Die Investment Funds zeigen im aktuellen CoT-Report mit Datenstand vom 05.09.2025 eine deutliche Veränderung in ihrer Positionierung. Die Long-Positionen sind von 67,9 Mio. t auf 86,4 Mio. t gestiegen, was einem Zuwachs von 18,5 Mio. t entspricht. Parallel dazu sind die Short-Positionen von 36,1 Mio. t auf 32,2 Mio. t gefallen – ein Rückgang um knapp 4 Mio. t. In Summe ergibt das eine Netto-Long-Position von 54,2 Mio. t (vorher 31,7 Mio. t). Der Nettozuwachs von 22,5 Mio. t entspricht einem Plus von über 70 Prozent.
Für einen CO2-Händler an der Börse ist das ein starkes Signal. Investment Funds gelten als Trendfolger und Liquiditätstreiber am EUA-Markt. Wenn sie ihre Long-Positionen so massiv ausbauen und gleichzeitig Shorts reduzieren, spricht das für ein wachsendes Vertrauen in steigende Preise. Ob diese Marktakteure ihre Käufe in den kommenden Wochen fortsetzen, ist jedoch in Frage zu stellen, da bereits ein Niveau in der Netto-Position erreicht wurde, welches zuletzt Anfang dieses Jahres erreicht wurde.
Ein Trader könnte von daher eher ein abgestuftes Vorgehen wählen, zum Beispiel sukzessive Long-Aufbau oder Absicherung über Optionen, da die Netto-Positionierung bereits ein hohes Niveau erreicht hat. Die Marktstruktur sieht überwiegend bullish aus. Wer short geht, stellt sich derzeit aktiv gegen die dominierende Marktmeinung der Investment Funds. Insgesamt spricht der Report für eine Long-Positionierung, zumindest auf Sicht weniger Wochen, solange keine größeren externen Schocks (z. B. politisch oder energiewirtschaftlich) den Markt drehen.
Hinweis: Dies stellt eine einseitige Interpretation dar und beleuchtet keine weiteren marktbeeinflussenden Faktoren zum EUA-Markt!