Asiatische LNG-Spotpreise weiter unter Druck
Die JKM-Notierungen für LNG in Asien setzen ihren Abwärtstrend fort und markierten zuletzt ein Tief bei 10,915 USD/mmbtu. Belastend wirken sowohl die anhaltend schwache Nachfrage als auch ein zunehmendes Angebot, insbesondere durch zusätzliche Mengen aus dem russischen Projekt Arctic LNG 2.
Steigendes Angebot verstärkt Abwärtspotenzial
Wie im WeeklyCall skizziert, resultiert aus dieser Angebotsausweitung weiteres Abwärtspotenzial für die Preise. Zusätzliche LNG-Kapazitäten aus den USA (Plaquemines) sowie aus Kanada erhöhen den Druck auf die Spotmärkte zusätzlich.
Europa mit komfortabler Versorgungslage
Auch in Europa bleibt die Versorgungslage entspannt: Die LNG-Importe verharren auf hohem Niveau, während der Gasverbrauch schwach ausfällt. Parallel steigen die Füllstände der Gasspeicher kontinuierlich. Unterstützt wird diese Entwicklung durch einen sich verbessernden Winter-Sommer-Spread für 2026, was auf ein entspannteres Marktumfeld hindeutet.
Was sagt die Charttechnik?
Der LNG-Preis zur Lieferung im Oktober befindet sich im intakten mittelfristigen Abwärtstrend. Solange die Notierungen unterhalb der Trendlinie verbleiben, sind weitere Preisabgaben zu erwarten. Die nächsten Supports liegen bei 10,915 USD/mmbtu und 10,18 USD/mmbtu sowie 10 USD/mmbtu (psychologisch wichtige Marke). Steigt der LNG-Preis hingegen über 11,55 USD/mmbtu, wäre der mittelfristige Abwärtstrend beendet, womit kurzfristige Preisanstiege in Richtung 12 USD/mmbtu und 12,23 USD/mmbtu verbunden sein könnten.