Wir arbeiten gerade an unserer morgendlichen Markteinschätzung und haben folgende Preistreiber für heute identifiziert:
- Zoll-Ankündigungen durch Trump morgen? Gegenmaßnahmen aus EU und Kanada?
- Die US-Börsen haben zum Wochenauftakt überwiegend freundlich geschlossen.
- Auch die asiatischen Aktien haben sich am Dienstag erholt.
- Weiteres Telefonat zwischen Trump und Putin diese Woche: Trump äußerte sich am Wochenende kritisch und genervt über Putin und die Fortschritte der Friedensgespräche für die Ukraine.
- Temperaturprognosen für Deutschland leicht niedriger als gestern für 6. April bis 16. April. Weiterhin sieht es nach einem unterdurchschnittlich kühlen April aus, bis zum 5. April bleibt es aber überdurchschnittlich. Die Prognosen für Nordwesteuropa sind milder, hier wird ab dem 16. April überdurchschnittlich mildes Wetter erwartet. Für den Bereich 7. April bis 16. April sind die Prognosen seit gestern ebenfalls gesunken und in diesem Abschnitt nun unterdurchschnittlich. In der Summe leicht bullish.
- PV-Prognosen für Deutschland wenig verändert, ab dem 2. April steht überdurchschnittlich viel PV-Einspeisung zur Verfügung, diese fällt allerdings kontinuierlich nach einem Spitzenwert am 3. April und wird ab dem 7. April unterdurchschnittlich. Wind bis Mitte April unterdurchschnittlich mit wenigen Ausnahmen, an denen jeweils für einen Tag leicht überdurchschnittliche Werte prognostiziert werden. Erneuerbare somit auch in der ersten Aprilhälfte schwach.
- Gasspeicher in Deutschland zu 28,8 Prozent gefüllt (per 30.3.), bisheriges Jahrestief 28,75 Prozent am 28.3.
- Gas-Sommerkontrakt seit Freitag nicht mehr handelbar, Winter-Sommer-Spread bis zum letzten Handelstag negativ (d.h. Winter < Sommer). Der TTF-Winter-Juli-Spread handelt allerdings mit minus 0,15 Euro/MWh nur noch leicht im negativen Terrain. Seit Mitte März hat sich der Spread deutlich erholt. Spekulanten sitzen am „längeren Hebel“, daher dürfte der Winter teurer werden, bis es wirtschaftlich sinnvoll ist, einzuspeichern oder bis der Staat eingreift und einspeichert.
- Rekordhohe Zuflüsse zu US-LNG Anlagen treiben Gaspreise in den USA, hinzu kommen kühlere Temperaturprognosen für nächste Woche für Teile der USA; Gasspeicher in USA 5 Prozent unter Normal, Januar und Februar waren extrem kalt, im März hingegen konnte zum Teil sogar schon eingespeichert werden (erst zum zweiten Mal überhaupt)
- Politico: EU will an Emissionszielen für 2040 festhalten, aber die Messung der Fortschritte sollen verändert werden (Aufweichung?)
- Die Ölpreise stiegen am Dienstag, nachdem US-Präsident Donald Trump mit der Verhängung von Sekundärzöllen auf russisches Rohöl und Angriffen auf den Iran gedroht hatte.
- Chinas Industriesektor wuchs im März schneller als in den letzten vier Monaten, dank hoher Exportaufträge und steigender Nachfrage. Der Caixin/S&P Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg von 50,8 im Februar auf 51,2 im März. Analysten hatten 51,1 erwartet. Ein Wert über 50 zeigt Wachstum an.
- Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält ein weiteres Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr für möglich. DIW-Präsident Marcel Fratzscher äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Meine größte Sorge sind nicht ausschließlich die angekündigten Zölle der USA, sondern die dadurch entstehende Unsicherheit über eine mögliche Eskalation und die fehlende Planungssicherheit."
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