Stimmungsbarometer in den USA eingetrübt

March 3, 2025

Heute um 16.00 Uhr wurde der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA für Februar – zusammen mit dem Arbeitsmarktbericht, dem BIP und den Verbraucherpreisen die wichtigste Variable unter den US-Konjunkturdaten - veröffentlicht. Anders als die Pendants aus dem Euroraum und aus China hat sich jedoch das Stimmungsbarometer der USA ggü. Januar eingetrübt und zwar von 50,9 auf 50,3 Punkte. Die Erwartungen der Analysten in Höhe von 50,5 Punkten wurden damit unterboten. Gleichzeitig schoss die Preiskomponente von 54,9 auf 62,4 Punkte empor. Es könnte nun argumentiert werden, dass der Februarwert lediglich eine Korrektur auf den robusten Anstieg im Januar war, ähnlich wie das beim Philadelphia-Fed-Index zu beobachten war. Es könnte aber auch argumentiert werden, dass auch in den USA im Verarbeitenden Gewerbe die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dies deckt sich - trotz der jüngsten Aufhellung - mit den Ergebnissen aus China und der EU. Für die negativere Interpretation spricht zudem, dass die Komponente „Auftragseingang“ spürbar und zwar auf 48,6 Punkte (zuvor: 55,1 Punkte) abgesackt ist. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Lagerhaltung – dieses weist einen Vorlauf ggü. dem Gesamtindex auf – blieb jedoch einigermaßen konstant. Per Saldo reiht sich der ISM-Index in die Phalanx derjenigen US-Konjunkturdaten ein (vor allem des privaten Verbrauchs), die in den letzten Wochen enttäuscht haben, weshalb die Sorgen um die US-Wirtschaft nicht kleiner geworden sind. Für die fossilen Energieträger ist dies ein weiterer Belastungsfaktor.