Lichtblick aus dem Reich der Mitte

March 3, 2025

Es sind nicht viele, aber es gibt sie noch – die kleinen Lichtblicke. Am Samstag wurde der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe für Februar aus China gemeldet und dieser fiel mit 50,2 Punkten (Januar: 49,1 Punkte) sogar noch besser aus als ohnehin mit 49,9 Punkten erwartet. Der robuste Anstieg im Februar um 1,1 Punkte war auch deshalb eine Überraschung, weil mit Ausnahme der Jahre 2020 (Corona-Einbruch) und 2023 sich die Änderung von Januar auf Februar historisch betrachtet zwischen -0,1 und +0,3 Punkten bewegte. Darüber hinaus zeigten sich die Unterkomponenten „Auftragseingang“, „Exportaufträge“ und „Produktion“ freundlicher. Folglich steckten die befragten Unternehmen die Zollandrohung der USA, die sich zuletzt noch einmal verschärfte, relativ problemlos weg. Offenbar wurden die inländischen Stimulierungsmaßnahmen als bedeutsamer wahrgenommen. Trotz der guten Zahlen aus China muss etwas Wasser in den Wein gegossen werden. So zeigt die Graphik, dass von einer nachhaltigen Stimmungsaufhellung noch keine Rede sein kann. Vielmehr ist seit vielen Monaten lediglich eine Seitwärtsbewegung um die 50%-Expansionsschwelle zu verzeichnen. Zudem muss konstatiert werden, dass die für China so wichtige Komponente „Exportaufträge“ trotz des Plus im Februar immer noch unterhalb der 50-Punkte-Marke rangiert. Wie stark nun der eigentlich positive Effekt am Montag auf die Rohstoffmärkte sein wird, bleibt abzuwarten. Zu viel politischer Staub liegt in der Luft, weshalb in zwei Tagen der heutige Lichtblick schon wieder verblasst sein könnte.