Am Dienstag eröffnen die Energiemärkte seitwärts. Die Frontjahre bei Strom Base und TTF Gas sowie die EUAs laufen zu Beginn der KW 30 charttechnische Key-Supports an, woraufhin es zu einer technischen Gegenbewegung und Kaufinteresse der Marktteilnehmer kommen könnte. Es besteht zumindest eine gewisse Rebound-Gefahr am Dienstag, ansonsten zeigt sich das fundamentale Umfeld überwiegend bearish.
Bullishe Faktoren
"Wir stehen hier vor einer der größten Investitionsinitiativen, die wir in Deutschland in den letzten Jahrzehnten gesehen haben", sagte Friedrich Merz gestern in Berlin. Zuvor hatte die von 61 Firmen gegründete Initiative "Made for Germany" Investitionen bis 2028 in Höhe von 631 Milliarden Euro angekündigt. Dieser Konjunkturbooster kann sich bullish auf die Strom- und Gasterminkurve sowie auf die EUAs auswirken. Schon jetzt zeigt das Strom Cal 27 Base seit April eine relative Stärke gegenüber den anderen Strom Base Frontjahren (siehe Chart).
Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen 135 russische Tanker.
Die Frontjahre bei Strom Base und TTF Gas sowie die EUAs laufen zu Beginn der KW 30 charttechnische Key-Supports an, woraufhin es zu einer technischen Gegenbewegung und Kaufinteresse der Marktteilnehmer kommen könnte. Es besteht eine Rebound-Gefahr am Dienstag.
Bearishe Faktoren
Kühlere Temperaturprognosen und ein Anstieg der Windproduktion ab Ende Juli sorgen für Entspannung am kurzen Ende der Gas- und Stromterminkurve sowie bei EUAs.
Der Rheinpegelstand am Messpunkt Kaub verbessert sich weiter, was die Stromerzeugungskosten sinken lässt.
Der CO2-Dez-25-Future schloss am Montag unterhalb der Marke von 70 Euro/t CO2, was einen bearishen Impact auf die weitere Preisentwicklung haben könnte. Diese Marke konnte seit dem 30.06. auf Schlusskursbasis immer wieder verteidigt werden.
Entwarnung bezüglich KKW Bugey (3,6 GW) in Frankreich, Flusswassertemperatur der Rhone nicht mehr kritisch. EDF: „Einfluss der Hitze auf die Produktion in diesem Sommer sehr begrenzt.“ Aber bisher immerhin größte hitzebedingte Einschränkungen seit 2020.
Das Strom Cal 26 Base testet zu Beginn des Handelstages am Dienstag das Tief von Ende Juni bei 84,35 Euro/MWh. Es kommt bei 84,40 Euro/MWh zunächst technischer Kaufdruck auf. Ein Unterschreiten dieser Marke würde einen kurzfristigen Abwärtstrend begründen und die aktivierte „bearishe Flagge“ bestätigen.
Norwegens Öl- und Gasproduktion übertraf im Juni die offizielle Prognose um 2,3 Prozent, teilte das Land am Dienstag mit.
Chinas Kohleimporte aus Indonesien sind im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurückgegangen, wie aus Zolldaten vom Sonntag hervorgeht.
Asiens LNG-Importe bleiben auch im Juli schwach, da die meisten Mengen nach Europa gehen. Die schwachen LNG-Einfuhren im Juli setzen den diesjährigen Trend von rückläufigen LNG-Importen in Asien fort.
Neutral Faktoren
Noch keine neuen Auktionstermine für Kapazität im Speicher Rehden bekannt gegebenen.
Neue Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland für Mittwoch in Istanbul geplant.
Für den 22.07. werden aus Norwegen gemäß Gascco Daten 316,4 mcm/d nominiert. Es werden keine ungeplanten Ausfälle oder Störungen gemeldet.