Die Grafik zeigt, dass Chinas inländische Erdgasproduktion zwischen 2010 und 2025 deutlich gestiegen ist, von 39 Mio. Tonnen (2010) auf 112 Mio. Tonnen (2025, Januar–Juli). Dieser Zuwachs entspricht einer fast dreifachen Steigerung innerhalb von 15 Jahren. Besonders auffällig ist die beschleunigte Produktionsdynamik seit 2016, mit jährlichen Zuwächsen zwischen 5 und 7 Mio. Tonnen.
China versucht, seine Abhängigkeit von Energieimporten, insbesondere von LNG, zu verringern. Die eigene Gasförderung dient der Versorgungssicherheit, Kostenstabilisierung und strategischen Unabhängigkeit. Der starke Ausbau der Gasförderung reduziert die Notwendigkeit, immer größere Mengen LNG am Weltmarkt einzukaufen, insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheit oder hoher LNG-Spotpreise.
Für den globalen LNG-Preis hat dieser Trend eine preisdämpfende Wirkung. LNG ist ein global gehandelter Rohstoff mit hoher Preissensitivität gegenüber Nachfrage- oder Angebotsänderungen. Chinas wachsende Eigenproduktion bedeutet:
Der kontinuierliche Anstieg der chinesischen Erdgasproduktion wirkt strukturell preisberuhigend auf den globalen LNG-Markt. Zwar bleibt China ein dominanter LNG-Importeur, aber das Wachstum der Eigenförderung begrenzt den Preisdruck, insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage in Europa oder Asien.