Der Anstieg des Open Interest im EUA-Dez-26-Future über das des EUA-Dez-25-Futures zeigt, dass der Markt sukzessive von der nahen in die nächste Fälligkeit rollt und die Liquidität in den 2026er-Kontrakt wandert. Marktteilnehmer schließen bestehende Positionen im 2025er-Future und eröffnen äquivalente Positionen im 2026er, um ihre CO2-Preisrisiken längerfristig abzusichern. Das ist wichtig, weil Preisbildung, Spreads und Intraday-Liquidität sich nun stärker am Dez‑26-Future orientieren; Spikes oder Gaps im auslaufenden Dez‑25-Kontrakt können stärker rolltechnisch verzerrt sein und weniger Aussagekraft für das Trading besitzen.
Für die Technische Analyse bedeutet der Wechsel des Open-Interest, dass Trends, Unterstützungen und Widerstände künftig primär im 2026er-Kontrakt vorgenommen werden sollten, da dort das „Smart Money“ und die größten Orderflüsse liegen. Klassische Signale (Breakouts, Volumen) sind im auslaufenden Kontrakt anfälliger für Fehlsignale, während sie im neuen Leitkontrakt zuverlässiger die Positionierung großer Player widerspiegeln, was die Einordnung von Chartformationen wie Aufwärtstrends oder Konsolidierungen deutlich verbessert.