CO2-Intensität im bisherigen Jahresverlauf angestiegen

November 5, 2025

In den ersten zehn Monaten des aktuellen Jahres kam es im europäischen Stromsektor zu einem Anstieg der Emissionen. Nach einem windarmen Winter 2024/25 („Dunkelflaute“) und einer Serie kalter Wochen Anfang 2025 mussten Versorger erneut verstärkt auf Kohle- und Gaskraftwerke zurückgreifen. Hinzu kamen Ausfälle französischer Kernkraftwerke. Entsprechend stieg die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken von Januar bis Oktober 2025 auf 45,3 TWh, nach 43,2 TWh im Vergleichszeitraum in 2024 und 40,5 TWh in 2023 (Daten: ENTSO-E). Die Folge war ein Anstieg der Emissionsintensität, besonders im Februar 2025, als die CO2-Emissionen 50,3 gCO2e/kWh über dem Vorjahresniveau lagen.

Obwohl die Gesamtemissionen 2025 leicht rückläufig erwartet werden, bleibt der erhöhte fossile Kraftwerkseinsatz im Jahresverlauf stützend für die EUA-Nachfrage. Sollte sich in den nächsten Monaten erneut eine schwache Windphase einstellen, gibt dies den CO2-Zertifikaten zusätzlich Anschub. Hinzu kommt die sogenannte „Re-basing“-Reduktion des Caps um 27 Mio. Zertifikate in 2026 im Rahmen des „Fit for 55“-Pakets, was offensichtlich auch die Spekulanten zu den hohen Long-Positionen verleitet und damit den EUA-Markt stützt.