Energy Market Drivers am 11.04.2025 - Nachhaltiger Anstieg der Energiepreise?

April 11, 2025

Wir erstellen gerade unseren DailyReport und haben folgende Markttreiber für heute identifiziert:

Euphorie an den Märkten wieder verflogen. Die zwei größten Volkswirtschaften bleiben im Zollkrieg (125 Prozent, 145 Prozent oder doch ganz anders?) – Unsicherheit bleibt hoch!

EU kündigt Gegenmaßnahmen an (Im Fokus: US-Tech-Riesen) und geht auf andere potentielle Partner zu: Die EU und China erwägen eine Vereinbarung von Mindestpreisen für in China hergestellte Elektroautos, zudem wurde mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Freihandelsgespräche vereinbart.

Heute wollen die EU-Regierungen ihren Standpunkt zu den Vorschriften für Gasspeicher genehmigen. Entspannung für den kommenden Sommer, aber was passiert im nächsten Winter?

Temperaturprognosen für zweite Aprilhälfte erhöht. Überdurchschnittliche Werte bis Ende Mai für Nordwesteuropa erwartet. Die Wind- und PV-Einspeisung schwankt um die Normalwerte.

Die Unterstützerstaaten der Ukraine treffen sich in Brüssel, um weitere Hilfen zu organisieren. Frieden in der Ukraine scheint in weite Ferne zu rücken und so auch die Wiederaufnahme möglicher Pipeline-Gaslieferung nach Europa.

Die US-Berichtssaison startet: Die US-Banken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo legen ihre Ergebnisse für das erste Quartal vor. Der Blick dürfte sich diesmal mehr auf die Aussagen der Konzernlenker zum Zustand der US-Wirtschaft richten.

Trotz der Zollpause wertet der Dollar im Vergleich zum Euro weiter stark ab. Auch sind die Renditen der US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit gestiegen und eben nicht gefallen, wie man hätte erwarten dürfen. Der Finanzmarkt zeigt sich weiter äußerst angespannt. Das Vorhaben von Trump, die Anleihemärkte mit der Zollpause beruhigen zu wollen, scheint nicht aufzugehen. Das könnte die Energienachfrage weiter belasten und die Gas- und Strompreise drücken.

Wie bleiben bei unserer gestrigen Einschätzung, dass wir für einen nachhaltigen Rally-Modus an den Energiemärkten keinen Grund sehen und die Turbulenzen mittel- bis langfristig Schäden an der Weltwirtschaft verursachen werden und die Entwicklung der Weltwirtschaft um einige Monate zurückgeworfen wird. Die größte Volkswirtschaft USA stellt sich ins Abseits und ist kein vertrauensvoller Handelspartner mehr. Dies wird die globale Energienachfrage belasten.

Um 10 Uhr erscheint unser DailyReport mit allen Details!