Die Spotauktion für den 5. November ergab eine Baseload von 93,43 Euro/MWh und eine Peakload von 99,06 Euro/MWh. Die günstigste Viertelstunde lag mittags um 12:00 bei 50,89 Euro/MWh, das Tageshoch wurde um 16:45 mit 167,03 Euro/MWh erreicht. Damit zeigt sich ein klarer Tagesrhythmus mit einem weichen Preistal am späten Vormittag und einer ausgeprägten Abendspitze ab etwa 16:00. Besonders günstig waren die Mittagsviertelstunden, in denen auch die größten Strommengen gehandelt wurden, weil gleichzeitig viel Wind- und Solarstrom ins Netz kam. Am späten Nachmittag steigen die Preise rasch an, wenn die Sonne untergeht und der Bedarf aus Haushalten, Beleuchtung und Industrie hoch bleibt. Insgesamt ist für morgen im Intraday mit moderaten Durchschnittspreisen zu rechnen, allerdings mit möglichen Ausschlägen am Abendpeak.
Am Donnerstag drücken sehr wenig Wind mit einem Durchschnitt von rund 7,4 GW und PV-Spitzen um 27 GW erneut die Mittagsstunden. Die Residuallast liegt im Mittel bei 44 GW und kann bis 56 GW anziehen. Das Preismodell zeigt ein Tagesmittel um rund 120 Euro/MWh bei einer Bandbreite von etwa 70 bis 300 Euro/MWh. Negative Preise sind nicht zu erwarten, größtes Risiko bleibt ein stärkerer Abendpeak, falls Bewölkung die PV schwächt oder die Importlage enger wird.
Am Freitag fällt der Wind weiter auf nur etwa 3,9 GW im Mittel, die PV bleibt ähnlich mit Mittagsmaxima um 26 bis 27 GW. Die Residuallast steigt auf rund 47,6 GW und kann bis 61,1 GW reichen. Das Preismittel erhöht sich auf etwa 140 Euro/MWh, mit einer deutlich steileren Abendrampe bei max. 300 Euro/MWh und erhöhtem Ausschlag-Risiko zwischen 17 und 19 Uhr. Die Mittagsphase bleibt weich, insgesamt wirkt der Tag jedoch straffer als am Donnerstag.
Unsere Einschätzung:
Mittags sorgt die erneuerbare Erzeugung noch für niedrige Preise, trotz Windflaute da der PV-Peak hier ordentlich drückt. Am Donnerstag wird es spürbar fester und am Freitag nochmals straffer mit größerem Risiko für sehr hohe Stunden am frühen Abend.