Die Spotauktion für den 19. September bestätigte zwar den erwarteten typischen Verlauf mit günstigen Mittagsstunden und klaren Preisspitzen, die tatsächliche Preisbildung fiel jedoch deutlich extremer aus als in der Prognose von heute früh. Während die Modelle einen Abendpeak auf erhöhtem, aber moderatem Niveau sahen, erreichten die realen Preise mit über 400 Euro/MWh eine außergewöhnlich starke Spitze. Auch die Morgenspitze lag mit über 140 Euro/MWh höher als erwartet. Zur Mittagszeit sanken die Preise wie prognostiziert stark ab und blieben mehrere Stunden im Null-Bereich.
Eigene Einschätzung: Am Abend zeigt sich jedoch eine deutliche Knappheit, sodass die Intraday-Preise voraussichtlich noch weiter steigen und die Marke von 400 Euro/MWh deutlich überschreiten könnten. Der enorme Spread von rund 400 Euro/MWh zwischen den günstigen Mittagsstunden und dem Abendpeak verdeutlicht die starke Marktvolatilität. Haupttreiber ist die schlagartig abfallende PV-Einspeisung in Kombination mit sinkender Windleistung, die am späten Nachmittag einsetzt und die Residuallast massiv erhöht. Dadurch rücken die Gaskraftwerke als preisgebende Technologie in den Vordergrund, was die extreme Abendstunde verursacht.