Aktienmärkte anfällig für eine Korrektur, mit Auswirkungen auf EUAs und Strom

August 22, 2025

Die Aufmerksamkeit richtet sich heute auf Wyoming, wo die Rede von Fed-Chef Jerome Powell im Rahmen des Jackson-Hole-Symposiums erwartet wird. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf den weiteren Kurs der Geldpolitik. Gleichzeitig hatte zuletzt Fed-Mitglied Hammack die Erwartungen an eine baldige Lockerung relativiert: Auf Basis der jüngsten Konjunkturdaten sehe sie derzeit keinen Anlass für eine Zinssenkung im September.

Parallel dazu nehmen die Schwankungen an den Finanzmärkten zu. Der Volatilitätsindex (VIX) verzeichnete in dieser Woche gleich zweimal deutliche Anstiege und signalisiert damit eine erhöhte Unsicherheit. Der Fear & Greed Index bewegte sich zeitweise im Bereich extremer Risikobereitschaft, bevor er wieder in Richtung Vorsicht tendierte. Diese Indikatoren deuten auf eine fragile Marktstimmung hin, die in Abhängigkeit von den Signalen aus Jackson Hole weiter an Sensitivität gewinnen dürfte.

Das Chartbild für den S&P 500 zeigt sich zudem zunehmend fragil. Der Aufwärtstrend gerät ins Stocken und wird anfällig für eine Korrektur. Erkannt werden kann dies an der negativen Divergenz des MACD im Vergleich zum Index. Eine negative Divergenz liegt vor, wenn der Index weiter steigt und neue Hochs markiert, während der MACD-Indikator bereits fallende Hochs zeigt. Das signalisiert, dass die Aufwärtsdynamik des Marktes nachlässt, obwohl die Kurse im Primärchart noch zulegen. Technisch gesehen weist dies auf ein nachlassendes Momentum hin, was als Warnsignal zu verstehen ist. Die negative Divergenz gilt häufig als Vorzeichen für eine bevorstehende Korrektur. Es ist jedoch kein sicheres Verkaufssignal, sondern ein Hinweis auf steigendes Risiko und die Notwendigkeit engerer Risikoüberwachung.

Was bedeutet das für die EUAs und Strom?
Eine stärkere Korrektur an den amerikanischen Aktienmärkten, was dann auch Europa und Deutschland (DAX) betreffen würde, dürfte sich im Ereignisfall auch bei den Energie-Commodities zeigen. Die EUAs könnten in diesem Szenario unter Druck geraten und somit auch bei Strom zu Preisabgaben führen. Powells heutige Rede um 16 Uhr in Jackson Hole dürfte für die Aktienmärkte entscheidend sein, was eben auch die Energiemärkte einschließen könnte.