ifo Geschäftsklima im Februar nur leicht verbessert

February 24, 2025

Das vom Münchener ifo-Institut monatlich erhobene Stimmungsbarometer zahlreicher Unternehmen in Deutschland hat sich im Februar ggü. Januar von 85,1 auf 85,2 Punkte leicht aufgehellt. Während die Komponente „Aktuelle Lage“ deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb und sogar fiel, tat sich dieses Mal die Komponente „Erwartungen für die kommenden 6 Monate“ positiv hervor, die nicht nur spürbar von zuvor 84,2 auf 85,4 Punkte anzog, sondern damit auch die Erwartungen der Analysten übertraf. Dies ist an sich in der Regel ein gutes Zeichen für die Entwicklung mit Blick nach vorne. Jenseits dessen kann allerdings anhand der Graphik erkannt werden, dass die Stimmung der befragten Unternehmen trotz des heutigen Ergebnisses seit geraumer Zeit gedrückt ist, was in der Form nicht einmal zurzeit der Finanzkrise 2008/2009 und der Coronakrise ab 2020 der Fall war. Man muss schon in die Jahre 2001 bis 2003 nach dem Platzen der „Dotcom-Blase“ zurückgehen, um eine halbwegs ähnliche Entwicklung zu finden. So gesehen ist das heutige Ergebnis zweigeteilt: Zum einen ist die Stimmung trotzt der angekündigten US-Zölle nicht schlechter geworden, auf der anderen Seite ist keine echte Belebung erkennbar. Bleibt zu hoffen, dass es der neuen Bundesregierung gelingt, einen nachhaltigen (!) Stimmungsumschwung herbeizuführen. Auf die Rohstoffmärkte hat der heutige ifo-Index wohl kaum nennenswerte Auswirkungen, denn er zeichnet lediglich das Ergebnis des PMI vom Freitag nach, der seit einigen Monaten etwas besser ausfällt als der ifo-Index. Da zudem die „Euphorie“ an den Finanzmärkten nach der Bundestagswahl heute schon wieder relativ schnell verflogen ist, dürften sich die von uns betrachteten Rohstoffe und die EUAs heute nicht aus ihrer Schwächephase befreien können.