Die kommenden zwei Wochen bringen einen ruhigen, aber bestimmten Wechsel hin zu saisontypisch kühler Witterung. Nach einem Beginn, der rund 3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel liegt, zeigen die Modelle einen stetigen Rückgang. Besonders auffällig ist die jüngste Prognoseänderung für die zweite Novemberwoche. Der aktuelle Lauf liegt nun bei etwa 7,1 Grad Celsius, zuvor wurden noch rund 8,1 Grad Celsius angezeigt, das Klimamittel bewegt sich bei etwa 6,9 Grad Celsius. Für den Markt bedeutet das eine höhere Heizlast, anziehende Nachfrage in den Tagesrandstunden und eine steilere Lastkurve.
Der Wind bleibt schwach und damit preistreibend. Die jüngste Prognose signalisiert im Mittel knapp 10 Gigawatt, während klimatologisch gut 16 Gigawatt üblich sind. Bis zum Wochenende sind sehr geringe Beiträge möglich, erst in der zweiten Woche ist eine leichte Erholung erkennbar, insgesamt jedoch weiter unter dem Klima. Die Residuallast steigt, die Volatilität nimmt durch kurzfristige und genauere Prognosen zu.
Photovoltaik wirkt leicht stabilisierend. Die Einspeisung liegt etwas über dem Durchschnitt. Zu Monatsbeginn, in KW 45, erwarten uns markante Mittagsspitzen von über 25 Gigawatt, im weiteren Verlauf pendelt sich die Erzeugung auf moderaten Werten ein. Das stützt die Mittagsstunden, entlastet jedoch die Morgen und Abende kaum. Der Einsatz von Gaskraftwerken dürfte entsprechend häufiger gefragt sein und die Preise am Abendpeak prägen.