Potenzielle Morning-Star-Formation beim TTF Gas Sept.-Future

August 20, 2025

Rückblick
Der TTF Gas Sept.-Future befindet sich seit dem Juni-Hoch vom 23.06. bei 43,72 Euro/MWh in einem intakten mittelfristigen Abwärtstrend, gekennzeichnet durch fallende Hochs und fallende Tiefs. Der Abwärtstrend beförderte den Gas-Leitkontrakt am Anfang der KW 34 bis auf die 30-Euro-Marke hinab, was einem Preisverfall von 31 Prozent entspricht. Dass die 30-Euro-Marke zuletzt gehalten hat und derzeit gekauft wird, ist eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Der rein psychologische Support könnte in den nächsten Tagen durch weitere charttechnische Signale Bestätigung erhalten. 

Ausblick
Denn seit Anfang der Woche bildet sich beim TTF Gas Sept-Future eine Morning-Star-Formation aus. Die Morning-Star-Formation ist ein bullishes Umkehrsignal in der Candlestick-Analyse, das typischerweise nach einem Abwärtstrend auftritt. Sie besteht aus drei oder vier Kerzen: einer langen roten Kerze (starker Abverkauf), gefolgt von einer kleinen Kerze (Doji / Short Body Candle, Zeichen der Unsicherheit) und schließlich einer langen grünen Kerze (kräftige Gegenbewegung nach oben). Diese kräftige Gegenbewegung nach oben wird am Mittwoch der KW 34 vollzogen, muss auf Tagesbasis allerdings noch bestätigt werden. Gemeinsam deutet diese Kerzenfolge mit einem Kaufsignal seitens des Stochastik-Oszillators darauf hin, dass die Bären ihre Dominanz verlieren und die Bullen kurzfristig die Kontrolle übernehmen könnten.

Fazit
Ein Gashändler könnte die Morning-Star-Formation, wenn sie final durch einen Anstieg über 32,38 Euro/MWh bestätigt wird (Hoch der “Mutterkerze” und gebrochener Abwärtstrend), als mögliches bullishes Umkehrsignal interpretieren. Bestehende Short-Positionen könnten abgesichert oder geschlossen werden. Gleichzeitig könnten Long-Einstiege überdacht werden, jedoch erst nach einer klaren Bestätigung durch eine bullishe Folgekerze. Dabei ist es entscheidend, die fundamentalen Treiber wie Wetterprognosen, Speicherstände oder geopolitische Entwicklungen eng mit einzubeziehen. Ein konsequentes Risikomanagement mit Stop-Loss-Orders bleibt unerlässlich, um Fehlsignale abzufedern.