Strom Spotmarkt am langen Wochenende: Entlastung durch Wind

October 2, 2025

Die Spotauktion für Freitag, den 3. Oktober, brachte deutlich niedrigere Preise als an den Vortagen. Der Feiertagseffekt drückte die Nachfrage, während starke Wind- und PV-Einspeisung die Residuallast spürbar entlasteten. In der Mittagsphase sanken die Preise auf rund 11 Euro/MWh, bevor sie am Abend bei nachlassender Solarproduktion auf knapp 130 Euro/MWh anstiegen. Der Tagesmittelwert lag mit 66,8 Euro/MWh klar unter dem Niveau der Vorwoche.

Am Samstag, den 4. Oktober, dürfte sich die Entlastung noch einmal verstärken. Hohe Windleistung von etwa 40 GW in Kombination mit solider PV-Einspeisung sorgt für ein Überangebot, das die Preise über viele Stunden in den Null- bis Negativbereich drückt. Erst zum Abend, wenn die PV zurückgeht, ziehen die Werte leicht an, bleiben jedoch mit einem Peak um 40 Euro/MWh moderat. Der Tagesdurchschnitt wird auf lediglich 5 Euro/MWh geschätzt.

Für Sonntag, den 5. Oktober, wird eine ähnliche Konstellation erwartet. Wind und PV liefern zusammen erneut hohe Erträge, wodurch die Residuallast weite Teile des Tages negativ bleibt. Entsprechend dürften die Spotpreise bis in den Nachmittag hinein um die Nulllinie notieren. Erst mit dem Rückgang der PV und etwas schwächerem Wind am Abend steigen die Preise spürbar an, erreichen jedoch mit rund 40 Euro/MWh nur ein moderates Hoch. Im Mittel ergibt sich ein Tagespreis von etwa 10 Euro/MWh.

Unsere Einschätzung: Das lange Wochenende verdeutlicht damit eindrucksvoll die Marktwirkung starker EE-Einspeisung in Kombination mit geringer Last: In Phasen hoher Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom geraten die Preise massiv unter Druck, während sich die wenigen verbleibenden Preisspitzen klar auf die Abendstunden konzentrieren.