Die Preise am Mittwoch fielen deutlich niedriger aus als ursprünglich erwartet. Ausschlaggebend ist zunächst eine geringere Last. Statt der prognostizierten Spitzenwerte von rund 66 GW wird die Lastkurve am 26.11. voraussichtlich nur etwa 63,7 GW erreichen, im Mittel also rund 2 bis 3 GW darunter liegen. Diese geringere Nachfrage reduziert die Residuallast spürbar und nimmt Druck aus dem Markt. Gleichzeitig liegen Wind und PV über der Prognose vom Montag. Anstelle der erwarteten Mini-Dunkelflaute zeigt sich der Mittwoch stabiler, mit möglichen Windspitzen bis knapp 8 GW und einer PV-Maximalleistung von bis zu 8,6 GW. Besonders die zusätzliche Solarproduktion zwischen 11 und 14 Uhr drückt die Mittags-Residuallast und glättet den Preisverlauf. Auch am Abend bleibt die Residuallast voraussichtlich unter den bisherigen Erwartungen. Die kritischen Stunden liegen etwa 2 bis 3 GW unter den zuvor befürchteten Werten, was die Preisspitze merklich dämpft. Zusätzlich steigt der Wind zwischen 17 und 19 Uhr leicht an, also genau in dem Zeitfenster, in dem am Montag ein extremer Peak prognostiziert wurde. Dieses zusätzliche Angebot im Abendfenster wirkt direkt preismindernd.
Insgesamt bleibt die Last niedriger, die Erneuerbaren höher und die Residuallast glatter als in der Montagsprognose angenommen. Dadurch fällt der erwartete kleine Dunkelflauten-Effekt deutlich schwächer aus und das Preisniveau am Mittwoch liegt klar unter den bullischen Annahmen, die zu Beginn der Woche wahrscheinlich erscheinen.