Ungeplanter Angebotsausfall in Norwegen beendet. Aktuell einige größere geplante Wartungen: Unter anderem Kollsnes (minus 158 Mio. Kubikmeter/Tag) und Troll (minus 124,90 Mio. Kubikmeter/Tag), welche aber nur einzelne Tage andauern. LNG-Angebot aufgrund von Wartungen ebenfalls weiter eingeschränkt.
Kaum Veränderung der Temperaturprognosen. Kurzzeitig unterdurchschnittliche Werte, der Juni wird aber überdurchschnittlich warm erwartet. 90%-Quantil des EC-Wettermodells zeigt durchschnittliche Werte von 24 Grad Celsius. Risiko von Hitzewellen rückt stärker in den Fokus (siehe Einschätzung vom Vortag).
Erneuerbaren-Prognose kaum verändert. Überdurchschnittliche Einspeisung in den nächsten Tagen erwartet, was bearish auf den Strom-Spotmarkt wirkt. Am Freitag und Samstag werden vereinzelt negative Preise erwartet (zwischen 12 und 15 Uhr). Für Sonntag dagegen nicht.
Nach Senkung des Wirtschaftsausblicks für Deutschland in 2025 auf 0 Prozent durch die Wirtschaftsweisen veröffentlicht das Ifo-Institut heute sein Stimmungsbarometer.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel macht im Handelsstreit eine Annäherung mit den USA aus. Der von der US-Regierung angezettelte Handelskrieg stehe beim Treffen der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) im Mittelpunkt.
EUAs: Nächste Woche erfolgen nur zwei Auktionen am EUA-Primärmarkt. Das reduzierte Angebot könnte bullish wirken, obwohl der Auktionskalender schon lange bekannt ist.
Am 31. Mai veröffentlicht Deutschland die finale Anzahl an zu löschenden EUA-Zertifikaten im Rahmen der Stilllegung von zwei Kohlekraftwerken in 2022. Die unmittelbare Auswirkung auf den CO2-Preis dürfte begrenzt sein, wird aber als wichtiges Zeichen angesehen. Am 1. Juni folgt zudem die Veröffentlichung der Gesamtzahl der EUA-Zertifikate im Umlauf (TNAC), welche als Richtwert für die Marktstabilitätsreserve dient. Überraschend hohe (geringere Nachfrage) oder niedrige Werte (hohe Nachfrage) würden sich bearish oder bullish auswirken. Aufgrund der bereits veröffentlichten „Verified Emissions“ ist das Überraschungspotential aber begrenzt.
Die Korrelation von EUAs und TTF Gas ist wieder hergestellt. Der Aufwärtstrend im Gasmarkt dürfte insofern die EUAs stützen.
Eine wichtige charttechnische Hürde beim EUA-Dez-Future ist 75 Euro/t CO2. Ein Preisanstieg darüber könnte zu weiteren Kurszuwächsen bis auf 80 Euro/t CO2 führen.