Tages-Close ist diesbezüglich ebenfalls relevant. Durch die Höhe der Dreiecksformation lässt sich ein Kursziel bei 41 Euro/MWh ableiten. Auf dem Weg zum Ausschöpfen dieses Kurspotenzials wartet bei 39,67 Euro/MWh die 200-Tage-Linie (EMA) in Kombination mit dem 38,2%-Fibonacci-Retracement (39,82 Euro/MWh) und der psychologischen 40-Euro-Marke. Gewinnmitnahmen sollten in dieser Region folglich nicht verwundern. Eine starke Unterstützung befindet sich bei rund 34 Euro/MWh. Unterhalb von 33,7 Euro/MWh kann es wieder zügig bis auf das April-Tief bei 31,43 Euro/MWh abwärts gehen.
Energy Market Drivers am 13.06.2025 - Eskalation im Nahen Osten lässt Ölpreis explodieren – Gas, EUAs und Strom ziehen mit
Bullishe Marktfaktoren
Israel greift Iran an – Ölpreis springt zeitweise um über 10 Prozent bis auf 78,50 US-Dollar/bbl nach oben. Schließung der „Straße von Hormus“ als Worst Case damit wahrscheinlicher? Noch ist es nie vorgekommen, doch es gibt immer ein erstes Mal. Dies würde auch den LNG-Markt betreffen und die Energiepreise stark steigen lassen.
Bei einer Eskalation besteht die Gefahr, dass 2 Mio. Barrel vom Markt genommen werden und Brent über 100 US-Dollar/bbl ansteigt. Die Schließung der Straße von Hormus könnte den Ölpreis sogar noch weiter ansteigen lassen, was zu einem Ausfall von 21 Mio. Barrel pro Tag führen und die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen würde.
Korrosionsprobleme bei EDF bleiben Risikofaktor. Der französische Energiekonzern kündigte an, drei weitere Reaktoren der N4-Serie – Civaux 1, Chooz 1 und Chooz 2 – auf vergleichbare Schäden zu untersuchen. Sollten weitere Schäden gefunden werden, wird dies den Strommarkt weiter anspannen.
Europa bekommt weitere Konkurrenz im globalen LNG-Wettbewerb: Ägypten mit Rekordimporten von LNG. Das Land hat Verträge mit internationalen Energiekonzernen wie bspw. Aramco, Shell und Vitol über den Import von 150 bis 160 LNG-Frachtladungen bis Ende 2026 abgeschlossen. Hintergrund ist ein starker Rückgang der inländischen Gasproduktion, wodurch Ägypten wieder zum Nettoimporteur wurde und seine Exportpläne nach Europa aufgab.
Temperaturprognosen in Asien und Europa zeigen weiterhin überdurchschnittliche Werte. Das Risiko von Hitzewellen bleibt erhöht. Damit steigt das Risiko eingeschränkter Kraftwerkskapazitäten bei einer steigenden Energienachfrage für Klimaanlagen.
Die gesamten norwegischen Exportnominierungen sind um 51 Mio. Kubikmeter/Tag auf 221 Mio. Kubikmeter/Tag gesunken. Dies ist zum Teil auf die verstärkten Wartungsarbeiten in Oseberg zurückzuführen: Der Wartungsplan für Oseberg wurde gestern aktualisiert und zeigt eine um 12 Mio. Kubikmeter/Tag höhere Einschränkung.
Bearishe Marktfaktoren
Die LNG-Einspeisung soll heute um 255 GWh/Tag auf 2638 GWh/Tag ansteigen, da eintägige Wartungsarbeiten in Zeebrugge beendet sind und vier weitere LNG-Anlandungen bis Ende nächster Woche erwartet werden.
Wartungseinschränkungen in Norwegen reduzieren sich nach dem Wochenende. Bis Ende Juni aber noch vereinzelte Wartungen. Fortsetzung des Wartungsfensters dann erst wieder im August. Globale LNG-Flüsse steigen zudem wieder an. Auch hier scheinen Wartungen nach und nach beendet zu werden.
Laut Reuters stiegen die US-Erdgaspreise am 12. Juni um rund 3 Prozent, insbesondere durch gestiegene Gaszuflüsse zur Cameron LNG-Anlage in Louisiana, die nach Wartungsarbeiten wieder nahe Volllast fährt. Die Einspeisung in Cameron erhöhte sich von durchschnittlich 1,4 auf 2,0 Milliarden Kubikfuß pro Tag.
Neutrale Marktfaktoren
US-Präsident Donald Trump erwägt Zwangsmaßnahmen aufgrund eines aus seiner Sicht zu hohen Leitzinssatzes. Allerdings werde er den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, nicht entlassen, so Trump vor Reportern im Weißen Haus.
Energy Market Recap vom 12.06.2025: Sorge vor Wiederauflage der Korrosionsprobleme in Frankreich – EU-Verbot von russischem LNG?
Am Donnerstag haben die Energiemärkte zugelegt, lediglich Erdöl gab deutlicher nach. Neben geopolitischen Sorgen rund um den Nahen Osten waren es vor allem die am französischen Kernkraftwerk Civaux 2 gefundenen Risse in Rohen des Kühlsystems, die den Markt in Atem hielten. Angesichts dessen kann man die Preisbewegung allerdings noch als zurückhaltend einstufen, die Marktteilnehmer warten wohl noch auf Details und hoffen, dass EDF die Lage diesmal besser im Griff hat als 2022. Nach Handelsschluss veröffentlichte das Handelsblatt einen Bericht, nachdem die EU konkret an einem Verbot von russischen LNG-Importen arbeiten solle.
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Spread zwischen Deutschland und Frankreich läuft zusammen (Strom)
Mit den drohenden KKW-Problemen in Frankreich durch Korrosionsschäden bzw. Hitzewellen sinkt der Spread zwischen den Strom-Futures in Deutschland und Frankreich. So lag der Preisaufschlag für den DE Juli-25-Base-Future im Mai zeitweise bei über 50 Euro/MWh. Aktuell ist der Spread auf knapp 37 Euro/MWh zusammengelaufen.
Droht eine erneute Wartungswelle in Frankreich?
Nach dem Fund von Makrorissen am Reaktor Civaux 2 ist ungewiss, ob EDF die Reparaturen zeitnah abschließen kann. Der ursprüngliche Wiederanfahrtermin wurde bereits um zwei Wochen nach hinten verschoben. Die Sorgen vor einer erneuten Wartungswelle stützen die Notierungen. Sollte es zu weiteren Problemen kommen, wird sich die Lage weiter verschärfen. Und der Sommer mit möglichen Hitzewellen beginnt nun erst.
Bemerkenswert ist dazu eine Analyse von LSEG. In dem Chart zeigt die grüne Linie die Verfügbarkeit der KKW, die mittels Preis-Forward-Modell berechnet wird. Das Modell berücksichtigt die historische Differenz zwischen der für lange Zeiträume gemeldeten Verfügbarkeit und der Day-Ahead-Verfügbarkeit. Es zeigt somit Abweichungen bei der langfristigen Planung und modelliert darauf basierend eine mögliche Abweichung für die Zukunft.
Sollte die Verfügbarkeit der KKW wie dargestellt tatsächlich deutlich geringer ausfallen, wird dies die Energiemärkte stützen.
Max-Pain-Analyse auf die EUA-Optionen - Verkaufsdruck kurz vor dem 25.06.?
Vor dem Verfallstag am 25.06. wollen wir einen Blick auf die Max-Pain-Analyse auf die EUA-Optionen werfen. Die Max-Pain-Analyse beschreibt den Preis, bei dem die meisten Optionen (Calls und Puts) wertlos verfallen, also der Preis, bei dem die Verluste für die Optionskäufer und die Gewinne für die Stillhalter (Verkäufer) am größten sind. Ein Max-Pain-Preis signalisiert daher ein potenzielles Kursziel zum Verfall der Optionen (25.06.), weil die finanziell starken Hände (Stillhalter) den Preis dorthin drücken könnten. Mit einem aktuellen CO2-Preis bei 74,69 Euro/t CO2, also über dem Max-Pain-Level von 70 Euro/t CO2, bedeutet das, dass viele Call-Optionen im Geld sind und ein starkes Interesse der Stillhalter bestehen könnte, den Preis bis zum Verfall in diese Region zu drücken. Aufgrund der Max-Pain-Analyse ist also kurz vor dem Verfallstermin am 25.06. eine Abwärtsbewegung in Richtung 70 Euro/t CO2 nicht auszuschließen.
Energy Market Drivers am 12.06.2025: Geopolitische Spannungen treiben Energiepreise
Geopolitische Spannungen haben den Ölpreis kurzzeitig über 70 US-Dollar/bbl getrieben, aktuell notiert Brent bei 69,27 US-Dollar/bbl. Die Lage im Nahen Osten bleibt angespannt.
Straße von Hormus wieder im Fokus. Eine Schließung der Meerenge hätte preislich massive Auswirkungen auf den Öl- aber auch LNG-Markt und würde über steigende Gaspreise in Europa auch die Strompreise treiben.
Handelskonflikt bleibt im Fokus. China und die USA erzielen eine Einigung, aber die Details bleiben unklar. So schreibt Trump auf seiner Plattform „Truth Social“, dass die USA Einfuhrzölle auf Waren aus China von 55 Prozent erheben, während in China nur zehn Prozent auf US-Importe fällig würden. Die asymmetrischen Zollerhöhung verwundert. Zudem hat China die Ausfuhrgenehmigungen für Seltene Erden für US-Automobilhersteller auf sechs Monate begrenzt hat. Die Fortschritte sind positiv, aber es bleiben viele Fragezeichen.
Donald Trump ist nach eigenen Aussagen auch für eine Fristverlängerung für den Abschluss von Handelsgesprächen mit anderen Ländern über den 8. Juli hinaus bereit. Auch hier bleiben die weiteren Entwicklungen ungewiss. „Deals“ mit anderen Ländern würden die Weltkonjunktur entlasten und über eine steigende Rohstoffnachfrage und Industrietätigkeit bullish für die Energiemärkte wirken.
Temperaturprognosen nach oben korrigiert. Nach der Temperaturspitze am Samstag sollen die Temperaturen in Deutschland und Nordwesteuropa bis Ende Juli überdurchschnittlich bleiben. Risiko von Hitzewellen bleibt erhöht.
Die Temperaturen in Ostasien liegen über den langfristigen Durchschnittswerten und dürften in den nächsten zwei Monaten weiter ansteigen. Daten von LSEG zeigen, dass die Durchschnittstemperaturen in Japan von jetzt bis Ende August um etwa 6 Prozent über dem langfristigen Durchschnitt liegen werden. Für Südkorea, Taiwan, Hongkong und mehrere Städte in China werden ähnliche Werte prognostiziert.
Frankreichs Kraftwerksflotte ist nun ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Nach dem Fund von Makrorisse am Reaktor Civaux 2 ist ungewiss, ob EDF die Reparaturen zeitnah abschließen kann. Der ursprüngliche Wiederanfahrtermin wurde bereits um zwei Wochen nach hinten verschoben. Die Sorgen vor einer erneuten Wartungswelle stützt die Notierungen.
Cot-Daten zeigen, dass die Spekulanten bei den EUAs und TTF Gas wieder auf steigende Notierungen setzen und die Netto-Long-Position nach und nach aufbauen. Eine anhaltende spekulative Nachfrage stützt den Energiemarkt.
Energy Market Recap vom 11.06.2025: Unsicherheit über französische Kraftwerksflotte stützt Energiemärkte
Am Mittwoch verzeichneten die europäischen Energiemärkte kräftige Preisanstiege. So stiegen die Frontjahre von Strom Base und TTF-Gas um 2,8 bzw. 2,5 Prozent. Der EUA-Dez-25-Future verteuerte sich um 2,1 Prozent. Auslöser war insbesondere die Meldung über sicherheitsrelevante Schäden am französischen Atomkraftwerk Civaux 2.
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Brent Crude mit “Bullisher Flagge” - Kursziel 72 US-Dollar/bbl
Der Brent Crude August-Future hat vor vier Tagen die Konsolidierungsflagge auf der Oberseite durchbrochen und damit ein Kaufsignal in Form einer “bullishen Flagge” geliefert. Im gestrigen Handel ging es bereits bis auf 68 US-Dollar/bbl hinauf, womit die Öl-Bullen dem starken Widerstand bei 68,7 US-Dollar/bbl schon recht nahe kamen. Diese Hürde gilt als massive Polaritätswechselzone und kann von ihrer charttechnischen Bedeutung her gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Kursziel aus der “bullishen Flagge” abgeleitet mittels 100%-Fibonacci-Projektion liegt bei rund 72 US-Dollar/bbl. Die entsprechenden Widerstände in Form der roten Abwärtstrendgeraden und der psychologischen 70-Dollar-Marke sind auf dem Weg dorthin durchaus kräftiger Natur. Können die Öl-Bullen das Momentum aufrechterhalten und das Kursziel bei 72 US-Dollar/bbl anlaufen, würde sogar ein größerer Doppelboden bestätigt und die 80-Dollar-Marke erscheint in Reichweite (verschachteltes Kursmuster). Wir zeigen uns kurzfristig bullish auf Brent Crude gestimmt. Ein preislicher Rückfall in die Flagge würde das bullishe Chartbild zunächst neutralisieren. Die Korrelation zwischen dem Ölmarkt und den EUAs ist dertweil mit 0,8 wieder recht hoch (siehe Chart unten, blaue Linie).
CoT-Daten TTF Gas: Spekulanten setzen auf steigende Gaspreise
In der vergangenen Handelswoche 23 haben die Investmentfonds die Netto-Long-Position wieder erhöht, und zwar um 16,4 TWh. Die Long-Positionen wurden um 10,6 TWh erhöht, die Short-Positionen sanken um 5,9 TWh. Mit den kräftigen Kurszuwächsen in der vergangenen Woche bei TTF Gas ist die Netto-Long-Position wieder angestiegen. Der Wiederaufbau der Netto-Long-Position seit Anfang Mai geht einher mit der Ankündigung eines geplanten Gasembargos durch die EU-Kommission. Die Spekulanten setzen offenbar auf die großen Herausforderungen im kommenden Winter und insbesondere im Sommer 2026, wenn die Gasspeicher möglicherweise mit weniger bis gar keinem russischen Gas befüllt werden müssen.
CoT-Daten EUA: Netto-Long-Position steigt wieder an
Die Spekulanten im EU-ETS haben laut jüngstem CoT-Report die Netto-Long-Position erhöht, und zwar um 5,7 Mio. EUAs. Die Long-Position stieg um 3,0 Mio. EUAs, die Short-Position sank um 2,8 Mio. EUAs. In der vergangenen Handelswoche stieg der EUA-Dez-25-Future um rund 5 Prozent an. Dies ist insbesondere auf das spekulative Kaufinteresse zurückzuführen.
Energy Market Drivers am 11.06.2025 - Rahmenabkommen zwischen USA und China: Durchbruch oder Zeitverschwendung?
Neutral
CoT-Daten der ICE Endex für EUAs: Die spekulative Positionierung stagnierte zuletzt laut CoT-Reports. Die Netto-Long-Position sank zuletzt leicht um 0,9 Mio. EUAs – ein Rückgang, der den Anstieg der Vorwoche nahezu neutralisiert.
Bearish
SPD-Politiker fordern Kehrtwende in der Außenpolitik und Gespräche mit Russland. Aber: Die prominente Namen überraschen nicht, schon in der Vergangenheit sind sie mit freundlichen Positionen zu Russland aufgetreten.
Viel PV-Erzeugung in den kommenden Tagen (jedoch keine Neuigkeit).
Bullish
Die USA und China haben sich auf ein Rahmenabkommen geeinigt, wenig Details, Experten enttäuscht. US-Gericht: Zölle bleiben vorerst. Marktreaktionen gemischt. Kein großer Wurf, aber es wird weiter miteinander geredet.
Mehr geplante norwegische Wartungen in den nächsten Tagen, keine ungeplanten Zwischenfälle.
Erste Hitzewelle in Deutschland - Wetterdienst warnt vor heißem, trockenem Sommer
EDF entdeckt erneut Korrosionsanzeichen.
CoT-Daten der ICE Endex für TTF Gas: Die Netto-Long-Position wurde zuletzt kontinuierlich aufgebaut, auch wenn es in der KW 22 zu Gewinnmitnahmen kam. Die Spekulanten sind ein starker Treiber für den Gaspreis und damit für den Strompreis. Mit den kräftigen Kurszuwächsen in der vergangenen Woche dürfte die Netto-Long-Position wieder angestiegen sein.
Energy Market Recap vom 10.06.2025: Noch keine Klarheit in Handelsstreit
Am Dienstag haben die Notierungen an den Energiemärkten deutlich nachgegeben. Lediglich am Ölmarkt ging es leicht nach oben. Die Marktteilnehmer warteten auf Ergebnisse der Gespräche, bei denen insbesondere der Umgang mit Seltenen Erden als kritischer Punkt gilt. Die USA streben eine Einigung mit China an, doch konkrete Fortschritte sind bisher nicht bekannt.
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TradingUpdate Strom: Vola-Breakout bahnt sich an
Energy Market Drivers am 10.06.2025 - EUAs testen erneut 75-Euro-Marke
Neutrale Einflussfaktoren auf die Energiepreise
Keine ungeplanten Ausfälle bei Gasanlagen in Norwegen
Bullishe Einflussfaktoren auf die Energiepreise
Handelsgespräche zwischen USA und China können Volatilität jederzeit stark erhöhen, Ausgang aber ungewiss, aber Sentiment am Aktienmarkt positiv.
Wartungsarbeiten an Cameron LNG und Sabine Pass (beide USA) laufen noch bis Mitte Juni.
Wartungen in Katar und VAE starten bald.
Wartungsarbeiten in Norwegen laufen noch bis Ende Juni, Auswirkungen nehmen aber in den kommenden Tagen ab, Gassco hat Wartungsauswirkungen für das Oseberg-Feld am Montag reduziert.
Positiver Wochenstart für die EUAs. Am Pfingstmontag ging es bis 74,95 Euro/t CO2 kurzzeitig hinauf. Der wichtige Widerstand vom 16.05. bei 75,02 Euro/t CO2 wurde damit erneut getestet. Gelingt der Ausbruch, müsste dies als charttechnisches Kaufsignal gewertet werden.
Starker Temperaturanstieg in den kommenden Tagen, dabei Rückgang des Windaufkommens und zunehmende Nachfrage für Kühlung zu erwarten.
Bearishe Einflussfaktoren auf die Energiepreise
Zunahme bei der Einspeisung von PV.
EUAs: Der Widerstand bei 75 Euro/t CO2 ist durchaus stark. Seit rund einem Monat kämpfen die CO2-Bullen mit dieser Hürde. Hält sie oder hält sie nicht? Heute könnte es mit den impulslosen Aktienmärkten noch schwierig werden.
Es sind für diese Woche zudem vier EUA-Auktionen geplant und die PV-Einspeisung wird deutlich zunehmen.
EUA-Optionen Verfallstagsanalyse: Max-Pain bei 70 Euro/t CO2. Die Juni-Optionen verfallen am 25.06.2025 und der Preis könnte sich bis dahin in diese Richtung bewegen.