Bullishe Faktoren
Geopolitisches Risiko Ukrainekrieg, Angriffe auf Energieinfrastruktur.
Bearishe Faktoren
50 Prozent-Zölle für Warenimporte aus Indien in die USA seit heute in Kraft. Indien scheint sich dem Druck nicht zu beugen und weiter russisches Öl zu importieren. Somit bleibt russisches Öl weiter auf dem Weltmarkt.
Neutrale Faktoren
Der September zeichnet sich durch einen Übergang in eine frühherbstlich-kühle Witterung aus, mit reduziertem Hitzerisiko, stabilerer Solarausbeute nur in der ersten Monatshälfte und einem insgesamt volatilen, aber tendenziell anziehenden Windbild. Dies stützt grundsätzlich die Preise, die Prognosen sind aber seit Tagen am Markt bekannt, daher neutral.
Die Veröffentlichung der jüngsten CoT-Daten steht wieder an (Datenstand: 22. August). In der zweiten Hälfte der vergangenen Handelswoche kam es zu starkem Kaufdruck, was auf einen Aufbau von Netto-Long-Positionen schließen lässt. Die Spekulanten dürften auf wichtigen charttechnischen Unterstützungen Positionen eröffnet haben. Ein Stimmungswechsel wäre daran noch nicht festzumachen.
US-Diplomatin Natalie A. Baker meldete starkes Interesse amerikanischer Firmen an Pakistans Öl- und Gasprojekten, nachdem Präsident Trump von „massiven Reserven“ gesprochen hatte. Experten zweifeln diese an, da seit Jahren keine großen Funde gemacht wurden und internationale Konzerne sich zurückgezogen haben.
Beim gestrigen Besuch des kanadischen Premierministers Mark Carney in Berlin ging es im Gespräch mit Kanzler Merz auch um mögliche LNG-Exporte Kanadas nach Europa. Allerdings fehlt derzeit die nötige Infrastruktur an Kanadas Ostküste. Carney erklärte es zur obersten Priorität seiner Regierung, diese Infrastruktur auszubauen.
Morgen steht eine Kapazitätsauktion für den Gasspeicher Rehden an. Die bisherigen Auktionen im August verliefen gemischt, teilweise wurden keine Kapazitäten nachgefragt.