Mögliche Korrektur am Aktienmarkt dürfte auf die Rohstoffpreise abfärben

August 20, 2025

Wie vor einigen Wochen im Weekly-Call angesprochen, war es in der Vergangenheit nicht unüblich, dass die Aktienmärkte in Deutschland (in den USA ist dies weit weniger stark ausgeprägt) von Ende Juli bis Ende September gerne einmal eine ausgedehnte Korrekturphase durchlaufen. Dies ist in den beiden Graphiken mit dem jeweils grauen Linienverlauf nachgezeichnet. Am aktuellen Rand ist dies zwar noch nicht der Fall, wobei sich vor allem der DAX – anders als der MDAX – sogar noch etwas stärker gegen einen möglichen Abstieg stemmt. Es ist aber nach wie vor sehr wohl im Bereich des Möglichen, zumal die Bewertungen in Summe alles andere als günstig sind. Dazu braucht es natürlich aber auch einen Auslöser. Dieser könnte entweder von der bevorstehenden Rede des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell auf dem Jackson Hole Economic Symposium der Kansas City Fed am Freitag kommen, mit der er allzu großen Leitzinssenkungshoffnungen einen Riegel vorschiebt oder aber von enttäuschenden Wirtschaftsdaten. Wenn es so kommen sollte, dass die Aktienmärkte eine spürbare Korrekturphase durchlaufen, dürfte dies die fossilen Energieträger, vor allem aber die EUAs, die nun schon länger eine hohe Korrelation zum DAX aufweisen und sich somit vom Erdgas gelöst haben, nicht unberührt lassen, zumal die Rohstoffe ja ohnehin einen angeschlagenen Eindruck machen.