Die Investment Funds halten per Stichtag 04.07.2025 eine Long-Position von 52,8 Mio. t (Vorwoche: 50,7 Mio. t) und eine Short-Position von 33,8 Mio. t (Vorwoche: 35,1 Mio. t) auf EUA-Futures an der ICE Endex. Die Netto-Position steigt damit deutlich von 15,6 Mio. t auf rund 19,0 Mio. t – ein Anstieg um rund 21,7 Prozent gegenüber der Vorwoche.
Interpretation
Die Investment Funds haben in der Berichtswoche ihre Long-Positionen merklich ausgebaut und zugleich Short-Positionen reduziert. Das deutet darauf hin, dass diese Akteure in den kommenden Wochen mit steigenden CO2-Preisen rechnen. Die höhere Netto-Long-Position unterstreicht das bullische Sentiment – sie haben also klar darauf gesetzt, dass die Preise eher steigen als fallen werden.
Fazit
Ein CO2-Händler, der sich am Verhalten der Investment Funds orientiert, würde diese Entwicklung als bullisches Signal interpretieren. Da die Investment Funds eine „Smart Money“-Rolle im Markt einnehmen, folgt daraus, dass die Preiserwartung für EUAs in den nächsten Tagen eher positiv ist. Das spricht für den Aufbau oder die Verstärkung von Long-Positionen im EUA-Markt.
Wie könnte ein Energiehändler mit Blick auf Gas agieren? Steigende EUA-Preise wirken im Strommarkt tendenziell preistreibend für Gas, da Gaskraftwerke weniger Emissionen verursachen als Kohlekraftwerke. Ein steigender EUA-Preis begünstigt also Gas gegenüber Kohle. In diesem Zusammenhang könnte ein Cross-Commodity-Trader neben einer Long-Position auf EUAs auch einen Long-Trade auf TTF-Gas in Erwägung ziehen, um vom möglichen Fuel-Switch zu profitieren. Achtung: Dies stellt eine sehr einseitige und nur auf den CoT-Report angelehnte Betrachtungsweise dar!