Bullishe Faktoren
Trump zieht sich vorerst aus den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine zurück. Ein trilaterales Treffen soll erst nach einem persönlichen Treffen zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj stattfinden. Vorerst will Trump keine direkte Rolle spielen.
USA und EU einigen sich auf Zolldeal. Kurzfristiger bullisher Effekt, da weitere Eskalation im Zollstreit abgewendet wurde. Mittel- bis langfristig erhöhen sich aber die Belastungen, was angesichts schwacher Konjunkturdaten in der EU zusätzlich belastend wirkt.
Asiatische LNG-Importe zuletzt angestiegen und wirken kurzfristig bullish. Der starke Anstieg ist vor allem preisgetrieben und weniger aus einer strukturell steigenden Nachfrage. Bisher fehlen klare konjunkturelle Signale für eine nachhaltige Erholung der chinesischen Gasnachfrage.
Wartungen in Norwegen. Die Gasflüsse werden sich wartungsbedingt in den nächsten Wochen reduzieren. Das Risiko von ungeplanten Verlängerungen oder Ausfällen stützt die Notierungen. Die Einschränkungen sind ansonsten am Markt aber bekannt.
Angriffe auf Energieinfrastruktur im Ukrainekrieg nehmen zu. Russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine. Zudem war die Druschba-Pipeline kurzzeitig außer Betrieb.
Bearishe Faktoren
Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet. Gegenüber der Schnellmeldung vom 30. Juli hat das Statistische Bundesamt das deutsche BIP-Ergebnis für Q2 nach unten korrigiert, von minus 0,1 Prozent auf minus 0,3 Prozent. Als Ursache benennen die Statistiker die Industrie.
In Frankreich kommt es in der aktuellen Woche noch zu vereinzelten Einschränkungen der KKW-Flotte. Aber der kommenden Woche erhöht sich laut REMIT-Meldungen die verfügbare Kapazität aber wieder.
Neutrale Faktoren
Notenbanksymposium in Jackson Hole. Insbesondere die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Nachmittag wird mit Spannung erwartet. Hinweise auf die weitere Zinspolitik dürften die Volatilität erhöhen.
Die Wettermodelle bestätigen ein warmes Monatsende, jedoch mit reduziertem Hitzerisiko; beim Wind zeigt sich Ende August eine Schwächephase, bevor es zum Monatswechsel wieder anzieht. Solar bleibt auf hohem Niveau, allerdings mit leicht niedrigeren Peaks. Am Wochenende steigt vor allem am Sonntag durch negative Residuallast das Risiko für stark negative Preise deutlich an.