Spread zwischen französischen und deutschen Strompreisen bleibt auf Rekordniveau

June 3, 2025

Die Preisdifferenz zwischen dem französischen und dem deutschen Strom-Future Cal 26 Base bleibt weiterhin auf Rekordniveau. Im Mai stieg der Spread zwischenzeitlich auf rund 30 Euro/MWh. Auch der Spotmarkt bleibt in Frankreich günstiger. So lag der Spread im Mai im Durchschnitt bei rund 48 Euro/MWh. Bemerkenswert ist dabei, dass die französische Stromerzeugung aus KKWs im Mai 2025 im Jahresvergleich um fast neun Prozent auf 25,4 TWh sank – den niedrigsten Mai-Wert seit 2023. Grund dafür war ein Rückgang der Reaktorverfügbarkeit um 2,1 GW auf 39,4 GW. EDF hatte angesichts einer geringen Nachfrage und hoher Einspeisung aus Wind- und Solarkraft die Kapazität gezielt reduziert. Die bestehenden Exportkapazitäten scheinen nicht auszureichen, damit auch Deutschland von den günstigeren französischen Stromangeboten profitieren kann. Der Terminmarkt erwartet offenbar auch keine Besserung im kommenden Jahr. Mit dem möglichen Gasembargo gegen russisches Gas könnte sich die Situation weiter verschärfen.