Im Vergleich zur Vorwoche (26.09.2025) haben Investment Funds ihre Long-Positionen um 9,5 Prozent bzw. 9,79 Mio. t ausgeweitet. Gleichzeitig stiegen auch die Short-Positionen leicht um 1,3 Prozent bzw. 0,35 Mio. t. Die Netto-Long-Position erhöhte sich damit deutlich um 12,4 Prozent. Investmentfonds gelten im EUA-Markt als spekulativ orientierte Akteure, die frühzeitig Markttrends antizipieren. Die aktuelle Verschiebung signalisiert einerseits ein wachsendes Vertrauen in steigende EUA-Preise. Der deutliche Ausbau der Long-Seite bei nur geringfügigem Short-Anstieg spricht für eine klare Erwartung steigender Preise. Mit einer Netto-Long-Position von rund 85,7 Mio. t halten Investmentfonds derzeit etwa dreimal mehr Long- als Short-Positionen.
Andererseits sind die Investmentfonds bereits stark auf der Long-Seite engagiert. Dies bedeutet, dass ein Großteil der spekulativen Nachfrage bereits investiert ist. Der Spielraum für neue Long-Positionen wird geringer, während das Risiko steigt, dass bei Gewinnmitnahmen große Verkaufswellen entstehen. Wenn der Markt beginnt zu drehen (z. B. durch politische Signale, makroökonomische Abkühlung), könnten Fonds sehr schnell ihre Positionen abbauen wollen. Historisch gesehen waren Phasen extremer Netto-Long-Positionen bei Spekulanten oft Vorboten einer Preiskorrektur, zwar nicht sofort, aber “irgendwann”.