Im Einklang mit dem europäischen TTF Gas nähert sich auch der asiatische Leitkontrakt JKM seinen Tiefpunkten aus Februar 2024. Der JKM-Januar-Future hat das März-Tief unterschritten und nähert sich nun seinem Tiefpunkt aus Februar 2024 bei 10,46 US-Dollar/MMBtu. Hintergrund der anhaltenden Kursschwäche bleibt neben dem hohen Angebot insbesondere die Nachfrageschwäche, was auch auf milde Temperaturen zurückzuführen ist. Trotz einer Stabilisierung der chinesischen LNG-Importe im November sind es besonders China und Japan, die die Nachfrageschwäche untermauern. Auch kühlere Sommertemperaturen in Indien und ein wachsender Anteil an Kernenergie senken die Nachfrage nach LNG, während Bangladesch bei günstigen Spotmarktpreisen mehr kaufte. Der Effekt ist aber begrenzt. Aufgrund des steigenden Angebots im Jahr 2026 dürfte die Preisschwäche auch in 2026 anhalten. Laut einem Bericht der IEEFA wird die LNG-Nachfrage in Asien 2025 voraussichtlich um fünf Prozent sinken, der stärkste Rückgang seit 2022. Die anhaltende Schwäche Chinas könnte außerdem dazu führen, dass Japan wieder zum weltweit größten LNG-Importeur wird.
Unsere Einschätzung: Die anhaltende Schwäche des asiatischen LNG-Marktes, signalisiert durch den fallenden JKM-Kontrakt, entlastet den europäischen Gasmarkt. Mildes Wetter und eine zurückhaltende Nachfrage aus China und Japan führen zu einem Überangebot, das auch die europäischen TTF Gaspreise unter Druck setzt. Aufgrund der Prognosen eines sinkenden asiatischen LNG-Bedarfs in 2025 und des steigenden globalen Angebots ab 2026 setzen entsprechend die Gasspekulanten stark auf fallende Preise.