Wir erstellen gerade unseren DailyReport und haben folgende Markttreiber für heute identifiziert:
+ Zollkonflikt USA-China eskaliert, 125 Prozent Zoll auf Waren aus China.
+ Dafür 90 Tage Pause für reziproke Zölle gegenüber anderen Ländern (inkl. EU): Trump knickt offenbar vor dem mächtigen Anleihemarkt ein.
+ Finanzmarkt reagiert euphorisch: Der Dow-Jones-Index schloss 7,9 Prozent höher bei 40.608 Punkten. Der Nasdaq kletterte um 12,2 Prozent, NVIDA hatte zeitweise fast 20 Prozent Kursplus zu verbuchen.
+ Auch die Aktien in China und Hongkong sind trotz der neuen Zölle bei der Eröffnung der Börsen gestiegen.
+ US-Erdgas-Futures sprangen am Mittwoch um etwa 10 Prozent nach oben.
+ Auch die europäischen Energiemärkte lassen sich zur Eröffnung am Donnerstag von der Euphorie anstecken: Gap-Up von 3,8 Euro/MWh (Strom Cal 26 Base), 1,49 Euro/MWh (TTF Gas Cal 26) und 2,51 Euro/t CO2 (EUA-Dez-25).
+ 10 Prozent Basiszölle bleiben aber bestehen und damit noch immer die höchsten Zölle seit 100 Jahren. Auch 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium gelten weiter.
+ Vertreter Russlands und der USA werden laut Reuters erneut zu Konsultationen in Istanbul zusammenkommen.
+ Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat der Geheimdienst seines Landes Informationen über 155 chinesische Staatsbürger, die für das russische Militär gegen die Ukraine kämpfen.
+ Vereinzelte Gaseinspeicherungen in einigen EU-Ländern am Montag (Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien).
+ Temperaturprognose in Teilen nach unten revidiert, aber weiter steigende Temperaturen in den nächsten Tagen erwartet mit deutlich überdurchschnittlichen Werten bis Ende der KW 16. Wind und PV pendeln um den langjährigen Durchschnitt.
+ Norwegische Gaslieferungen und LNG-Angebot bleiben hoch. Ungeplante Ausfälle in Norwegen sollten heute beendet werden.
+ Für einen nachhaltigen Rally-Modus an den Aktien- und Energiemärkten sehen wir aber keinen Grund.
+ Diese Turbulenzen werden mittel- bis langfristig massiven Schaden an der Weltwirtschaft verursachen. Wachstumseuphorie fällt schwer. Ggf. werden chinesischen Güter nun den europäischen Markt fluten und hier die Preise unter Druck setzen. Dies gilt bereits jetzt schon für US-LNG, welches von China nach Europa weiterverkauft wird.