Die Preise am deutschen Strom Spotmarkt haben sich im Juli weiter seitwärts bewegt. Sie lagen im Mittel deutlich über dem Niveau des Vormonats und ebenfalls deutlich über dem Niveau, für das der Juli-Kontrakt zuletzt am Terminmarkt gehandelt wurde. Dies lag am unterdurchschnittlich kühlen und sonnenarmen Wetter.
Der teuerste Tagespreis am Spotmarkt wurde mit 138,36 Euro/MWh am Dienstag, dem 1. Juli, erzielt (nach 102,42 Euro/MWh für Montag, dem 30. Juni). Der niedrigste Wert wurde für Sonntag, den 5. Juli, mit 53,86 Euro/MWh gehandelt (nach 22,64 Euro/MWh am Sonntag, den 8. Juni). Im Mittel lag der Preis im Juli bei 87,79 Euro/MWh, verglichen mit 63,99 Euro/MWh im Juni und 67,34 Euro/MWh im Mai. Der Base Juli-Kontrakt an der Terminbörse EEX wurde am 30. Juni zuletzt bei 79,25 Euro/MWh gehandelt.
Der höchste Stundenpreis des Monats wurde mit 476,19 Euro/MWh am Dienstag, den 1. Juli, in der Stunde 21 ermittelt. Der niedrigste Stundenpreis des Monats wurde mit -2,26 Euro/MWh am Sonntag, den 5. Juli, in der Stunde 17 erzielt. Es gab insgesamt 12 negative Stundenpreise nach 141 im Juni und 129 im Mai. Im Vorjahr wurden im Juli 81 negative Stundenpreise verzeichnet. Im Gesamtjahr 2025 waren es bis zum 31. Juli insgesamt 401 negative Stundenpreise im Vergleich zu 307 zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Zu Beginn des Monats wurden während der Hitzewelle besonders hohe Werte verzeichnet. Für den Rest des Monats zog dann jedoch kühleres Wetter auf und es wurden kaum noch nennenswerte Ausreißer nach oben oder unten verzeichnet. Die Wetterprognosen wurden mehrfach nach unten angepasst. Die Meteorologen hatten im Juni noch vor einem heißen und trockenen Sommer gewarnt. Die Prognose ging nicht auf, der Juli war sogar 0,1 Grad kühler als im langjährigen Durchschnitt.
Die europäischen Strombörsen und Übertragungsnetzbetreiber hatten sich im Mai darauf geeinigt, dass der Start des 15-Minuten-Handels für den Day-Ahead-Markt auf den 30. September verschoben werden soll. Der erste Liefertag wäre somit der 1. Oktober. Durch die Umstellung sollen sich Erneuerbare besser integrieren lassen. Im Juli gab es keine neuen Entwicklungen zu diesem Thema.