Potenzieller Doppelboden bei CO2

February 25, 2025

Bei den Emissionsrechten zur Lieferung im Dezember dieses Jahres zeichnet sich eine preisliche Stabilisierung im Stundenchart bei 72 Euro/t CO2 ab. Diese Marke hat im gestrigen Handel wiederholt gehalten und dürfte auch am heutigen Dienstag für Unterstützung sorgen. Der Abwärtstrendkanal seit dem Jahreshoch bei 84,50 Euro/t CO2 steht wiederholt zur Disposition und wird seitlich durchlaufen. Das damit verbundene nachlassende Abwärtsmomentum wird auch durch die bullishe Divergenz des MACD sichtbar. Während der CO2-Future seitwärts tendiert und den Abwärtstrend zuletzt nicht weiter fortgesetzt hat, steigt der MACD bereits schon wieder an und befindet sich in einem Aufwärtstrend. Ein wichtiger Trigger sollte die 75-Euro-Marke sein. Sie stellt die Nackenlinie eines potenziellen Doppelbodens dar. Bei deren Überwindung kommt es zu einem Kaufsignal aus der Formationsanalyse und der kurzfristige Doppelboden wäre bestätigt. Das Kursziel, welches sich aus der Formationshöhe ableiten lässt, befindet sich bei rund 78 Euro/t CO2. Bei den EUAs zeigen wir uns fortan charttechnisch neutral und nicht mehr bearish gestimmt. Fällt die Notierung hingegen unter die Vortagestiefs und unter 72 Euro/t CO2 sollte der Abwärtstrend in Richtung 71,55 Euro/t CO2 und 70 Euro/t CO2 weiter fortgesetzt werden können.

Morgiger EUA CoT-Report bringt Klarheit

Gerade die 70 Euro-Marke erachten wir als kritisches Level. Darunter dürften einige Hedgefonds mit ihren Long-Positionen aus dem Geld sein und dazu neigen, die bestehenden Positionen glattzustellen. Denn nach dem letzten CoT-Report von letzter Woche Mittwoch mit Datenstand 14. Februar hat ein wirklicher Long-Squeeze noch nicht stattgefunden. In dem Zusammenhang werden die Informationen des EUA CoT-Reports der ICE Endex in dieser Woche mit Spannung erwartet. Dieser wird morgen veröffentlicht und Auskunft darüber geben, ob und in welchem Ausmaß die Spekulanten ihre Long-Positionen weiter reduziert haben. Stellt sich heraus, dass es nach wie vor eine hohe Long-Position gibt, könnte dies bearish wirken und Verkäufe triggern. Analyst: Stefan Küster