Ölpreise am Montagmittag sogar im Minus

June 16, 2025

Am 13. Juni startete Israel einen Krieg gegen den Iran, was die Ölpreise am Freitag bis auf knapp 80 US-Dollar/bbl ansteigen ließ (78,50 US-Dollar/bbl). Der TTF Gas Juli-Future verteuerte sich in der Spitze um sechs Prozent auf 38,58 Euro/MWh und schloss bei 37,56 Euro/MWh. Die Brent-Notierung näherte sich am Wochenende der 75 Dollar-Marke. Was die Marktteilnehmer am meisten interessiert ist, ob der Iran die für den Öl- und LNG-Handel relevante “Straße von Hormus” diesmal tatsächlich blockieren wird, was bislang allerdings noch nie vorgekommen ist. Zu viel hängt auch für den Iran von diesem Seeweg ab. Zudem wird befürchtet, dass Vergeltungsangriffe auf die Energieinfrastruktur den regionalen Öl- und Gasfluss erheblich beeinträchtigen könnten. Wir werden im Laufe des Vormittags Gründe erarbeiten, warum wir mit einer Schließung der “Straße von Hormus” eher nicht rechnen, was für künftige Analysen unser Basisszenario darstellt. Interessant ist, dass Brent Crude am Montagmittag sogar mit 73,50 US-Dollar/bbl zwei Prozent im Minus notiert. Denn gemäß EIA bleibt der weltweite Ölbedarf und die Welt-Konjunktur schwach. Eine hohe Energienachfrage ist von daher nicht zu erwarten und es sind derzeit mal wieder vor allem die Angebotsengpässe und geopolitische Risikoprämien, die die Märkte treiben.