Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA hat den Aktienmärkten in Asien am Dienstag Auftrieb gegeben. Energiemärkte eröffnen am Dienstag dagegen wenig verändert.
Bullishe Faktoren
Mögliche US-Sanktionen gegen Russland und sekundäre Sanktionen gegen Abnehmer russischer Energie wie Indien und China. Frist bis zum 8. August für Russland, um einem Waffenstillstand mit der Ukraine zuzustimmen.
Rückläufige LNG-Importe in Europa. Gleichzeitig verzeichnete Asien vergangene Woche ein Drei-Wochen-Hoch bei LNG-Importen von 7 Milliarden Kubikmetern.
Wartungen in Norwegen starten.
Hitzerisiko bleibt bestehen. Hitzebedingte KKW-Drosselung von EDF wurde am Montag zwar wieder aufgehoben. Aber EDF gab am Dienstag bekannt, dass er am Mittwoch die Leistung seines Kernkraftwerks Bugey 2 (910 MW) aufgrund von „Umweltproblemen” um 730 MW reduzieren werde. Die Temperaturen in Südfrankreich steigen seit Montag und sollen laut dem Wetterdienst Meteo France von Mittwoch bis Freitag im Rhonetal bis zu 38 Grad C erreichen.
Bearishe Faktoren
Die Fördermenge in den Lower 48 US-Staaten lag Anfang August bei 107,9 Milliarden Kubikfuß pro Tag und damit leicht über dem bisherigen Monatsrekord. Zudem stieg die Zahl der aktiven Gasbohrungen laut Baker Hughes auf 124 – der höchste Stand seit August 2023.
Freeport LNG kehrt nach kurzfristigem Ausfall zurück.
Globales LNG-Angebot nach Wartungen weiter angestiegen.
Neutrale Faktoren
Wetterprognosen wenig Veränderung: Die Windkraftproduktion geht morgen und übermorgen deutlich zurück, während die Solarstromerzeugung weiterhin deutlich über den saisonalen Normwerten liegt.
Im Zollstreit mit den USA will sich Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen Scott Bessent für eine Quotenregelung bei Stahlimporten einsetzen.
Japans oberster Verhandlungsführer für Zölle, Ryosei Akazawa, reist eigenen Angaben zufolge für weitere Verhandlungen nach Washington.